Projekte des Profilbereichs

Die Projekte des Profilbereichs Transformation und Bildung fokussieren auf eine zukunftsgerichtete Lehrerbildungs- und Berufsbildungsforschung. Sie verfolgen das Ziel, anhand einschlägiger sozialwissenschaftlicher Methoden Erkenntnisse zu gewinnen, die einen Beitrag zu einer transformierten didaktischen Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen sowie zur Implementation bildungspolitischer Programme und neuer Lernorganisationen leisten. Zentrale Themen sind dabei insbesondere die Rolle von Digitalisierung in Bildungs- und Erziehungsprozessen sowie die Anforderungen digitaler Transformation in Arbeit und Beruf, die inklusive Gestaltung von Lernprozessen und Bildungseinrichtungen, die Gestaltung von Theorie-Praxis-Bezügen sowie die Entwicklung von Konzepten zur Unterstützung einer wirkungsvollen Professionalisierung von (angehenden) Lehrerinnen und Lehrern.

Interdisziplinäre Kompetenzzentren und Forschungskollegs

Das Centre for Vocational Education and Training (cevet) versteht sich als internationales Kompetenzzentrum zur Erforschung von Fragen und zur Professionalisierung im Umgang mit Herausforderungen rund um die berufliche Bildung. Zentrale Bedeutung hat die Einbindung von Akteuren mit unterschiedlichen Perspektiven auf die jeweilige Problemstellung. Zielgruppen des cevet sind Berufsbildungsexperten und Institutionen, die sich direkt oder indirekt mit Fragen und Herausforderungen der beruflichen Bildung auseinandersetzen. Leitende Fragestellungen des cevet sind beispielsweise: Wie kann die Qualität von Lehren und Lernen in Institutionen der beruflichen Bildung verbessert werden? Wie kann die Kompetenzdiagnose und -entwicklung von benachteiligten Personen aufgegriffen werden? Welche Herausforderungen ergeben sich aus Megatrends wie der Globalisierung und dem Wandel zur Wissensgesellschaft für die berufliche Bildung? Welche Potentiale bieten neue Medien (nicht) und welche Schritte sind erforderlich, um diese für die berufliche Bildung nutzbar zu machen. Welche zukünftigen Herausforderungen sind bereits in heutigen Forschungsfragen zu berücksichtigen? Wie sehen berufliche Bildungssysteme in der Welt aus und was können wir voneinander lernen?

Das Deutsche Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) ist ein Projekt der Abteilung Fachbezogener Erkenntnistransfer des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN). Zu der Projektarbeit trägt das DZLM-Netzwerk bei, das aus derzeit 23 Netzwerkpartnerinnen und -partnern an 12 Hochschul-Standorten, darunter die Universität Paderborn, in ganz Deutschland besteht. Die Arbeiten des Netzwerks werden teilweise aus Mitteln des IPN finanziert. Das DZLM entwickelt, implementiert und erforscht – gemeinsam mit den Verantwortlichen in der Praxis – wirksame Fortbildungs- und Unterstützungsangebote im Fach Mathematik für Lehrkräfte, frühpädagogische Fachkräfte und Fortbildende. Das DZLM wurde von 2011 bis 2021 von der Deutsche Telekom Stiftung initiiert und gefördert. 

Das DZLM hat sich das Ziel gesetzt – gemeinsam mit den Verantwortlichen in der Praxis – Mathematiklehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher bei der Weiterentwicklung ihres Unterrichts bzw. der Umsetzung der mathematischen Inhalte der Bildungspläne in den Kitas zu unterstützen. Dazu werden entsprechende fachbezogene Fortbildungs- und Unterstützungsangebote forschungsbasiert entwickelt und beforscht mit wechselseitiger Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Das DZLM bündelt mathematikdidaktische Expertise in Deutschland, um die fachbezogene Professionalisierungsforschung weiterzuentwickeln und deren Ergebnisse für und mit der Praxis nutzbar zu machen.

 

Weitere Informationen: https://dzlm.de/

DZLM-Netzwerkpartner*innen der Universität Paderborn:
Prof. Dr. Julia Bruns, Prof. Dr. Uta Häsel-Weide, Prof. Dr. Lena Wessel

Der empirischen Bildungsforschung kommt angesichts der vielschichtigen Herausforderungen für das Bildungssystem eine wachsende Bedeutung in Forschung und Lehre zu. Das Forschungskolleg Empirische Bildungsforschung dient deshalb der Unterstützung fachdidaktischer und erziehungswissenschaftlicher Forschung in diesem Bereich, indem bestehende Forschungsaktivitäten an der Universität Paderborn vernetzt und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Erziehungswissenschaftlern, Psychologen und Fachdidaktikern initiiert bzw. intensiviert werden. Das Forschungskolleg bietet ein Forum insbesondere für Nachwuchsforscherinnen und - forscher, in dem Forschungsvorhaben vorgestellt und unter inhaltlichen und empirisch-methodischen Aspekten diskutiert werden können. Im Rahmen des Kollegs werden derzeit insbesondere Qualifikationsarbeiten aus den Fachdidaktiken, Bildungswissenschaften und beteiligten Fachwissenschaften (besonders der abgeordneten Lehrkräfte an der Universität Paderborn) vorgestellt. Zudem dient das Forschungskolleg dem Informationsaustausch bezüglich der Einwerbung von Drittmitteln und anderer Möglichkeiten der Forschungsförderung. Das Forschungskolleg trifft sich während der Vorlesungszeit regelmäßig zu Sitzungen, die unterschiedlichen Themenschwerpunkten gewidmet sind.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Sabine Fechner

Die PLAZ - Professional School of Education ist eine Forschungs- und Entwicklungsagentur, die bei der Erfüllung ihrer Aufgaben eng mit den Fakultäten zusammenarbeitet. Das PLAZ versteht sich demnach als Institution mit einer quer zu den Fakultäten angesiedelten Aufgabenstruktur, die in Zusammenarbeit mit diesen in übergreifenden Bereichen tätig wird. Übergreifende Aufgaben des PLAZ sind die Unterstützung und Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung mit dem Ziel, die Studienorganisation zu verbessern und innovative Lehre zu fördern, interdisziplinäre Forschung und Entwicklung im Bereich der Bildungs- und Unterrichtsforschung durchzuführen und zu unterstützen. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der Förderung und Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchs über die Fakultäten hinweg. Durch die Kooperation mit Schulen, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung und anderen an der Lehrkräftebildung beteiligten Institutionen können insbesondere Transferprojekte zu Qualitätssicherungsmaßnahmen unterstützt und implementiert werden. Darüber hinaus hat das PLAZ spezifische Aufgaben in den Bereichen Lehre und Studium, Forschung sowie im Zusammenwirken mit außeruniversitären Partnern.

 

Ansprechpartner: Prof. Dr. Bardo Herzig (Direktor)

Ansprechpartner*innen Bereich Forschung:
Prof. Dr. Sabine Fechner (Stellv. Direktorin, Bereich Forschung inkl. Profilbereich)
Dr. Christoph Vogelsang (Leitung Team Forschung)

Die Veranstaltungsreihe gliedert sich in die drei Elemente Kolloquium, Kolleg und Kamingespräche, mit denen die Ziele der Qualifizierung, Vernetzung und Stärkung von Nachwuchswissenschaftler:innen in der empirischen Bildungsforschung angestrebt werden. Das interdisziplinär angelegte Kolloquium beinhaltet Vorträge sowie Diskussionen mit internen und externen Expert:innen. Das Kolleg dient neben der Reflexion und der gemeinsamen Diskussion der laufenden Qualifikationsarbeiten insbesondere der Vernetzung und wissenschaftlichen Professionalisierung. Die Kamingespräche widmen sich Aspekten des wissenschaftlichen Arbeitens und der Laufbahn in der Wissenschaft aus der Perspektive der Selbststeuerung und -entwicklung.

Eine umfassende Qualifizierung für Forschung zur Inklusion wird ermöglicht durch einen interdisziplinären Diskurs sowie partizipative Strukturen. Die Projektbeteiligten repräsentieren unterschiedliche disziplinäre Zugänge zu inklusiver Bildung und der damit korrespondierenden Bildungsforschung sowohl inhaltlich in der Lehre. Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe PPIK steht die Schaffung von Zugängen zu bereits vernetzten, von Expert*innen moderierten Perspektiven sowie die Möglichkeit, die eigenen Forschungsansätze mit eben diesen Expert*innen diskutieren zu können. Über diesen professionellen Forschungshabitus inklusiver Bildungsforschung hinaus geht es um den Aufbau profunden theoretischen, methodologischen sowie empirischen Wissens über Inklusion(-sforschung) und um Einblicke in die entsprechenden gesellschaftlichen und institutionellen Zusammenhänge und Strukturen, innerhalb derer Bildungsprozesse – inklusiv und optimal – gestaltet werden sollten.

Wissenschaftliche Ansprechpartner*innen: Prof. Dr. Uta Häsel-Weide, Prof. Dr. Brigitte Kottmann

Förderung: BMBF

Laufzeit: 01.04.2023-31.03.2026

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Koordinierte Programme

In unserer digitalen Gesellschaft nehmen die algorithmischen Ansätze (wie das maschinelle Lernen) rasant an Komplexität zu. Dies erschwert es den Bürger:innen, die Assistenz nachzuvollziehen und die von Algorithmen vorgeschlagenen Entscheidungen zu akzeptieren. Als Antwort auf diese gesellschaftliche Herausforderung hat die Forschung begonnen, selbsterklärende Algorithmen zu entwickeln, die darauf abzielen, Erklärungen auf intelligente Weise bereitzustellen (XAI). Obwohl solche KI-Systeme Menschen Erklärungen vermitteln können, ist ihre Interaktion stark eingeschränkt, da sie auf der (impliziten) Vorstellung aufbauen, Erklärungen würden ‚geliefert‘, d.h. Informationen nur bereitgestellt. Das Risiko eines solchen Paradigmas besteht darin, Erklärungen zu erzeugen, die nicht auf das Verständnis der Empfänger zugeschnitten sind—geschweige denn auf ihre Informationsbedürfnisse oder den gegebenen Kontext. Mit dem interdisziplinären Sonderforschungsbereich (TRR) stellen wir diese reduktionistische Sichtweise infrage und schlagen ein neues Paradigma der Ko-Konstruktion einer Erklärung vor, das zu neuartigen Formen der Interaktion mit Maschinen beitragen wird: Darin nimmt der Mensch aktiv an Erklärpraktiken teil, indem er das Ziel und den Prozess mitgestaltet. Unser Ansatz fördert die aktive Teilnahme der Menschen an soziotechnischen Systemen und erhöht so ihre Informationssouveränität. Da ein solcher innovativer Paradigmenwechsel einen interdisziplinären Ansatz erfordert, bringt unser vorgeschlagener TRR Linguist:innen, Psycholog:innen, Medienforscher:innen, Soziolog:innen, Ökonomen und Informatiker:innen zusammen, die davon überzeugt sind, dass die Erforschung der Mechanismen von Erklärbarkeit und Erklärungen das menschliche Verständnis in den Mittelpunkt stellen und dieses als Produkt einer kontextualisierten multimodalen Ko-Konstruktion betrachten muss.In unserem Ansatz werden wir den Erklärungsprozess als eine Interaktion modellieren, die sich im Verlauf der Zeit entfaltet und die Konstruktion des Erklärungsansatzes vorantreibt. Daher werden wir das Explanandum als dynamisches Produkt der Interaktion untersuchen. Dieser Ansatz wird die aktuelle Forschung (in der Informatik) erweitern und neue Antworten auf die oben genannte gesellschaftliche Herausforderung geben, indem er einen Beitrag leistet zur Entwicklung von: (i) einem multidisziplinären Verständnis vom Erklärungsprozess in enger Kopplung mit dem Prozess des Verstehens und den ihn modulierenden Kontextfaktoren, (ii) Computermodellen und komplexen KI-Systemen, die ihre Erklärung effizient für den Partner in einem aktuellen Kontext generieren, und (iii) einer Theorie der Erklärungen als soziale Praktiken, die die Erwartungen der Partner und ihre Rollen im kommunikativen Handeln berücksichtigt. Unsere Forschung wird die Grundlagen für erklärbare und verstehbaren KI-Systeme legen, die es den Bürger:innen eine aktive und kritische Teilnahme an einer digitalen Gesellschaft ermöglichen.

Laufende Teilprojekte

A01 - Adaptive Erklärungsgenerierung (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Buhl, Heike M.Kopp, StefanRohlfing, Katharina)

A02 - Das Verständnis von Erklärungen überprüfen und beobachten (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Buschmeier, HendrikGrimminger, AngelaWagner, Petra)

A03 - Ko-Konstruktion von Erklärungen mit emotionaler Ausrichtung zwischen KI-Erklärer und menschlichem Adressaten (Teilprojektleiterinnen Thommes, KirstenWrede, Britta)

A04 - Integration des technischen Modells in das Partnermodell bei der Erklärung von digitalen Artefakten (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Buhl, Heike M.Kern, FriederikeSchulte, Carsten)

A05 - Kontextualisierte und online Parametrisierung der Aufmerksamkeit im Mensch-Roboter-Erklärdialog (Teilprojektleiterinnen Rohlfing, KatharinaScharlau, IngridWrede, Britta)

A06 - Ko-Konstruktion sozialer Signale des Verstehens für Inklusives Monitoring (Teilprojektleiterin Drimalla, Hanna)

B01 - Ein dialogbasierter Ansatz zur Erklärung von Modellen des maschinellen Lernen (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Cimiano, PhilippEsposito, ElenaNgonga Ngomo, Axel-Cyrille)

B03 - Erkundung von Benutzern, Rollen und Erklärungen in realen Kontexten (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Horwath, IlonaMatzner, Tobias)

B05 - Ko-Konstruktion von Erklärbarkeit mit einem interaktiv lernenden Roboter (Teilprojektleiterin Vollmer, Anna-Lisa)

B06 - Ethik und Normativität der erklärbaren KI (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Alpsancar, Suzana; Matzner, Tobias)

C01 - Gesundes Misstrauen in Erklärungen (Teilprojektleiterinnen Hammer, BarbaraScharlau, Ingrid)

C02 - Interaktives Lernen von erklärbaren, situationsangepassten Entscheidungsmodellen (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Hüllermeier, EykeThommes, Kirsten)

C03 - Interpretierbares maschinelles Lernen: Veränderung erklären (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Hammer, BarbaraHüllermeier, Eyke)

C04 - Metaphern als Mittel der Erklärung (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Scharlau, IngridWachsmuth, Henning)

C05 - Erstellen von Erklärungen in der kollaborativen Mensch-Maschine-Wissensexploration (Teilprojektleiter Cimiano, PhilippKopp, Stefan)

C06 - Technisch ermöglichtes Erklären von Sprecher-Eigenschaften (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Häb-Umbach, ReinholdWagner, Petra)

INF - Bewertung der Erklärungsqualität (Teilprojektleiter Cimiano, PhilippWachsmuth, Henning)

MGK - Integriertes Graduiertenkolleg (Teilprojektleiterin Scharlau, Ingrid)

Z - Verwaltungsprojekt (Teilprojektleiterin Rohlfing, Katharina)

Ö - Fragen zur erklärbaren Technik (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Horwath, IlonaSchulte, CarstenWrede, Britta)

Der von der DFG zum 01. Juli 2021 an den Universitäten Bielefeld und Paderborn neu eingerichtete Sonderforschungsbereich/Transregio „Constructing Explainability“ (TRR 318) beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Transparenz von algorithmischen Entscheidungen, insbesondere durch Black-Box Verfahren der modernen Künstlichen Intelligenz, hergestellt werden kann. Die zentrale Hypothese des TRR 318 ist, dass Erklärungen am effektivsten sind, wenn sie von Erklärer:in und Erklärungsempfänger:in gemeinsam ko-konstruiert werden. Die Mechanismen dieser Ko-Konstruktion werden in einem interdisziplinären Konsortium untersucht, um die Grundlagen für neue Paradigmen der Erklärungen in Mensch-Maschine-Interaktion zu schaffen und damit Menschen zur souveränen und informierten Entscheidungsfindung in Interaktion mit intelligenten Systemen zu befähigen. Der TRR ist in drei Bereiche gegliedert: A "Explaining", B "Social practice", C "Representing and computing explanations". Die Bereiche wiederum gliedern sich in interdisziplinäre Teilprojekte, an denen insgesamt 21 Projektleiter:innen aus der Linguistik, Psychologie, Medienwissenschaft, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft und Informatik der Universitäten Bielefeld und Paderborn beteiligt sind.

 

Antragstellende Institution: Universität Paderborn

Mitantragstellende Institution: Universität Bielefeld

Beteiligte Hochschule: Ludwig-Maximilians-Universität München

Sprecherin: Professorin Dr. Katharina Rohlfing

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, German Research Foundation): TRR 318/1 2021 – 438445824

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Nachwuchsgruppen

Für Lehramtsstudierende ist es oftmals eine große Herausforderung, ihr im Studium erworbenes Grundlagenwissen in berufstypischen Situationen zielgerecht anzuwenden. Unklar ist zudem, inwieweit ein kompetenzorientiertes Studium dazu beiträgt, grundlegende berufliche Anforderungssituationen zu bewältigen. Dies liegt auch daran, dass handlungsnähere (d.h. performanznahe) Kompetenzen typischerweise nicht Gegenstand von Prüfungen im Lehramtsstudium sind. Im Gegensatz dazu werden in der Ausbildung von Mediziner*innen zunehmend derartige Prüfungs- und Lehrformate, wie Rollenspiele, in das Studium integriert. Sie simulieren möglichst authentisch typische Standardanforderungen des Berufs, die standardisiert bewertet werden können.

Vor diesem Hintergrund verfolgt die Nachwuchsforschungsgruppe PERFORM-LA folgende übergreifende Ziele:

  • Entwicklung & Erprobung von Prototypen ähnlicher performanzorientierter Prüfungsverfahren für verschiedene exemplarische Bereiche der Lehramtsausbildung (Englisch, Physik, Bildungswissenschaften)
  • Analysen zum Zusammenhang zwischen verschiedenen Performanz- und Kompetenzaspekten sowie zu prognostischen Validität für reales Unterrichtshandeln
  • Untersuchungen zur Akzeptanz und Tauglichkeit zur Implementation als summative und formative Prüfungsverfahren im Lehramtsstudium

Die Nachwuchsforschungsgruppe setzt sich aus dem Nachwuchsgruppenleiter, einer Post-Doktorandin und zwei Doktoranden zusammen, die in unterschiedlichen Disziplinen performanzorientierte Prüfungsszenarien entwickeln. Der Nachwuchsgruppenleiter erhielt in der Fakultät für Kulturwissenschaften Promotionsberechtigung, um unabhängig forschen zu können.

Nachwuchsgruppenleiter: Dr. Christoph Vogelsang

Post-Doc: Dr. Jana Meier, Doktoranden: Thomas Janzen, Philipp Wotschel

Laufzeit: 04/2021-12/2025

Förderung: PERFORM-LA wird gefördert im BMBF-Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung (FKZ: NWGWIHO02).

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Preise und Fellowships

Durch die zunehmende Digitalisierung verändern sich auch die Anforderungen an die Lehrkräftebildung. Im „PaderbornerRahmenkonzept“ wurden im Dezember 2019 für die Universität Paderborn wichtige digitalisierungsbezogene inhaltliche Parameter theoriebasiert definiert und im Rahmen der Reakkreditierung 2022 in die Prüfungsordnungen integriert. Bislang fehlen jedoch Ansätze zur Konkretisierung in Lehrveranstaltungen sowie ein Evaluationsinstrument, das die Umsetzung des Rahmenkonzepts stärkt und erfassbar macht. Im Vorhaben werden erstens innovative Formate entwickelt, um die curricular verankerten Vorgaben in Veranstaltungen des Lehramtes zu realisieren. Zweitens wird ein Evaluationsinstrument entwickelt, das die verschiedenen Elemente des Rahmenkonzepts auf Veranstaltungsebene abbildet. Transferpotential und Qualitätssicherung werden durch ein am Design-Based-Research angelehntes Vorgehen angestrebt.

Durch das Vorhaben werden Möglichkeiten und Wege entwickelt, das vorhandene theoretische Rahmenkonzept in Veranstaltungen des Lehramtes zu realisieren und die Umsetzung der erzielten Veränderungen zu evaluieren. Die entwickelten innovativen Lehrformate fungieren als Beispiel für andere Lehrende, die sich der Herausforderung der fachlichen Ausgestaltung der curricular vorgegebenen Innovation gegenübersehen. Mit dem Evaluationsinstrument wird ein Produkt geschaffen, das über die konkreten Veranstaltungen hinaus die Umsetzung des Rahmenkonzepts stärkt und zugleich erfassbar macht.

Projektleitung: Prof. Dr. Rebekka Schmidt
Projektbeteiligte: Prof. Dr. Uta Häsel-Weide, Prof. Dr. Claudia Tenberge

Fördermittel: Stifterverband - Curriculum 4.0

Laufzeit: 2021-2023

Das Projekt ‚DiPoLe‘ betrachtet die digitale Transformation als eine tiefgreifende ökonomisch-gesellschaftliche Veränderung, welche die Prozesse der beruflichen Bildung, die professionelle Haltung beruflicher Lehrer*innen und die Art und Weise, wie wir Lehrerbildung betreiben grundlegend in Frage stellt. Neben Herausforderungen bietet die digitale Transformation auch große Chancen, die berufliche Lehrerbildung einen entscheidenden Schritt weiterzubringen. DiPoLe verfolgt dabei das Ziel, Prozesse des Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen den zentralen Akteuren der beruflichen Bildung zu etablieren, um die kontinuierliche Studiengangentwicklung voranzubringen. Ausgehend von drei Leitsätzen, dass berufliche Lehrerbildung erstens integrativer werden muss und zweitens zunehmend dynamischer werden muss, muss sie drittens auch kooperativer werden, verfolgt DiPoLe die Zielsetzung einer umfassenderen Integration des Themas ‚digitale Transformation‘ im Studiengang „Wirtschaftspädagogik: Lehramt an Berufskollegs“ der Universität Paderborn. Da die nachhaltige Entwicklung von Studiengängen an Universitäten jedoch oft ein herausfordernder Prozess ist, strebt DiPoLe ein kooperatives Zusammenwirken vieler Akteure innerhalb der Universität wie auch an Schulen und in Betrieben an. Damit soll sichergestellt werden, dass die Studierenden Digitalisierung als thematischen wie auch didaktischmethodischen Faden über den gesamten Studienverlauf hinweg erkennen.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Tobias Jenert

Projektkoordination: Niklas Sänger

Förderung: Förderlinie Curriculum 4.0 NRW der landesweiten Digitalisierungsoffensive mit der DH.NRW

Laufzeit: 01.10.2020 bis 30.09.2023

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Interdisziplinäre Projekte an der UPB

Mit 5G ergeben sich neue Herausforderungen und Chancen in der Berufsbildung. Die digitale Transformation verändert auch die Arbeits- und Berufswelt und mit ihr die berufliche Ausbildung. Viele Berufe wandeln sich grundlegend, einige fallen sogar weg, anderen entstehen neu. Neben IT-Kompetenzen werden auch zahlreiche nicht-technische Kompetenzen (z.B. interdisziplinäres Denken und Handeln, System- und Prozessverständnis, Selbstorganisation) an Bedeutung gewinnen. Neue Formen des digitalen bieten neue Möglichkeiten für personalisierten Lernens und Zugang zu Bildung. Dadurch ergeben sich viele Herausforderungen für die Lehrer*innen an den Berufskollegs, die Schulträger sowie die Ausbilder*innen in den Unternehmen.

In Ostwestfalen-Lippe gehen die Akteure des Bildungsökosystem diese Herausforderungen gemeinsam an. Im Spitzencluster OWL werden die Veränderungen von Anforderungen und Kompetenzprofilen in der Arbeitswelt von Morgen erforscht.

Ziele

  • Erforschung von Anwendungsfeldern von 5G und Entwicklung von Lernszenarien für die Ausbildung in gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen 
  • Erprobung und vergleichende Untersuchung der Lernszenarien in einem 5G-Campusnetz und einem öffentlichen 5G-Netz (inkl. SWOT-Vergleich mit Technologiealternativen)
  • Wissenschaftlich fundierte, technische und didaktische Konzeption sowie pilotartige Umsetzung von verteilten und vernetzten Lernangeboten auf Grundlage von 5G-Technologie
  • Etablierung von Prozess- und Organisationsinnovationen an Bildungseinrichtungen
  • Sensibilisierung und Qualifizierung von Lehrer*innen, Ausbilder*innen, Fachkräften sowie An- und Ungelernten für die Potenziale von 5G (bzw. mit 5G)
  • Transfer der Ergebnisse und Erfahrungen in die breite Anwendung in OWL und NRW

Wissenschaftliche Ansprechpartner*innen:
Prof. Dr. Marc Beutner (kaufmännischer Bereich)
Prof. Dr. Katrin Temmen (gewerblich-technischer Bereich)

Förderung: MWIKE NRW

Laufzeit: 5/2022-12/2025

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In dem interdisziplinären DFG-Projekt zwischen Germanistischer Sprachdidaktik und Computerlinguistik werden algorithmische Methoden für die automatische Analyse argumentativer Lernertexte entwickelt. Ziel ist es, auf dieser Grundlage computerbasiertes entwicklungsorientiertes und lernersensitives Feedback zur Struktur argumentativer Lernertexte zu entwickeln.

Folgende Forschungsfragen werden hierfür bearbeitet: 1) Wie kann die Struktur argumentativer Lernertexte erkannt werden? (Text-Mining), 2) Wie lässt sich der Entwicklungsstand/das Kompetenzniveau des Textes bewerten? 3)

Wie kann lernersensitives, an das Kompetenzniveau angepasstes Feedback generiert werden?

Die „Corona-Semester“ haben bezüglich der digitalen Lehre diverse Chancen und Herausforderungen aufgezeigt. Ungleichheiten in den Lernvoraussetzungen von Studierenden vor allem in Hinblick auf Fähigkeiten zum selbstgesteuerten Lernen haben sich z.B. verstärkt. Darüber hinaus wurden die Funktionen von Prüfungen, die diese Fähigkeiten unterstützen könnten, nicht ausgeschöpft. Durch „DigiSelF“ sollen umfassende Formen von digitalen Maßnahmen zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens entwickelt und ein nachhaltiges interdisziplinäres Netzwerk zum Transfer aufgebaut werden. Innovative Lehrmaßnahmen wurden bisher zwar entwickelt, blieben aber häufig ausschließlich in einzelnen (Fach-)Bereichen und wurden nicht universitätsweit eingesetzt.

Das Projekt „DigiSelF“ verfolgt das Ziel, digitale Maßnahmen zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens von Studierenden in den Facetten Inhalt/KognitionMetakognition/Ressourcenmanagement und motivationale und volitionale Steuerung zu entwickeln. Zusätzlich sollen diese Ebenen auch durch die Entwicklung von digitalen Prüfungsformaten adressiert werden. Diese werden als umfassendes Assessment-Feedback verstanden. Das dritte Ziel ist der Aufbau von langfristig vernetzten Strukturen für die Entwicklung von Lehrinnovationen in den Fächern. Diese Ziele werden auf unterschiedliche Art und Weise und mit unterschiedlichen Schwerpunkten von insgesamt 6 Arbeitspaketen an allen Fakultäten der Universität Paderborn verfolgt und haben einen starken Bezug zu einer kompetenzorientierten Lehrerbildungsforschung.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Tobias Jenert (Leitung)

Teilprojektleitungen: Dr. Anna Brigitte Bauer, Prof. Dr. Heike M. Buhl, Prof. Dr. Sabine Fechner, Prof. Dr. Katrin B. Klingsieck, Prof. Dr. H.-Hugo Kremer, Prof. Dr. Ingrid Scharlau, Prof. Dr. Hans-Joachim Schmid, Prof. Dr.-Ing. Katrin Temmen

Förderung: Stiftung Innovation in der Hochschullehre

Laufzeit: 8/2021 - 7/2024

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Im Projekt FEL - Elektronischer Ausbildungsnachweis, ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines E-Learning Tools mit integriertem elektronischen Ausbildungsnachweis (FEL) für die berufliche Pflegeausbildung wird ein eLearning Tool für den Pflegebereich entwickelt, implementiert und evaluiert. Die Basis der Entwicklungsarbeit bildet ein didaktisches Konzept das auf dem PVEC - Paderborn Vocational Education Concept for eLearning - nach Beutner basiert und im Rahmen der Evaluation mit dem Dreischalen-Modell der Berufsbildungs-evaluation nach Beutner (vgl. Beutner 2018 und Beutner 2021) kombiniert wird. Aktuell finden sich nicht viele eLearning Ansätze und digitale Tools, die speziell für die Pflegeausbildung konzipiert und auf deren Anforderungen ausgerichtet sind (Trübswetter et al. 2019). Mit dem Pflegeberufegesetz (PflBG) ist mittels der Zusammenführung der drei bisherigen Pflegefachberufe in den Bereichen der ´Altenpflege´, ´Gesundheits- und Krankenpflege´ und ´Gesundheits- und Kinderkrankenpflege´ ein neues modernes und generalistisches Berufsbild entstanden.

Im Rahmen des Projekts FEL, wird eine App für die berufliche Pflegeausbildung für den Pflegebereich entwickelt. Dabei werden im Lernbereich des FEL - eLearning Tools werden (a) Micro-Units und Lehr/Lernmaterialien, (b) interaktive Lernaufgaben sowie (c) Lernspiele entwickelt und angeboten. Im Dokumentationsbereich der App werden (a) der Ausbildungsnachweis sowie die Prüfungsdokumentation geführt, (b) der Kompetenzdokumentationsbereich mit Selbst- und Fremdeinschätzungen der Kompetenzentwicklung sowie des Kompetenzzuwachses aufgenommen und (c) Beispiele für die methodische Einbindung in Theorie und Praxis als Service für Praxisanleitende gegeben.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: BiBB

Laufzeit: 9/2021-8/2024

 

Frühe mathematische Bildung ist ein wichtiger Bestandteil der Erzieher:innen-Ausbildung. Um Fachschullehrkräfte in der hochwertigen Implementation dieses Themenfeldes in ihren Unterricht zu unterstützen, wurde die Fachtagungsreihe ‚EmMa-Fachschule‘ (Erzieher:innen machen Mathematik) in Kooperation mit der Universität Osnabrück und dem Deutschen Zentrum für Lehrkräfte Bildung Mathematik entwickelt. Die Fachtagungsreihe wird ergänzt durch forschungsbasierte Unterrichtsmaterialien inklusive Vorschläge zur Umsetzung des Unterrichts. Im Projekt ‚Multi_NRW‘ wird die Wirksamkeit der Fachtagungsreihe gestützt durch die Unterrichtsmaterialien auf Ebene der Lehrkräfte sowie der angehenden Erzieher:innen untersucht und mit der Wirksamkeit der alleinigen Dissemination der Materialien verglichen. Auf diese Weise soll ein Erkenntnisgewinn über die Effektivität der beiden Professionalisierungsstrategien erlangt werden. Ziel ist es, die Ergebnisse auch auf großflächige Professionalisierungsmaßnahmen in anderen Bereichen der Lehrkräftebildung zu übertragen.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Julia Bruns

Förderung: DZLM/IPN

Laufzeit: 7/2021 - 10/2024

Unternehmer*innen stehen – gerade in der Gründungsphase – häufig aus verschiedenen Gründen vor der Herausforderung, unter großer Unsicherheit und auf Basis lückenhafter Informationen zu handeln. Die Forschung interessiert sich dabei zunehmend für die Frage, welche psychologischen Merkmale Unternehmer*innen dabei helfen, solche Unsicherheiten zu bewältigen. Wir ziehen im Kontext unserer Forschung das Konzept der Selbstregulation heran, um die dynamische Beziehung zwischen unternehmerischem Lernen und dem Handeln unter Unsicherheit zu erforschen. Dabei legen wir ein Drei-Phasen-Prozessmodell zugrunde, bei dem ein Individuum versucht, alle drei Phasen zu kontrollieren, um ein entsprechendes Ziel zu erreichen. Dabei betrachten wir die individuelle Selbstregulationsfähigkeit als zentralen Faktor dafür, warum einige (angehende) Unternehmer*innen in der Lage sind, Lernprozesse so zu gestalten, dass sie besser mit Unsicherheit in Entscheidungssituationen umgehen und ihr Lernen zielgerichtet steuern. Hierbei spielen demnach sowohl Aspekte in der Planung als auch in der Durchführung und Reflexion von Lernprozessen eine entscheidende Rolle. Selbstregulation erlaubt es, die eigene Kognition und Motivation aktiv zu überwachen und zu regulieren. Selbstreguliertes Lernen (SRL) fokussiert dabei auf das „Wie“ der Selbstregulation, d. h. konkrete kognitive Prozesse und Handlungsstrategien. Deshalb untersuchen wir zum einen in einer einjährigen längsschnittlichen Interviewstudie mit >100 Unternehmer*innen und Gründer*innen den Zusammenhang zwischen unternehmerischer Selbstregulationsfähigkeit und der Nutzung kognitiver und emotionaler Regulations-/ bzw. Lernstrategien in unsicheren Situationen.

 

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Tobias Jenert

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit: 4/2021-3/2024

 

Nationale Verbundprojekte

Im Verbund COMeIN haben sich alle zwölf lehrerbildenden Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) zusammengeschlossen. Sie kooperieren mit einer Vielzahl einschlägiger Vertreter*innen der zweiten und dritten Ausbildungsphase. Die Partner werden Konzepte und Produkte zur systematischen Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehrpersonen im Hinblick auf die Unterstützung organisationaler Veränderungsprozesse von Schule sowie fachlichen und fachübergreifenden Lernens von Schüler*innen erarbeiten. Gemeinsam verfügen sie dafür über eine umfassende, wissenschaftliche und schulpraktische Expertise, die jetzt gebündelt werden soll. In sog. Communities of Practice (CoP) wird die Expertise eingebracht, und es werden wechselseitige Lernprozesse angestoßen. Die Ausrichtung dieses breiten Akteursspektrums auf ein gemeinsames Ziel stellt in dem großen und durch eine sehr heterogene Bildungslandschaft bestimmten Bundesland in dieser Form ein Novum dar.

Lernprozesse zwischen den Beteiligten der unterschiedlichen Ausbildungsphasen sollen sich bei konkreten, produktorientierten Arbeiten einstellen, die in den CoP entlang der Expertise und schulischen Bedarfe entwickelt werden.

Die Definition eines bildungspolitischen Kompetenzrahmens für die digitale Welt auf der Bundes- und Landesebene wird 2019 vorläufig zum Abschluss kommen. Alle Ausbildungsphasen stehen dann gleichermaßen vor der Herausforderung, diesen systematisch umzusetzen und entlang der Dynamik des Gegenstandsbereichs „Digitalisierung“ fortlaufend zu gestalten. Die Ergebnisse des Verbundes werden für die Weiterentwicklung der universitären Digitalisierungsstrategien und für die lehrerbildenden Studiengänge genutzt. Drüber hinaus sollen die Verbundergebnisse bei der Weiterentwicklung des Aus- und Fortbildungssystems des Landes Nordrhein-Westfalen berücksichtigt werden.

Die Universität Paderborn ist mit den Fächern bzw. Bereichen Anglistik, Bildungswissenschaft, Chemie, Deutsch als Zweitsprache, Grundschulpädagogik, Informatik, Kunst, Mathematik, Sachunterricht und Sonderpädagogische Förderung im Verbund vertreten und evaluiert das Gesamtvorhaben.

Wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Birgit Eickelmann, Prof. Dr. Bardo Herzig

Förderung: BMBF

Laufzeit: 3/2020-12/2023

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Der Einsatz digitaler Medien bietet im naturwissenschaftlichen Unterricht ein großes Potenzial. Es können z.B. nicht unmittelbar erfahrbare Prozesse (z.B. in Stromkreisen oder Reaktionen) mittels Verfahren aus dem Bereich erweiterter oder virtueller Realität (AR / VR) visualisiert oder Sensoren mobiler Endgeräte mit Hilfe von Apps wie Phyphox zur digitalen Messwerterfassung in Schülerversuchen genutzt werden. Unterrichtsqualität profitiert allerdings nicht per se davon, dass digitale Medien eingesetzt werden – eine didaktisch zielführende Einbindung setzt sowohl kognitive als auch affektive Komponenten digitalisierungsbezogener Kompetenzen bei Lehrkräften voraus. Vor diesem Hintergrund werden in den Fächern Chemie, Physik und Sachunterricht Förderkonzepte bzgl. des lernwirksamen Einsatzes digitaler Medien im naturwissenschaftlichen Unterricht erstellt. Bereits vorliegende Testverfahren zu verschiedenen Aspekten professioneller Kompetenz von (angehenden) Physiklehrkräften werden iterativ weiterentwickelt. An der Universität Paderborn wird dabei federführend der Bereich des Professionswissens zum Einsatz digitaler Medien bearbeitet und die Adaption ausgewählter Assessments in weitere Fächer unterstützt.

Angesichts der Heterogenität digitalisierungsbezogener Kompetenzen von (angehenden) Lehrkräften wird ein adaptiver Ansatz gewählt, indem Vorerfahrungen und Eingangskompetenzen mittels eines digitalen Self-Assessments diagnostiziert und die Module des Förderkonzepts entsprechend angepasst werden. Zu Beginn werden dazu vorhandene, onlinebasierte Testverfahren als Online-Self-Assessment adressatengerecht aufbereitet und anschließend ein adaptives Feedbacksystem mit passgenauer, adaptiver Zuweisung von Förderempfehlungen und Modulen erstellt. In allen drei Fächern werden Förderkonzepte erstellt, die fächerübergreifende Bezüge zu inklusionsbezogenen Fragestellungen (insb. Sachunterricht) oder Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE; insb. Chemie) aufstellen. Ab dem dritten Projekthalbjahr werden die Förderkonzepte und Self-Assessments über die kooperierenden Netzwerke in die zweite und dritte Phase implementiert, iterativ weiterentwickelt und hinsichtlich der Lernwirksamkeit, der Praktikabilität, der Akzeptanz und der späteren Nutzung und Adaption der Inhalte des Förderkonzepts durch die geförderten bzw. fortgebildeten Personen beforscht.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartner*innen: Prof. Dr. Sabine Fechner, Prof. Dr. Josef Riese, Prof. Dr. Claudia Tenberge

Verbundkoordination: Prof. Dr. Stefan Rumann (Universität Duisburg-Essen)

Förderung: BMBF

Laufzeit: 4/2023 - 9/2025

Weitere Infos zum Kompetenzverbund lernen:digital finden Sie hier.

DataSkop ist ein Verbundprojekt der Universität Paderborn, der Europa-Universität Viadrina (European New School of Digital Studies), der FH Potsdam und des Vereins medialepfade.org. Unter der Leitung der gemeinnützigen Organisation AlgorithmWatch werden Systeme und Werkzeuge entwickelt, die Nutzer dazu befähigen, informiert mit Daten umzugehen, algorithmische Strukturen in ihren Grundzügen zu verstehen und damit selbstbestimmter agieren zu können. In zwei Pilotprojekten zu den Videoportalen YouTube und TikTok werden auf der Basis von Datenspenden die zugrundeliegenden Empfehlungssysteme untersucht. Parallel dazu werden Lehr- und Lernszenarien für den schulischen und außerschulischen Bereich entwickelt. Die Lernmaterialien regen zur handlungsorientierten und interaktiven Auseinandersetzung mit Daten und Algorithmen – jeweils mit Bezug auf Empfehlungssysteme – in praxisorientierten Unterrichtsbeispielen an. Sie dienen zum einen dazu, das kritische Bewusstsein für die von Videoportalen gesammelten und von Empfehlungsalgorithmen verarbeiteten Daten zu stärken und zum anderen dazu, grundsätzliche Mechanismen von Empfehlungssystemen und ihre Auswirkungen kennenzulernen und können in der Lehrkräfteaus- und -weiterbildung genutzt werden.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Bardo Herzig

Förderung: BMBF

Laufzeit: 8/2020 - 7/2023

Das BMBF-Verbundprojekt hat sich zusammen mit Kolleg*innen der Universität Bielefeld zum Ziel gesetzt, inklusive Bildung von Kindern durch eine ressourcenorientierte und förderbezogene Diagnostik von Lehrkräften zu verbessern. Insbesondere die fachbezogenen Potentiale des Sachunterrichts sollen hierbei genutzt werden.

Die bereits vorhandene didaktische Kompetenz von Sachunterrichtslehrkräften wird zu Beginn über deren videogestützte Begleitung im Unterricht identifiziert und als Basis für Aus- und Fortbildungsmodule genutzt. Dafür werden sogenannte Videovignetten mit unterschiedlichen Diagnosesituationen entwickelt. Als Produkte entstehen Module, die in mehreren Durchgängen erprobt und optimiert werden. Anschließend sollen Theorie-Praxis-Analyse-Tools für die erste und dritte Lehrer*innenbildungsphase zur Verfügung gestellt werden. Die Evaluation der hierdurch erfolgten Kompetenzentwicklung der Lehrer*innen bildet den Abschluss des Projekts.

Weitere Projektbeteiligte sind die Schulämter der Städte Herford, Bielefeld, Paderborn und Gütersloh.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerinnen: Prof. Dr. Eva Blumberg, Prof. Dr. Brigitte Kottmann

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Susanne Miller (Universität Bielefeld)

Förderung: BMBF

Laufzeit: 1/2022 - 12/2024

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Das Verbundprojekt DigiMal.nrw (Digitale Mathematiklehrerbildung) verfolgt das Ziel, die Qualität der zentralen Lehrveranstaltungen im Lehramtsstudium Mathematik (Mathematische Grundbildung, Schwerpunkt Grundschule & Sonderpädagogik) mit Hilfe von digital gestützten Maßnahmen so zu verbessern, dass für die Studierenden die Zugänge zum Fach und zur Didaktik der Mathematik wirksam erweitert werden.

Im Teilprojekt „Heterogenität im Mathematikunterricht“ werden modularisierte Veranstaltungsmaterialien erstellt, um Lehramtsstudierende für den professionellen Umgang mit Vielfalt im Mathematikunterricht aus verschiedenen Richtungen von Diversität vorzubereiten. Als Produkte entstehen Arbeitsmaterialien für die Studierenden sowie Begleitmaterialien für die Lehrenden mit konkreten Einsatzvorschlägen für Lehr- und Prüfungsaktivitäten sowie weiteren Hintergrundinformationen. Durch die digitale Verfügbarkeit der Materialien können diese flexibel in Präsenz- oder blended-learning-Formaten, zur individuellen Vertiefung oder zur Prüfungsvorbereitung eingesetzt werden.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Uta Häsel-Weide

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Elke Söbbeke (Bergische Universität Wuppertal), Prof. Dr. Christoph Selter (TU Dortmund)

Förderung: MWK NRW

Laufzeit: 1/2020 - 12/2022

Im September 2021 wurde das nordrhein-westfälische Landesportal für Studium und Lehre, ORCA.nrw („Open Resources Campus NRW“) offiziell eröffnet. ORCA stellt qualitätsgeprüfte Materialien für das digital gestützte Lehren und Lernen an Hochschulen bereit. In verschiedenen Förderlinien des Landes NRW und in Kooperation mit der Digitalen Hochschule NRW entstehen Inhalte als Open Educational Ressource (kurz: OER). Diese können auf dem Landesportal im Sinne der 5v (vgl. Hilton & Wiley 2018) aufgefunden, eingesehen, heruntergeladen, genutzt, verändert und in neuer Versionierung wieder hochgeladen werden. Im Sinne der Zielsetzung von ORCA geht es zukünftig darum, die bereitgestellten Lehr-/Lernmaterialien unterschiedlichster Granularität (modularisiert) in der Hochschullehre zu nutzen. Die auf ORCA verfügbaren Materialien sind dabei nicht als statischer „Materialschrank“ konzipiert, sondern verstehen sich als Beitrag zu einer neuen Lehr-Lernkultur, welche auch als „Kultur des Teilens“ in Learning Communities beschrieben werden kann (vgl. Otto 2019; Müller 2022). Sowohl eine hochschuldidaktische wie auch eine empirische Fundierung einer Open Educational Practice (OEP) stellen bislang ein Desiderat dar.

Die Vision einer transformativen Hochschullehre mit offenen Bildungsressourcen soll über das Konsortialprojekt „InDigO“ für den Anforderungsbereich „Inklusion in der Lehrer:innenbildung“ (LABG 2021) konkretisiert und geprüft werden. InDigO wird durch das MKW NRW als Pilotvorhaben für zwei Jahre mit rd. einer Million Euro gefördert.

Im Projekt wird für das Fach Bildungswissenschaften in den Studiengängen Grundschul- und Sonderpädagogik beispielhaft untersucht, wie Lehrende frei zugängliche Bildungsressourcen der Landesplattform ORCA.nrw variantenreich in ihre inklusionsorientierte Lehre integrieren können. Pilotierend wird mit sieben NRW-Hochschulen erprobt und evaluiert, wie im Rahmen von hochschulinternen und hochschulübergreifenden Learning Communities OER-Materialien zur Förderung von inklusionsbezogenen Kompetenzen von Lehramtsstudierenden genutzt, verbreitet, weiterentwickelt und curricular verankert werden können. Das Erprobungskonzept zeichnet sich durch eine Kohärenz von Inhalt (Inklusion, Digitalisierung, Teilhabe), innovativer Hochschulmediendidaktik (Lehren und Lernen im Format Open Educational Practice) und Technik (technische Infrastruktur als ermöglichendes und verbindendes Element) aus. Im Rahmen eines explorativen, gestaltungs- und entwicklungsorientierten Forschungsansatzes (Kamin & Meister 2017) wird das Projekt grundlegende, transferfähige Erkenntnisse über Gelingensbedingungen für eine neue „Kultur des Teilens“ von digitalen Ressourcen durch Dozierende in so genannten Learning Communities erbringen. Intendiert ist ebenso ein nachhaltiger Beitrag zur inhaltlichen Profilierung von ORCA für das Themengebiet Inklusion. So werden die im Projekt erprobten und evaluierten Module unterschiedlicher Granularität (vom didaktischen Einsatzkonzept und dazugehörigen Lehr-/Lernmaterialien für begleitete Lehr-/Lernprozesse in der Präsenz- und Onlinelehre bis hin zu Selbstlernmodulen) wie auch die erprobten Konzepte des Community-Learnings zur Weiternutzung zur Verfügung gestellt.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerinnen: Prof. Dr. Petra Büker, Prof. Dr. Gudrun Oevel

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Anna-Maria Kamin (Universität Bielefeld)

Förderung: MKW NRW

Laufzeit: 12/2021 - 12/2023

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Mit dem Projekt ITiB („Innovations- und Transferprozesse in der Berufsbildung“) untersucht eine am Department Wirtschaftspädagogik der Universität Paderborn verankerte Nachwuchsgruppe seit Anfang des Jahres 2022 grundlegende Prozesse bei der Gestaltung des Transfers von Berufsbildungsinnovationen. Der Fokus liegt auf innovations- und transferförderlichen Umgebungen und Strukturen in Institutionen des Berufsbildungssystems. Dabei werden Innovation und Transfer als aktive Gestaltungs- und Übertragungsprozesse verstanden, die sowohl Verständigungs- als auch Anpassungsprozesse erfordern. Langfristiges Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur Stärkung und Weiterentwicklung der beruflichen Bildung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformationsprozesse (z. B. Digitalisierung, Akademisierung) zu leisten.  

Im Rahmen der Projektarbeiten werden die Innovations- und Entwicklungsprozesse von 17 Modellprojekten in den Blick genommen, die seit 2020 im Rahmen des Innovationswettbewerbes InnoVET innovative Qualifizierungsangebote für die berufliche Bildung erarbeiten und erproben. Erkenntnisse, Konzepte und prototypische Entwicklungen aus den InnoVET-Projekten sollen für die Berufsbildung insgesamt zugänglich gemacht werden. Aufbauend auf den oben dargestellten Projektzielen nimmt ITiB initial zwei inhaltliche Perspektiven auf: 1) Innovations- und Transferverständnisse und 2) zugrundeliegende Innovations- und Transfernetzwerke. Aufbauend auf einer Literatur- und Dokumentenanalyse zur Erarbeitung eines grundlegenden Verständnisses von Innovation und Transfer werden verschiedene qualitative Erhebungen und Fallstudien im InnoVET-Kontext durchgeführt. Dabei wird u. a. dem Ansatz eines Design-Based Researchs gefolgt.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerinnen: Dr. Marie-Ann Kückmann, Dr. Desiree Daniel-Sülenfuß

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. H.-Hugo Kremer

Förderung: BMBF

Laufzeit: 1/2022 - 12/2025

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Im Projekts „Lernwege von fachfremd unterrichtenden Lehrkräften“ werden Fortbildungen zur Diagnose und Förderung für fachfremde Lehrkräfte entwickelt, durchgeführt und die Professionalisierungsprozesse der teilnehmende Lehrkräfte erforscht.

Aufgrund des hohen Bedarfs an Lehrkräften in der Grundschule unterrichten verstärkt auch fachfremde Lehrkräfte Mathematik. Da diese Lehrkräfte nicht auf ein fundiertes fachliches und fachdidaktisches Studium in der mathematischen Grundbildung zugreifen können, besteht sowohl ein hoher als auch spezieller Fortbildungsbedarf für diese Gruppe an Lehrkräften. Dieser Bedarf bezieht sich u.a. auf den Umgang mit Schwierigkeiten beim Mathematiklernen, die sich oft in zählendem Rechnen zeigen. Die Ablösung vom zählenden Rechnen und die Entwicklung vorstellungsbasierter Rechenstrategien ist ein komplexer Prozess, deren Anregung und Begleitung hohe Expertise von Lehrkräften in der Diagnose und Förderung vernetzt mit fachlichem und fachdidaktischem Wissen erfordert.

Im Rahmen des Projekts „Lernwege von fachfremd unterrichtenden Lehrkräften zur fallbezogenen Adaption des Förderkonzepts „Ablösung vom zählenden Rechnen“ (LeA) werden in Kooperation mit den Bezirksregierungen Münster und Detmold Fortbildungen für fachfremde Lehrkräfte angeboten. Eingebettet in die Forschungstätigkeit des Deutschen Zentrums für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) werden Fortbildungsmaterialien für die Präsenz- und Distanzphasen entwickelt, wobei insbesondere das Designelement des Fallbezug berücksichtigt wird. Der Professionalisierungsprozess der teilnehmenden Lehrkräfte, insbesondere bezogen auf die Förderung von Kindern mit Schwierigkeiten, steht im Forschungsfokus des Projekts.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Uta Häsel-Weide

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Marcus Nührenbörger (Universität Münster), Prof. Dr. Karin Höveler (Universität Münster)

Förderung: DZLM/IPN

Laufzeit: 12/2021 - 11/2024

LeadCom ist Teil des vom BMBF/NextGenerationEU-geförderten Kompetenzzentrums "Schulentwicklung" im Kompetenzverbund lernen:digital. In Zusammenarbeit von elf Hochschulen, zahlreichen Schulen und Transferpartner:innen werden im LeadCom-Projekt Fortbildungs- und Beratungsangebote zur Professionalisierung von Schulleitungen und mit digitaler Schulentwicklung befasster Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen im Hinblick auf eine zukunftsorientierte digitale Schulentwicklung entwickelt und umgesetzt. Der Fokus liegt dabei auf der Gestaltung einer digitalen Kommunikations- und Kooperationspraxis und die damit in Verbindung stehende Veränderung der Digital Leadership an Schulen.

Das Teilprojekt an der Universität Paderborn nimmt den Wandel von Kommunikationskulturen in Lehrkräftekollegien und zwischen Schule und Elternhaus in den Blick. Auf Basis einer qualitativ angelegten Studie zu den Perspektiven von Schulleitungen, Lehrkräften und Eltern auf den Wandel digitaler Kommunikationskulturen werden in enger Abstimmung mit Praxispartner:innen Bausteine für zwei Weiterbildungsmodule produziert und verbreitet. Die Ergebnisse des Gesamtverbundes werden als Open Educational Resources (OER) bundesweit digital verfügbar gemacht.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Dorothee Meister

Verbundkoordination: Prof. Dr. Rudolf Kammerl (Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg)

Förderung: BMBF/NextGenerationEU

Laufzeit: 8/2023 - 3/2026

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Das Potenzial, Schülerlabore auch als innovative Orte der Lehrkräftefortbildung (LFB) zu nutzen und digitalisierungsbezogene Kompetenzen bei Lehrkräften aufzubauen, wurde bisher nicht ausgeschöpft. Im Projektverbund aus acht Hochschulen werden Schüler:innenlabore als Orte der Lehrkräftebildung erschlossen und zu LFB-Labs-digital ausgebaut. Auf drei Projektebenen wird die zentrale Frage nach Implementierungsvoraussetzungen gelingender Fort- und Weiterbildungen in der digitalen Welt im MINT-Bereich erforscht. Dazu werden verschiedene Forscher*innenperspektiven untersucht, wie die Einschätzungen der teilnehmenden Lehrkräfte, der Fortbildner*innen sowie der Schüler*innen. Die daraus resultierenden, wissenschaftlich begleiteten Good-Practice-Beispiele werden Grundlage der Entwicklung eines „Referenzrahmens LFB-Labs-digital”.
Im Paderborner Teilprojekt wird angebunden an das Schülerlabor coolMINT eine Lehrkräftefortbildung für Sachunterrichtslehrkräfte entwickelt, durchgeführt und im Mixed-Methods-Design evaluiert, die auf die Dokumentation und Präsentation naturwissenschaftlich-technischen Sachunterrichts anhand verschiedener digitaler Tools fokussiert.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Eva Blumberg

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Katrin Temmen, Prof. Dr. Matthias Wilde (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Stefanie Schwedler (Universität Bielefeld)

Förderung: BMBF

Laufzeit: 4/2023 - 9/2025

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Das MaCo-Programm hat das Ziel, mathematische Verstehensgrundlagen und Basiskompetenzen für von Lernrückständen besonders betroffene Kinder und Jugendliche der Primar- sowie Sekundarstufe I aufzuarbeiten. Hierfür bieten wir Online-Fortbildungen sowie Förder- und Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte, Förderkräfte und fachfremd Unterrichtende an. Darüber hinaus stellen wir für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Materialien für die Gestaltung eigener Fortbildungen zur Verfügung. Auf diese Weise werden im Rahmen von MaCo über alle Jahrgangsstufen hinweg, von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe, Angebote für die Förderung der relevanten mathematischen Verstehensgrundlagen verbreitet.

Im Teilprojekt zum „Bruchverständnis in der Sekundarstufe“ nutzen wir die Materialien des Förderkonzepts „Mathe sicher können“. Diese werden im Laufe des Projekts sukzessive für Themenbereiche zum Bruchverständnis und Operieren mit Brüchen ergänzt durch Erklärvideos für Schülerinnen und Schüler und Handreichungsvideos für Lehrkräfte. Alle so entstehenden Materialien können von Lehrkräften und Studierenden, die in Aufholprogrammen mit der Mathematik-Förderung beauftragt werden, über die Projekt-Webseiten heruntergeladen und im Unterricht zur Diagnose und individuellen Förderung oder zur Förderung im Klassenunterricht eingesetzt werden.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Lena Wessel

Förderung: DZLM/IPN

Laufzeit: 1/2022 - 6/2023

 

Der mathematikdidaktischen Kompetenz frühpädagogischer Fachpersonen wird eine entscheidende Rolle für die kindliche mathematische Entwicklung zugeschrieben. Theoretisch fundierte Kompetenzmodelle nehmen drei Facetten mathematikdidaktischer Kompetenz frühpädagogischer Fachpersonen an: mathematikbezogenes Wissen, die Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung sowie die Fähigkeit zur pädagogisch-didaktischen Handlung. Dabei wird ein enger Zusammenhang zwischen dem mathematikbezogenen Wissen und der Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung einerseits sowie der Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung und der Fähigkeit zur pädagogisch-didaktischen Handlung andererseits angenommen. Weiter wird davon ausgegangen, dass die Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung einen Teil des Zusammenhangs zwischen dem mathematikbezogenen Wissen und der Fähigkeit zur pädagogisch-didaktischen Handlung vermittelt. Empirisch sind diese Annahmen bisher unzureichend überprüft. Erste Studien – auch aus der Lehrkräfteprofessionsforschung – bestätigen Zusammenhänge zwischen dem mathematikbezogenen Wissen und der Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung. Die Beziehung zwischen der Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung und der Fähigkeit zur pädagogisch-didaktischen Handlung sowie das Zusammenwirken der drei Kompetenzfacetten ist bislang kaum empirisch untersucht. Daraus ergibt sich die Forschungsfrage: Wie beeinflusst die Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung den Zusammenhang zwischen dem mathematikbezogenen Wissen und der Fähigkeit zur pädagogisch-didaktischen Handlung frühpädagogischer Fachkräfte im Bereich ‘Frühe mathematische Bildung’? Zur Beantwortung dieser Frage wird eine Interventionsstudie mit N = 180 frühpädagogischen Fachpersonen in zwei Interventionsgruppen und einer Kontrollgruppe in einem experimentellen Prä-Post-Test Design durchgeführt. Um Wirkungszusammenhänge zu prüfen, wird in Gruppe A das mathematikbezogene Wissen und die Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung, in Gruppe B nur das mathematikbezogene Wissen variiert. Ausgewertet werden die Daten mittels Varianzanalysen mit Messwiederholung. Zusätzlich wird mittels regressionsanalytischen Mediationsanalysen die Annahme zur Vermittlerrolle der Fähigkeit zur situativen Beobachtung und Wahrnehmung zwischen explizitem Wissen und der Fähigkeit der pädagogisch-didaktischen Handlung überprüft.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Julia Bruns

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Hedwig Gasteiger (Universität Osnabrück)

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit: 04/2024-03/2027

 

Für effektive Sprachbildung im Fachunterricht müssen Lehrkräfte sprachliche Anforderungen diagnostizieren und Lernende in der Bewältigung dieser Anforderung fokussiert fördern können. Um die dafür benötigten gegenstandsspezifischen professionellen Kompetenzen bei Lehrkräften systematisch auszubauen, muss empirisch spezifiziert werden, wie Fortbildungsangebote und Unterstützung durch Unterrichtsmaterialien thematisch zu fokussieren sind. Bislang fehlen differenzierte Erkenntnisse, (F1) über welche professionellen Kompetenzen zur Diagnose und Förderung von Sprache im Fachunterricht Lehrkräfte bereits verfügen und (F2) wie sich verschieden fokussierte Unterstützungs- und Fortbildungsangebote auf Zuwächse in der Diagnose- und Förderkompetenz bei Lehrkräften und (F3) auf Lernzuwächse bei Lernenden auswirken. Im Projekt MuM-Pro-Lesen werden diese Fragen am exemplarischen Gegenstandsbereich „Leseverständnisförderung für mathematische Textaufgaben“ in einem experimentellen Interventionsdesign untersucht.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Dr. Jennifer Dröse

Projektbeteiligte: Prof. Dr. Susanne Prediger (Technische Universität Dortmund)

Förderung: DFG

Laufzeit: 8/2022 - 7/2025

 

 

Data Science und künstliche Intelligenz impliziert eine gewachsene allgemeinbildende Bedeutung, eine Bedeutung für Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, für Alltagsbewältigung und für Teilhabe an der Gesellschaft. Im Projekt Data Science und Big Data in der Schule werden interdisziplinär Unterrichts- und Fortbildungsmaterialien entwickelt, erprobt und beforscht, um zentrale Themen und Konzepte von Data Science und künstlicher Intelligenz im Unterricht zu vermitteln. Dazu werden Tools didaktisch analysiert und angepasst, und in einem breiten Netzwerk bestehend aus Lehrkräften, Schulen und Akteuren der Curriculumsentwicklung implementiert.

Mittlerweile sind Data Science und Künstliche Intelligenz in unserem (alltäglichen) Leben angekommen und nehmen auf direkte oder indirekte Weise Einfluss auf unser Handeln. Im Projekt Data Science und Big Data in der Schule möchten wir Bildungskonzepte und konkrete Curriculumsbausteine dahingehend entwickeln, dass Schüler:innen grundlegend verstehen können, wie diese Technologien funktionieren und welche entscheidende Rolle Daten dabei einnehmen. Neben möglichen Risiken soll insbesondere auch in den Mittelpunkt gestellt werden, wie wir selbst KI-Systeme, Datenexplorationen und Big Data einsetzen können, um alltägliche und berufliche Prozesse unterstützen und optimieren zu können.
Das Projekt untersucht im Rahmen der Curriculumsentwicklung, wie ein selbstbestimmter und gleichzeitig befähigender Umgang mit Data Science und KI-Systemen in der Schule erreicht werden kann.

Wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Carsten Schulte, Prof. Dr. Rolf Biehler

Weitere Beteiligte: Dr. Susanne Podworny

Förderung: Deutsche Telekom Stiftung

Laufzeit:8/2023 - 7/2026

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Das Projekt SeiP fokussiert (aus-)bildungsbenachteiligte Jugendliche im Rahmen bestehender Differenzlinien von Geschlecht, kulturellem Kontext (Migration), Prekaritäten (Armut, Fluchterfahrung) bis zu sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfen und umfasst damit bestehende Heterogenitäten von Jugendlichen, die am Übergang Schule-Beruf stehen. Im Berufsbildungssystem ist diese Zielgruppe im Bereich der Berufsausbildungsvorbereitung (§1(2) sowie §68 BBiG) besonders stark vertreten. Primär zielt das Projekt auf eine förderorientierte Kompetenzerfassung, die u.E. einen stärken- bzw. ressourcenorientierten und gleichzeitig alltagsintegrierbaren Ansatz erfordert. Die Prinzipien Selbststeuerung/Selbstbestimmung rücken wir bewusst ins Zentrum. Multimodale, d.h. insbes. offene und kreative Selbstdarstellungs- und Erhebungsformate eröffnen den Jugendlichen Möglichkeiten, ihre Stärken zu ergründen und insbesondere sichtbar zu machen. Die Kompetenzerfassung wird damit selbst zum Entwicklungs-/Lernprozess. Lehrende und betriebliche Akteure sind bei der Dokumentation, Rezeption und Nutzung der Ergebnisse zu unterstützen: Es geht um die sinnvolle Einbindung in Lern-/Entwicklungsprozesse sowie ihre anschlussfähige Aufarbeitung für Prozesse des Übergangs in Ausbildung/Arbeit und damit berufliche Teilhabe.

Im Projekt werden geeignete Rahmenkonzepte systematisch aufgenommen und in Praxiskontexten erprobt. Ausgehend von einem designbasierten Forschungs- und Entwicklungsansatz wird eine sogenannte Innovationsarena (Kremer, 2014) installiert, die wissenschaftliche Expertise, Praxis- und Netzwerk- bzw. Transferpartner*innen zusammenführt. Projektbegleitend werden systematisch Gelingensbedingungen identifiziert, die wiederum in die Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Prototyps eingehen. Flankierend wird eine Professionalisierung der beteiligten Akteure durch ein kollegiales Weiterbildungsformat eingebunden, das eine multiprofessionelle Aufarbeitung des Verständnisses von Benachteiligung, Partizipation und Teilhabe der adressierten Jugendlichen im Übergang Schule-Beruf ermöglicht.

 

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. H.-Hugo Kremer

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Desiree Laubenstein

Förderung: BMBF

Laufzeit: 1/2022 - 12/2024

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STePs verfolgt als interdisziplinäres Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Pflege- und Deutsch-als-Zweitsprache-Forschung/-Didaktik das Ziel, die (sprachliche) Teilhabe migrationsbedingt mehrsprachiger Pflegeauszubildender an den Praktiken und Lernangeboten der Lernorte Schule und Praxis zu stärken, um erfolgreiche Ausbildungsverläufe zu ermöglichen. Damit werden die individuellen Potenziale von Auszubildenden entwickelt sowie berufliche Qualifizierung und Fachkräftegewinnung gestärkt. Hintergrund ist der sich in Deutschland durch den zunehmenden Bedarf an Pflegeleistungen abzeichnende gravierenden Pflege-Fachkräftemangel, dem eine steigende Abbruchquote (ca. 30 %) gegenübersteht. Dieser hat vielfältige Ursachen, von denen die mangelnde sprachliche Unterstützung der Auszubildenden eine darstellt. Zwar stehen vermehrt ausbildungsvorbereitende/-begleitende Deutschkurse als additive Angebote zur Verfügung, jedoch fehlen bislang Konzepte für eine integrierte Sprachbildung an beiden Lernorten (Pflegeschule und Pflegepraxis) der Pflegeausbildung. STePs schließt diese Lücke und stärkt die formale, non-formale und informelle Sprachbildung an beiden Lernorten durch deren systematische sprachbildende Gestaltung und Professionalisierung des (Bildungs-)Personals.

Das Forschungsvorhaben sowie die Konzept- und Materialentwicklung erfolgen partizipativ unter Einbezug aller Akteur*innen der beiden Lernorte. Nach der funktionalen Analyse sprachlicher Bedarfe auf Basis der Rekonstruktion sozialer Praktiken in der Pflegeausbildung durch Gruppendiskussionen, kombiniert mit Dokumentenanalysen und Beobachtungen sowie Audiographien im Unterricht und in der Pflegepraxis erfolgt die Entwicklung nachhaltiger systematisch verzahnter Bildungsangebote. Für die formalen Bildungsangebote der Lernorte Pflegeschule und Pflegepraxis werden Sprachbildungsansätze erarbeitet und hierauf basierend Fortbildungen entwickelt und pilotiert. Zudem werden innovative Ansätze der sprachbildenden Gestaltung der non-formalen und informellen Bildungsangebote am Lernort Pflegepraxis entwickelt und erprobt. Die subjektiven Wirkungsweisen dieser Angebote werden aus unterschiedlichen Perspektiven erforscht, um Ergebnisse aus Forschung und Praxis frühzeitig und nachhaltig miteinander zu verzahnen und den Transfer sicherzustellen.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Constanze Niederhaus

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Andrea Daase (Universität Bremen, Fachbereich DaZ/DaF), Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck (Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung )

Förderung: BMBF

Laufzeit: 10/2022 - 9/2025

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Zentrales Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „transMINT4.0“ ist es, durch die verstärkte Einbindung außerschulischer Lernorte – gekoppelt mit dem unterstützenden Einsatz digitaler Medien – die MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen am Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe nachhaltig zu optimieren.
Einer frühen MINT-Bildung wird aktuell immer mehr Bedeutung zugemessen, nicht zuletzt aufgrund bestehender Defizite beim naturwissenschaftlichen Lernen verbunden mit einer Interessensabnahme am Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe. Darauf reagiert das Kooperationsprojekt „transMINT4.0“, indem es zur Optimierung des Schulstufenübergangs die Vorteile außerschulischen Lernens in Verbindung mit digitalen Medien untersucht.
Im Mixed-Methods-Design verfolgt „transMINT4.0“ dazu drei Forschungs- und Entwicklungslinien: (1) ein quasi-experimentelles Vergleichsgruppendesign mit quer- und längsschnittlichen Erhebungen in der Primarstufe, (2) eine qualitative Interview- und Beobachtungsstudie im Kontext mobiler Workshopangebote des Schülerlabors "coolMINT" in der Sekundarstufe und (3) eine empiriebasierte Zusammenführung der Forschungsergebnisse zur Entwicklung schulstufenübergreifender naturwissenschaftlich-technischer Lernmodule zu Themen der Nachhaltigkeit (BNE).

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Eva Blumberg

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Katrin Temmen

Förderung: BMBF

Laufzeit: 10/2022 - 9/2025

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Nicht zuletzt die IEA-Studie ICILS hat aufgezeigt, dass schulische Bildungsprozesse in Deutschland bisher nicht in erforderlicher Weise Wirksamkeit hinsichtlich der Förderung von digitalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Lagen entfalten. Die ICIL-Studien - ICILS 2013 und 2018 - zeigen, dass Achtklässler*innen aus sozioökonomisch weniger privilegierten Familien im Mittel über signifikant geringere computer- und informationsbezogene Kompetenzen verfügen als ihre gleichaltrigen Mitschüler*innen. Im Vergleich zu diesem übergeordneten Ergebnis konnten jedoch in den Studien jedoch jeweils Schulen mit besonders herausfordernder Schülerkomposition ermittelt werden, in denen die Schüler*innen im Mittel über überdurchschnittlich hohe computer- und informationsbezogene Kompetenzen verfügen (Drossel, Eickelmann & Vennemann, 2020; Eickelmann, Gerick & Vennemann, 2019).

An diese Beobachtung knüpft die qualitative Vertiefungsstudie ‚UneS-ICILS‘ (Unerwartet erfolgreiche Schulen im digitalen Wandel) unmittelbar an: Ziel des Projektes ist es, zu untersuchen, wie Bildungsprozesse in diesen ‚unerwartet erfolgreichen‘ Schulen arrangiert werden. Neben wissenschaftlich-analytischem Wissen soll so Steuerungswissen, auch im Sinne von Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung des schulischen Bildungsbereichs in Deutschland abgeleitet werden. Um dieses Forschungsanliegen zu bearbeiten, setzt die UneS-Studie ein triangulatives Forschungsdesign ein. Dieses knüpft an den quantitativen ICILS-2018-Ergebnissen der im Fokus stehenden Schulen an und ergänzt diese substanziell um lehr-lernprozessbezogene Videostudien, qualitative Interviews im Kontext der digitalisierungsbezogenen Schulentwicklung sowie um Analysen schulischer Dokumente. Dieses Vorgehen ermöglicht, zusätzlich zu einer rein quantitativen Beschreibung und Analyse auf der Grundlage qualitativer Daten Entwicklungen, Prozesse und Konzepte auf verschiedenen schulischen Ebenen der UneS-Schulen zu erfassen und zu analysieren und daraus Impulse für die Weiterentwicklung der Schulsysteme und Schulen in Deutschland im Kontext des digitalen Wandels auch im Sinne von Transferwissen zu generieren.

Das Projekt UneS (Laufzeit: 10/2020 bis 09/2023) wird an der Universität Paderborn von PD Dr. Kerstin Drossel und Prof. Dr. Birgit Eickelmann geleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Vorhaben gliedert sich an das Metavorhaben ‚Digitalisierung im Bildungsbereich‘ an.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: PD Dr. Kerstin Drossel

Förderung: BMBF

Laufzeit: 2/2020 - 1/2023

 

 

Im Forschungsprojekt "Visualisierungen bei der Bearbeitung mathematischer Modellierungsaufgaben (ViMo)" wird die Bedeutung des skizzenspezifischen Strategiewissens, kurz Skizzenwissen, für die effektive Anwendung von Skizzen und die Modellierungsleistungen von Schüler:innen im Bereich der Geometrie untersucht. In der ersten Förderperiode lag der Fokus auf der Untersuchung des deklarativen Skizzenwissens, das heißt des Wissens über die Merkmale einer qualitativ hochwertigen Skizze. In der zweiten Förderperiode wird das prozedurale Skizzenwissen, das Wissen über das Vorgehen bei der Konstruktion und Nutzung einer Skizze im Modellierungsprozess, als weiterer Bestandteil des Strategiewissens betrachtet. Ziel ist es, differenzielle und synergistische Effekte der Förderung von deklarativem und prozeduralem Skizzenwissen auf die Wirksamkeit von Skizzen beim mathematischen Modellieren zu erforschen.
Als innovative Untersuchungs- und Instruktionsmethode werden dabei Blickbewegungen und Blickbewegungsmodelle verwendet. Neben (meta-)kognitiven Lernvoraussetzungen werden auch affektive Lernvoraussetzungen, darunter strategiebezogene Motivation, sowie vermittelnde Variablen wie Skizzenart und Skizzenqualität berücksichtigt.
Der erwartete Erkenntnisgewinn bezieht sich auf die Förderung mathematischer Modellierungskompetenzen, die Wirksamkeit selbsterstellter Skizzen und die Elemente erfolgreicher Skizzentrainings. Die Forschung trägt zur Strategieforschung in Mathematik und Naturwissenschaften sowie zur Verbesserung der Unterrichtspraxis in Mathematik bei.

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Jun.-Prof. Johanna Schönherr

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Stanislaw Schukajlow (WWU Münster)

Förderung: DFG

Laufzeit: 36 Monate

Im Projekt ViViPro werden barrierefreie, didaktisch zusammenhängende und strukturierte sowie modular konzipierte, moodle-basierte Online-Kurse für die Professionalisierung Lehramtsstudierender für sprachbildendes Unterrichten in den Fächern Biologie, Kunst und Geschichte erstellt. Diese Online-Kurse sind für den Einsatz im für alle Lehramtsstudierende verpflichtenden Modul "Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte" (DSSZ) in NRW konzipiert und beziehen sich auf die didaktischen Anteile der Grundlagenveranstaltungen in diesem Modul. Die Kurse können von Studierenden als eigenständiges Selbstlernangebot genutzt oder von Lehrenden zur Unterstützung der Präsenz-, Blended- und Online-Lehre in bestehende Kurse integriert werden. Als wesentlicher Bestandteil der Online-Kurse werden Videovignetten, also mehrminütige Clips zu Lehrzwecken, erstellt. Diese zeigen systematisch aufeinander bezogene Situationen sprachbildenden Unterrichts, die mit Bearbeitungsimpulsen sowie einer didaktischen Rahmung versehen sind. Damit adressiert ViViPro das Desiderat an frei lizenzierten Online-Kursen und Videovignetten für den Einsatz im DSSZ-Modul für unterschiedliche Fächergruppen der Sekundarstufen I und II (Sek I/II).

 

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Constanze Niederhaus

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Sara Hägi-Mead (Bergische Universität Wuppertal), Prof. Dr. Tobias Schroedler & Prof. Dr. Heike Roll (Universität Duisburg-Essen)

Förderung: MKW NRW

Laufzeit: 9/2023 - 9/2025

 

Das Vorhaben „WÖRLD – Wirtschaftspädagogik und Ökonomische Bildung: Lehrkräftebildung und Unterricht digital“ bearbeitet in 14 Teilprojekten (TP) aus der ökonomischen und wirtschafts-beruflichen Bildung (ÖB/WB) Fragen zur Gestaltung und zu den Effekten der Lehrkräfteaus- und -fortbildung sowie zu Kompetenzen der Lehrkräfte zur Planung und Gestaltung von digitalem und digital gestütztem Unterricht in der Domäne Wirtschaftswissenschaften. Das Konsortium deckt bei der Entwicklung und Beforschung der Aus- und Fortbildung von Wirtschaftslehrkräften die gesamte Breite des allgemein- und berufsbildenden Studien- und Unterrichtsangebots ab. Aufbauend auf spezifischen Vorarbeiten und Kooperationen der 14 beteiligten Hochschulstandorte (sechs Standorte der ÖB und acht Standorte der WB) erzeugen die Aktivitäten des Konsortiums neue Synergien und wirken direkt auf bestehende Strukturen der Lehrkräfteaus- und -fortbildung in sieben Bundesländern ein.

Im Teilprojekt „digi SAIL: Student Navigator - Student-activating integrated learning“ an der Universität Paderborn arbeiten wir daran, die individuellen Professionalisierungspfade in den Studienprogrammen des Lehramts für Berufskollegs in der beruflichen Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft zu stärken. Hierzu wird ein virtuelles Berufskolleg als Lern- und Entwicklungsumgebung gestaltet, in dem Studierende Dimensionen professionellen Lehrer:innenhandelns (Unterrichten, Bildungsgangarbeit, Beraten und Begleiten etc.) erkunden können. Das virtuelle Berufskolleg wird curricular eingebettet und ermöglicht Studierenden eine Orientierung über den Studienverlauf hinweg. Studierende sollen im Rahmen eines multimedial gestaltbaren Flipbooks im Sinne eines Portfolios ihre individuellen Lern- und Entwicklungspfade festhalten. Hierzu bieten die Lehrveranstaltungen sowie das virtuelle Berufskolleg über den Studienverlauf unterschiedliche Arbeitsaufträge sowie Reflexionsimpulse.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. H.-Hugo Kremer

Verbundkoordination: Prof. Dr. Jens Klusmeyer (Universität Kassel)

Förderung: BMBF

Laufzeit: 6/2023 - 12/2025

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Internationale Verbundprojekte

Das internationale ERASMUS+ Projekt ´Change Your Perspective: It's Just Dyscalculia´ ist im Bereich Schulbildung angesiedelt. Es fokussiert die Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Lehrplans sowie von Präsenz- und Online- Kursen zum Umgang mit Dyskalkulie. Dyskalkulie ist eine ausgeprägte Beeinträchtigung des mathematischen Denkens bzw. der Rechenfertigkeiten. Dyskalkulie ist eine Rechenstörung, bei der davon ausgegangen wird, dass sie nicht heilbar ist. Es hat eine Dauer von 24 Monaten und die Projektsprache ist Englisch.

Die Ziele von Change Your Perspective: It's Just Dyscalculia sind:

  1. Durch Projektaktivitäten wird dazu beigetragen, die institutionelle Leistungsfähigkeit der Projektpartnerorganisationen insbesondere im Bereich schulischer Bildung und Umgang mit Dyskalkulie zu erhöhen.
  2. Es wird sichergestellt, dass Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten in den Regelunterricht aufgenommen werden.
  3. Die fachlichen Kompetenzen der Ausbilder in den Projektpartnerorganisationen werden auf EU-Ebene gestärkt.
  4. Mit Blick auf die europäischen Normen wird von den Projektpartnerorganisationen sichergestellt, dass Entwicklungspläne für Dyskalkulie konzeptioniert und erstellt werden.

Inhalte / Ergebnisse:

Das Projekt ist darauf ausgelegt, die folgenden spezifischen Ergebnisse zu erzielen:

  • Dyskalkulie-Lehrplan und Kursmaterial
  • In den Dyskalkulie-Lehrplan aufzunehmende Aktivitätsmaterialien und Orientierungsstudien
  • E-Learning-Modul Dyskalkulie (Online-Kurse)
  • Dyskalkulie-Schnellanwendungslösungen: Dyskalkulie-Podcasts
  • Dyskalkulie-Bewusstseinsstatistiken, die als Ergebnis der Analysetätigkeiten erstellt werden

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Schulbildung KA220-SCH - Cooperation partnerships in school education

Laufzeit: 01.11.2022-30.10.2024

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Das ERASMUS+ Projekt CoopCities beschäftigt sich mit der Förderung der Fähigkeiten und Kompetenzen von städtischen Akteuren mit Blick auf nachhaltige Stadtentwicklung. Hierzu werden die Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Statusreports, einer Blaupause zur Serious Game - Entwicklung, des Serious Games selbst sowie einer Lernplattform umgesetzt. CoopCities hat eine Dauer von 24 Monaten, wobei die Projektsprache Englisch ist.

Das ERASMUS+ Projekt CoopCities: Learning from urban cities sustainable solutions to deal with the global challenges faced due to COVID pandemic fokussiert sich darauf, Fähigkeiten und Kompetenzen verschiedener städtischer Akteure zu entwickeln, um auf unerwartete Herausforderungen reagieren zu können. In diesem Rahmen zielt das Projekt darauf ab, ein innovatives Ausbildungsmodell für die Berufsbildung zu entwickeln Trainer/Pädagogen, die ihnen dabei helfen, die Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, wie sie in ihren Städten mit dem Unerwarteten umgehen können globalen Herausforderungen, z. die COVID-19-Pandemie.

Inhalte / Ergebnisse:

Das Trainingsmodell wird mit Trainingsmaterialien kombiniert digitale Mittel, d. h. Serious Game- und E-Learning-Portal, Video-Erzählungen, digitale Fallstudien-Berichtskarten, alles verfügbar als OER im E-Learning-Portal des Projekts. Die Ergebnisse des Projekts werden zu einem der wichtigsten globalen Bedürfnisse von beitragen Überwindung des Klimawandels und Umweltschutz. Resultate sind R1 CoopCities state-to-the-art report, R2 CoopCities 'Blueprint', R3 CoopCities Serious Game und R4 CoopCities e-Learning portal.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Berufsbildung KA220-VET - Cooperation partnerships in vocational education and training

Laufzeit: 01.11.2021-31.10.2023

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Das ERASMUS+ Projekt DigiComConsumer zielt darauf ab, praktische Lösungen für die Einführung der digitalen Verbraucherbildung in Schullehrpläne auf der Grundlage des ´Rahmens für digitale Kompetenz für Verbraucher´ bereitzustellen. Die Projektziele sind:

  • Bereitstellung einer aktuellen Schulung für Lehrer, die sie dazu ermutigt, digitale Lerntechnologien zu integrieren und effektiv zu nutzen und didaktische Praktiken anzuwenden (Lernen durch Erstellen, Lernen durch Erforschen, problembasiertes Lernen)
  • Ausbildung von Lehrkräften, als Orchestratoren und Lernförderer bei der Einführung kollaborativer und innovativer Praktiken im Bereich der Verbraucherbildung zu fungieren.
  • Verbesserung der Schüler als Mitgestalter des Lernprozesses
  • Entwickeln und Implementieren von Unterrichtsszenarien an europäischen Schulen
  • Förderung digitaler Tools zur Selbst- und Beurteilung durch Fachkollegen

Inhalte / Ergebnisse:

Gestaltet werden ein Lehrerleitfaden, didaktische Szenarien, 24 Module zur offenen / online / digitalen Bildung in Form von e Lernkursen / Modulen, eine Moodle-Plattform sowie ein Selbstbewertungstool mit Methoden und Richtlinien als Bewertungsmethode.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Laufzeit: 1.11.2021 - 30.10.2023

Förderung: ERASMUS+ Schulische Bildung Cooperation among organisations and institutions (2021-1-BG01-KA220-SCH-000027951)

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Das ERASMUS+ Projekt EDU-VET fokussier Digitalisierung und die Erarbeitung von Lernmodulen für die Berufsbildung im Metallbereich.

Das Hauptziel des EDU-VET-Projekts ist die Schaffung neuer Lehr- und Lernumgebungen für die Berufsbildung. Das Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung von E-Learning-Kursen. Aus diesem Grund werden die Partner einen Lehrplan entwerfen, einen Online-Lehransatz für das Erlernen der technischen Ausbildung an Berufsschulen. Dies unterstützt sowohl Lehrkräfte mit angemessenen innovativen Lernressourcen als auch Lernende mit innovativen modernen Wegen, um mit Themen und Lernaktivitäten umzugehen.

Inhalte / Ergebnisse:

Im Hinblick auf den permanenten Technologiewandel und die Nutzung mobiler Geräte konzentrieren sich die Partner auf die Gestaltung einer innovativen Lernumgebung, die die Aspekte des kombinierten Lernens und der digitalen Medien kombiniert.

Daher besteht die Kernidee des Konsortiums darin, international zusammenzuarbeiten, um gemeinsam mehrsprachige und multimediale ECVET-Lernergebniseinheiten zu entwickeln, anzuwenden und zu bewerten, die in eine webbasierte Lernplattform integriert sind, die nicht nur Lerneinheiten für Lernende, sondern auch Community-Elemente zum Arbeiten bietet interaktiv und zur Förderung der Zusammenarbeit.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Berufsbildung KA220-VET - Cooperation partnerships in vocational education and training

Laufzeit: 01.09.2019 - 31.03.2022

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Das ERASMUS+ Projekt EU-CERT - European Certificates and Accreditation for European Projects - fokussiert die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Europäische Standards für die Projektakkreditierung und -zertifizierung in der Erwachsenenbildung.

Das Konsortium ein Akkreditierungstool und eine Akkreditierung Prozess für ERASMUS+-Projekte, deren Ergebnisse und Leistungen wie Kurse, Module, Curricula, Schulungen, Software usw. EU-CERT entwickelt Europäische Standards für die Projektakkreditierung in der Erwachsenenbildung.

Das Hauptziel des EU-CERT-Projekts ist die Konzeption und Umsetzung eines Akkreditierungs- und Zertifizierungssystems sowie die Festlegung europäischer Kriterien für die ERASMUS+-Projektakkreditierung und Entwicklung einer stabilen Akkreditierungsstruktur, die auch nach Abschluss des EU-CERT-Projekts funktioniert.

Inhalte / Ergebnisse:

  • Detaillierte Darstellung des entwickelten EU-CERT Akkreditierungsverfahren 
  • Vergleiche unterschiedlicher europäischer Akkreditierungs- und Zertifizierungsprozesse
  • Qualitätssicherungsaspekte für Bildung und Forschung

 

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Erwachsenenbildung KA220 – ADU Cooperation partnerships in adult education

Laufzeit: 01.02.2022- 31.05.2024

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Das ERASMUS-Projekt Family Business Library ist ein von der Europäischen Kommission finanziertes Projekt zur Erwachsenenbildung. Es fördert Entrepreneurship education in nichtstädtischen und ländlichen Regionen. Kernidee des Projekts ist es, Menschen in ländlichen Regionen über lokale und regionale Bibliotheken anzusprechen. Ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf der Förderung der Gründung von Familienunternehmen und lokalen Unternehmertums. Ein Hauptaspekt des Ansatzes besteht darin, regionale und ländliche Bibliotheken als Plattform zu nutzen, um die lokale Bevölkerung zu erreichen.

Die sechs Projektpartner kommen aus Lettland, Deutschland, Kroatien, Italien und Griechenland. Der Koordinator ist ART-Smart aus Lettland. Deutscher wissenschaftlicher Partner ist die Universität Paderborn, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik II. Die anderen Partner sind NRO im Bereich der Aus- und Weiterbildung oder Bibliotheken und Kommunen, die im Bereich der Erziehung zum Unternehmertum aktiv und interessiert sind.

Inhalte / Ergebnisse:

  • Entwicklung und Umsetzung innovativer Praktiken zur Vermittlung von Unternehmertum in regionalen und ländlichen Gebieten.
  • Steigerung des Initiativ- und Unternehmergeistes von Menschen in regionalen und ländlichen Gebieten.
  • Entwicklung eines Systems, in dem Bibliotheken als Zentren für die Entwicklung des ländlichen Unternehmertums dienen.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Erwachsenenbildung, KA204 - Strategic Partnerships for adult education

Laufzeit: 01.10.2020-31.05.2022

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Das ERASMUS + -Projekt Green-4-Future ist eine strategische Partnerschaft in der beruflichen Bildung (VET), die von der Europäischen Kommission kofinanziert wird. Ziel ist es, wirtschaftliche Ziele mit Umwelt- und Klimazielen in Einklang zu bringen. Die Kernidee des Projekts besteht darin, den EntreComp-Referenzrahmen zu überdenken, der von der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC), dem internen Wissenschaftsdienst der Europäischen Kommission, entwickelt wurde. Es geht insbesondere um die Ökologisierung des EntreComp-Referenzrahmens. Neben der Schaffung eines Green EntreComp-Frameworks, sprich einer grünen Version des EntreComp-Referenzrahmens, werden sich die Partner von Green-4-Future auf die Geschäftsmodellierung für Unternehmen der Kreislaufwirtschaft konzentrieren, ein In-Service-Training / Fortbildung für Berufsbildungslehrer erstellen und einen Green-4-Future-MOOC entwerfen.

Inhalte / Ergebnisse:

Entsprechend des EntreComp-Frameworks wie folgt definiert: “Entrepreneurship is when you act upon opportunities and ideas and transform them into value for others. The value that is created can be financial, cultural, or social.” (FFE-YE – Fonden for Entreprenrørskab (2012): Impact of Entrepreneurship Education in Denmark - 2011: The Danish Foundation for Entrepreneurship – Young Enterprise, Ejlskovsgade 3D, 5000 Odense C, Denmark). Das Projekt fokussiert auf die Zielgruppen VET-Tutors (VET=vocational education and training / Berufsbildung), VET-Professionals in beruflicher Erstausbildung und beruflicher Weiterbildung, Existenzgründer im Bereich Green Economy und im sozialen Bereich sowie Unternehmenseigner. Inhaltlich wird das GreenEntreComp Framework erstellt und damit das EntreCompFramework im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Green Economy überarbeitet und angepasst, Business Models for Circular Economy Businesses aufgearbeitet und analysiert, eine Fortbildung zur Existenzgründung im Bereich Nachhaltigkeit für VET-Tutoren entwickelt und ein Green-4-Future MOOC zur Schulung von Nachhaltigkeit umgesetzt und evaluiert.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderzeitraum: 1.9.2020 - 31.8.2023

Förderung: ERASMUS+ KA202 - Strategic Partnerships for vocational education and training (2020-1-DE02-KA202-007429)

Weitere Informationen: https://green4future.eduproject.eu/

Greenworld - Think Green for the World ist ein Jugendbildungsprojekt, dass für Nachhaltigkeit und Grüne Wirtschaft sensibilisiert und dabei Entrepreneurshipansätze für Jugendliche aufnimmt und dazu eLearning Ansätze sowie Konzepte entwickelt, erprobt und evaluiert.

Die Zielsetzungen basieren auf der Idee, den Horizont von Jugendlichen zu erweitern, sich weiterzuentwickeln, kritisch zu denken, Verantwortung zu übernehmen, umwelt- und klimabewusst zu sein, aktiv zu sein und sachkundig und ermutigt die Führungskräfte von morgen, nicht nur im Bildungs- und Jugendleben positive Veränderungen vorzunehmen, sondern auch in der Gesellschaft.

Inhalte / Ergebnisse:

Das ERASMUS+ Projekt Greenworld - Think Green for the World fokussiert die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von nachhaltigen Bildungsangeboten und Existenzgründung in Jugendbildungskontexten. Es hat eine Dauer von 24 Monaten. Die Projektsprache ist Englisch.

Im Projekt werden Aspekte des Klimawandels, des Schutzes der Umwelt und der Nachhaltigkeit angesprochen und im Rahmen von Jugendangeboten thematisiert.

Im Projekt werden ein länderspezifische Environmental-climate sensitivity analysis reports, ein Green Entrepreneurship Handbook, ein Environmental Literacy Handbook und ein Fördermaßnahme in Form eines Web tools and E-learning / E- Books entwickelt.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Jugendbildung KA220 YOU - Strategic Partnerships for Youth Education Cooperation partnership

Laufzeit: 07.03.2022 - 07.03.2024

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Mit der international vergleichenden Schulleistungsstudie ICILS 2023 (International Computer and Information Literacy Study 2023) realisiert die IEA (International Association for the Evaluation of Educational Achievement) nach ICILS 2013 und ICILS 2018 den dritten Zyklus der Studie ICILS. Mithilfe eines international entwickelten und elaborierten Instrumentariums werden empirisch abgesichert Schüler*innenkompetenzen im Bereich der höchstrelevanten computer- und informationsbezogenen Kompetenzen (Computer and Information Literacy, kurz: CIL) in den an der Studie teilnehmenden Staaten erfasst. Wie bereits im Rahmen der Studie ICILS 2018 wird die Studie durch ein Zusatzmodul zum Kompetenzbereich ‚Computational Thinking‘ ergänzt. Deutschland nimmt sowohl an ICILS 2023 als auch an dem Zusatzmodul teil.

Das nationale Forschungszentrum der Studie ICILS 2023 liegt, wie schon für ICILS 2018, an der Universität Paderborn unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Birgit Eickelmann (National Research Coordinator). Die Studie wird in Deutschland vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderzeitraum vom 01.01.2021 bis 30.06.2026 gefördert. Die internationalen Teilnahmegebühren der Studie werden von der Europäischen Kommission in EU-Mitgliedsstaaten kofinanziert.

Die Ergebnisse der bisherigen Studienzyklen finden Sie hier: ICILS 2018 und ICILS 2013.

Die Durchführung der Studie wird durch ein nationales Konsortium unterstützt.

Kontakt: icils2023(at)upb(dot)de
Website: upb.de/icils2023/

Das ERASMUS-Projekt IDEAL ist eine strategische Partnerschaft im Bereich der Hochschulbildung, die von der Europäischen Kommission finanziert wird. Im Rahmen des IDEAL GAME-Projekts erstellen Hochschuleinrichtungen gemeinsam einen Online-Spieleentwickler für Serious Games, um den Unterricht zu verbessern und Lernen in Hochschuleinrichtungen.

Inhalte / Ergebnisse:

Im Rahmen des Projekts wird ein Online-Tool zur Erstellung kleiner Serious Games für die Hochschulbildung entwickelt, umgesetzt und evaluiert. Dieses IDEAL GAME-Tool bietet die Möglichkeit, verschiedene Arten von kleinen ernsthaften Spielen zu erstellen, die in Module und Vorlesungen integriert werden können: z.B. (a) Serious Games zum Erlernen des professionellen und fachbezogenen Wortschatzes, (b) Serious Games zum Zuweisen entsprechender Fakten und Begriffe, (c) Serious Games , die sich auf Prozessabläufe konzentrieren, (d) wettbewerbsfähige Serious Games zur Verbesserung des Lernens sowie ( e) Puzzlespiele, um Modelle und Theorien usw. kennen zu lernen.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Berufsbildung Hochschulbildung KA203 - Strategic Partnerships for Higher Education

Laufzeit: 01.09.2020 - 31.12.2022

Weitere Informationen finden Sie hier.

Link zum IDEAL-GAME-Serious Game Creator Tool

INTERFACE beschäftigt sich mit der Entwicklung, Erprobung und Evaluation von WBT Lösungen und Online-Lösungen wie etwa Digital Breakouts und WebQuests im Bereich des arbeitsbasierten Lernens in der Weiterbildung. Das INTERFACE-Projekt zielt darauf ab, die Kompetenzen von Berufsbildungslehrern und innerbetrieblichen Ausbildern zu entwickeln, um die Entwicklung von Querschnittskompetenzen bei Magerarbeitern, gering qualifizierten Arbeitnehmern und WBL-Auszubildenden zu unterstützen. Es gilt Didaktik, Bildung und Lernen in der beruflichen Bildung mit Hilfe von arbeitsbasierten Lernsettings zu verbessern. Ziele des Projekts sind, die Förderung des Erwerbs von transversalen Schlüsselkompetenzen durch den Einsatz alternativer pädagogischer Ressourcen in WBL-Umgebungen, die Unterstützung des Erwerbs wichtiger transversaler Kompetenzen durch CVET in WBL-Einstellungen, die Unterstützung der Pädagogen bei der Entwicklung ihrer eigenen interaktiven Infografiken mit herausfordernden Lernressourcen, um Digital Breakouts und WebQuests interdisziplinär einzubeziehen und die Förderung eines fächerübergreifenden Ansatzes für Fächer und folglich einer Zusammenarbeit von Pädagogen.

Inhalte / Ergebnisse:

Work-based Learning (WBL) ist ein wirksames Mittel zur Unterstützung von CVET. CVET am Arbeitsplatz hat das Potenzial, Inklusion und sozialen Zusammenhalt zu fördern, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung zu bekämpfen und Unternehmens- und Länderpolitiken und -strategien für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu unterstützen. Interaktive Infografiken sind eine neue Art von Lernumgebung, die für Lernende attraktiv und ansprechend ist und in formalen und nicht formalen Umgebungen verwendet werden kann. Im Projekt werden transversal skills gefördert und interaktive Infographiken gestaltet. Diese werden in ein Toolkit für die Validierung von Kompetenzen, einem INTERFACE Kompendium für Interaktive Infographiken, einem INTERFACE MOOC und einer Fortbildung zur Förderung von WBL integriert, umgesetzt und evaluiert.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Laufzeit: 31.12.2021 - 30.12.2023

Förderung: ERASMUS+ Berufsbildung KA220 - VET Cooperation partnerships in vocational education and training (2021-1-DE02-KA220-VET-000034783)

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Das ERASMUS+ Projekt Learn STEM - Innovative Model of learning STEM in secondary schools konzentriert sich auf die Gestaltung, Erprobung und Evalutation eines innovativen Ansatzes für die Vermittlung von STEM (Science, Technology Engineering and Mathematics - in Deutschland MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Das Projekt Learn STEM zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit von Sekundarschulen zu stärken, Kompetenzen in Fächern wie Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwissenschaften und Mathematik durch innovative und interaktive pädagogische Methoden und Ansätze zu fördern. Das Projekt wird Schulen ein pädagogisches Modell und pädagogische Instrumente zur Verfügung stellen, um die Schüler dabei zu unterstützen, sich mit dem ´wirklichen Leben´ zu verbinden und authentische Einblicke in berufliche Praxis sowie Chancen und Herausforderungen zu geben. Dabei stehen MINT-Anwendungen im Blickpunkt. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge (IoT) und der Robotik sind zwei sehr interessant Bereiche für Schulen auszumachen.

Inhalte / Ergebnisse:

Im Rahmen des Projekts wird ein didaktisches Modell entwickelt und bestehende Praktiken in den Ländern zum Umgang mit STEM aufgenommen. Eine Lernpaket mit 10 Lerntools wird entwickelt, umgesetzt und evaluiert sowie ein LEARN STEM Teacher Training Programme auf Basis einer internationale Interviewstudie aufgebaut und erprobt. Zudem wurde ein Online Learning Environment gestaltet und ein MOOC für die Lehrerausbildung entwickelt und evaluiert.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Schulische Bildung KA220-SCH - Cooperation among organisations and institutions

Laufzeit: 01.09.2022 - 31.08.2024

Weitere Infos finden Sie hier.

Das Projekt fokussiert Nachhaltigkeit und Existenzgründung von NGOs (non-governmental organisations bzw. NROs – Nichtregierungsorganisationen bzw. nichtstaatliche Organisationen). Fokus liegt auf der Verbesserung relevanter und hochrangiger Grund- und Querschnittskompetenzen von EU-Bürgern im Rahmen der Erwachsenenbildung unter dem Gesichtspunkt lebenslangen Lernens. Neue Führungskräfte für das Change-Engagement befähigt. Zudem trägt das Projekt zur Verbesserung der unternehmerischen, digitalen und fremdsprachlichen Kompetenzen und zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit bei. NGEnvironment zielt darauf ab NGOs zu unterstützen, insbesondere solche mit einem Umweltauftrag, die auf die Lösung solcher Probleme abzielen und gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt fördern (Förderung von Inklusion, Integration, Linderung von Armut, Bekämpfung von Ausgrenzung und Marginalisierung).

Inhalte / Ergebnisse:

In NGEnvironment werden(a) ein pädagogisches Programm, das sich an Mentoren von NGOs richtet, die neue potenzielle NGO-Leiter im Immersionsprogramm aufnehmen und (b) ein Programm, das sich speziell an Erwachsene neue künftige NGO-Leiter richtet und eine Reihe grundlegender Kompetenzen fördert, entwickelt. Eine Online-Plattform mit integriertem Online Observatory ermöglicht Einblicke in Showcases und Best Practices. Es wird ein in Engagement Toolkit zur Einbindung von NGOs entwickelt und zudem instruktive Videos mit Best Practice von NGOs und ihren sozialen Auswirkungen gestaltet. Ein Survival Guide bietet Informationen für Existenzgründer, die ein NGO im Bereich der Nachhaltigkeit eröffnen möchten und ein in Policy Paper, sprich ein Politik-Beratungspapier, wird erstellt. In diesem wird erläutert, warum ein Wechsel des politischen Ansatzes zur Unterstützung von NRO relevant sein könnte sowie die dafür verfügbaren politischen Optionen.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Erwachsenenbildung KA204 - Strategic Partnership for adult eduction

Laufzeit: 01.09.2018 - 31.08.2021

Das ERASMUS+ Projekt Reliable Green Remote work, telework and learning with innovative and accessible educational resources for businesses and labor markets in Europeans Green Economy beschäftigt sich mit die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Lösungen für Heimarbeit und Arbeiten über digitale Wege in europäischen Kontexten nachhaltiger und grüner Wirtschaft sowie damit verbundenen Schulungsangeboten. Das Projekt zielt auf:

  • die Einrichtung eines Arbeitsmarktzentrums auf Ebene jedes Partnerlandes, um die Einführung von Telearbeit zu unterstützen
  • eine Lücke in der Bereitstellung von Berufsbildung zu adressieren, um KMU-Beschäftigte dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten für eine Remote-Arbeitsumgebung zu verbessern
  • Berufsbildungstutoren mit Fähigkeiten, Kompetenzen und Einstellungen auszustatten, die für eine innovative / technologieorientierte Gestaltung erforderlich sind Schulungsaktivitäten und Dienstleistungen für Unternehmen
  • Förderung der digitalen, sozialen und bereichsübergreifenden Fähigkeiten der KMU-Mitarbeiter zur Anpassung an eine Telearbeitsumgebung
  • das Wohlbefinden, die Motivation und die Produktivität von Mitarbeitern in Online-Arbeit
  • innovative und leicht zugängliche Bildungsressourcen für innovative Arbeitspraktiken.
     

Inhalte / Ergebnisse:

Im Projekt erfolgt eine detailierte Analyse des Arbeitsmarkts und eine Identifikation von Home-Office Umsetzungen und Optionen. Anschließend wird in Reliable Green ein Continous Professional Development Curriculum entwickelt, eine Guideline zum Bereich Getting ready to teach and train with technology und eine E-Learning-Plattform zu entwickelt erprobt und evaluiert, die sich mit den Herausforderungen von Arbeitsplätzen im Homeoffice und der nachhaltigen Arbeit in diesen Kontexten auseinandersetzt.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Berufsbildung KA220 - Cooperation Partnerships for vocational education and training

Laufzeit: 01.02.2022 - 31.01.2024

Weitere Informationen finden Sie hier.

Der Umgang mit Evidenzen im Unterricht spielt in der Ausbildung von Lehrkräften eine immer bedeutendere Rolle. Insbesondere vor dem Hintergrund von Fake News und der Tatsache, dass immer weniger gesellschaftliche Debatten auf der Grundlage von Evidenzen geführt werden, ist es notwendig, eine Implementation von Ansätzen in der Lehrerbildung zu evaluieren.

Das durch ERASMUS+ geförderte Projekt „Research in Teacher Education“ (RiTE) möchte diese Perspektive aufgreifen und evaluieren, wie angehende Lehrkräfte Evidenzen in ihren Unterricht implementieren und diese reflektieren können. Um nicht nur die Perspektive eines einzigen europäischen Landes in den Blick zu nehmen, ist das Projekt im Zuge einer „Strategic partnership in higher education“ mit 5 internationalen Partnern angelegt. Neben der Universität Paderborn sind Universitäten in Groningen (Niederlande), Southampton, Chester (beide Großbritannien) und Poznań (Polen) beteiligt.

An allen Partneruniversitäten werden Materialien entwickelt, die sich an den sog. evidence-use mechanisms (Breckon & Dodson, 2016) orientieren. Diese Mechanismen wurden ursprünglich für den Umgang mit Evidenzen für Politiker*innen entwickelt und evaluiert. Im Projekt wird nun erprobt, inwiefern sie in Materialien für die Lehrer*innenbildung nutzbar gemacht werden können.

Zur Evaluation führt jede Partneruniversität in der ersten Phase des Projekts eine Evaluationsstudie im Master of Education eines ausgewählten MINT-Faches durch, um die lokale Umsetzung der Implementation von Evidenzen zu evaluieren. Anschließend werden an jedem Standort Studierende in ihrer ersten schulpraktischen Phase begleitet und befragt. Ziel soll es sein, durch die Implementation eine langfristige Einbindung und Reflektion von wissenschaftlichen und pädagogischen/fachdidaktischen Evidenzen in den Unterricht der Lehrkräfte zu erreichen.

Projektlaufzeit: Sept 2019-Dez 2022

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Sabine Fechner

Förderung: Das Projekt wird in der Förderlinie "Strategic Partnerships" vom ERASMUS+ Programm der Europäischen Union gefördert (Agreement number: 2019-1-NL01-KA203-060339).

Link zur Homepage der Universität Paderborn: https://chemie.uni-paderborn.de/arbeitskreise/didaktik-der-chemie/fechner/research/eu-forschungsprojekt-research-in-teacher-education

COVID-19 beeinflusst die tägliche Arbeit an allen Schulen. In der aktuellen Situation, die stark durch die Auswirkungen der Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie gekennzeichnet ist, wird deutlich, dass Schulen auf allen Ebenen, d. h. Primar-, Sekundar- und Sekundarstufe II, vor der Herausforderung stehen, in Online-Formaten zu unterrichten. Das Erasmus + -Projekt SAFE befasst sich mit dieser neuen und innovativen Art des Lernens und Lehrens im Zeitalter der Digitalisierung und von COVID-19. Dabei zielt das Projekt SAFE darauf ab, ein Streaming-Konzept zu erstellen, eine Implementierung an verschiedenen Schulen bereitzustellen, ein Handbuch für Lehrer sowie ein ´SAFE-Streaming in School Education´-Buch zu schreiben und bietet eine Bewertung der Implementierung. Darüber hinaus legt SAFE ein Strategiepapier und einen Laienbericht (einfach zugängliche Erläuterungen und Formulierungen für jedermann) vor, um Empfehlungen für die weitere Schulbildung zu geben. Das Buch ´SAFE-Streaming in School Education´ wird in englischer Sprache erstellt und enthält Informationen zum Projekt, zur Implementierung, eine Checkliste für Lehrkräfte, Hinweise für Lehrkräfte, Umfrage- sowie Bewertungsergebnisse und Einblicke in das innovative SAFE-Konzept. Ein Teil von SAFE wird auch eine Akzeptanzstudie in den Partnerländern sein, um einen europäischen Überblick über Akzeptanten, Erfahrungen, Probleme und Chancen in den Bereichen eLearning und Streaming in der Schulbildung zu erhalten.

Inhalte / Ergebnisse:

Das SAFE-Projekt erstellt mithilfe von Streamlabs OBS und der Streaming-Plattform Twitch einen Ansatz, mit dem Lehrer die Herausforderungen von COVID-19 bewältigen und eLearning integrieren können. Und dies geschieht auf nachhaltige und übertragbare Weise in der Schulbildung und im Unterricht. Die Lehrkräfte werden im Umgang mit Streamlabs OBS und der Streaming-Plattform im Rahmen des SAFE-Projekts geschult. Zudem werden auch Multiplikatoren trainiert. Dies ist eine Möglichkeit, mit E-Learning umzugehen, bei der die Lernenden nur einen Browser und keine spezifischen technischen oder eLearning-Kenntnisse benötigen.

 

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderzeitraum: 1.3.2021 - 28.2.2023

Förderung: ERASMUS+ Schulbildung KA226 Partnerships for Digital Education Readiness (2020-1-DE03-KA226-SCH-093590)

Weitere Informationen zur Projekthomepage finden Sie hier.

Zum KMK-Pad mit Hinweisen zu Projekten der Förderrunde (inkl. SAFE) gelangen Sie hier.

So far, the gold standard for book reading is a parent sharing a book with a young child – the iconic picture is a mother and her child looking at a book. However, research shows that this is often not realistic. Children tend to spend time on tablets and phones. In SAYL, the researchers want to show that digital books that can also be beneficial for young children.

 

Projektleitungen: 
Prof. Dr. Katharina Rohlfing
Dr. Angela Grimminger 

Förderung: ERASMUS+

Zeitraum: 2022 - 2025

Link zur Projektwebseite (nur in Englisch verfügbar)

SKILLS4LIFE zielt darauf ab, Care Leaver dabei zu unterstützen, ihre Vorbereitung auf den Übergang in das Erwachsenenalter zu verbessern und dabei ihre Kompetenzen zu nutzen und auszubauen. Es geht darum, die notwendigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln und einzuüben, um sich vorbereitet, integriert und begleitet zu fühlen. „Careleaver“ (Care Leaver) stammt aus dem Englischen. Dem Wortlauf nach bedeutet er übersetzt „Fürsorge-Verlasser“. Mit dieser Bezeichnung sind Personen angesprochen, welche Teile ihres Lebens in einer Pflegefamilie oder aber z.B. in einer Einrichtung der Jugendhilfe verbracht haben und diese Einrichtung nun verlassen. Sie machen sich auf den Weg in ein eigenständiges Leben mit Blick auf eine neue Zukunft und Beruf

Inhalte / Ergebnisse:

Im Rahmen von SKILLS4LIFE werden verschiedene Lernaktivitäten entwickelt, umgesetzt und evaluiert. Um Care Leaver und Erwachsenenbildner zu unterstützen, werden

  • ein SKILLS4LIFE Serious Game bzw. game-based learning Tool entwickelt und umgesetzt
  • ein berufsbegleitendes Schulungs- bzw. Fortbildungsprogramm inklusive einer Schulungsveranstaltung entwickelt und erprobt sowie
  • ein Handbuch für die Entwicklung von Programmen für den Übergang zur Autonomie, die alle auf einer digitalen Plattform verfügbar sind gestaltet.

Das Projekt wird auch Breitenwirkung (im Sinne von Community Engagement und Outreach) durch die Veröffentlichung eines Policy Papers, die Organisation von Multiplikatorenveranstaltungen und einer Abschlusskonferenz entfalten.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Erwachsenenbildung KA220 ADU - Cooperation Partnership for adult eduction

Laufzeit: 01.11.2022 - 30.10.2024

Weitere Infos finden sie hier.

Das ERASMUS+ Projekt STEM in Action - Open Educational Resources for Teachers fokussiert die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Online- und Face-to-Face-STEM-Kursen für Lehrkräfte und ist im Bereich der Hochschulbildung angesiedelt.

STEM bzw. MINT ist das Gebiet, in dem Lernende sich nicht zuletzt damit auseinandersetzen wie man programmiert, Codes erstellt und technologische Geräte versteht und somit den Anforderungen der heutigen Zeit nachzukommen vermag. Während der MINT-Bildungsaktivitäten lernen die Schüler in einer sicheren Umgebung mit den Fächern und den dortigen Inhalten. Die MINT-Ausbildung betont dabei auch den Wert des Scheiterns als Lernübung, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Fehler als Teil des Lernprozesses zu akzeptieren.

STEM in Action - Open Educational Resources for Teachers basiert auf kostenlosen Online- und Face-to-Face-STEM-Kursen für Lehrkräfte. An diesem Projekt arbeiten 7 Organisationen aus der Türkei, Belgien, Rumänien, Irland, Kroatien, Griechenland und Deutschland teilnehmen.

Inhalte / Ergebnisse:

  • Bereitstellung von Tools, Methoden und Ansätzen, um den Erwerb der erforderlichen Fähigkeiten in kollaborativen Lern- und Lehrumgebungen im Bereich STEM zu erleichtern
  • Entwicklung einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Schulen und Universitäten beim formellen, nonformalen und informellen Lernen mit dem Ziel, das Profil (die Profile) des Lehrberufs in den EU-Ländern zu stärken.
  • Entwicklung einer Website mit bewährten Praktiken - best practices - im Bereich STEM, einschließlich Lehrplanmaterialien für alle Partner und praktischen Kursen für Lehrkräfte
  • Erstellung einer Serie von Lehr-Lernressourcen und curricularen Materialien im MINT-Bereich für die Verwendung durch Lehrkräfte verschiedener Schulformen (Allgemeinbildung und Berufsbildung)

 

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderzeitraum: 31.12.2020 - 30.12.2023

Förderung: ERASMUS+ Hochschulbildung KA203 - Strategic Partnerships for Higher Education Cooperation for innovation and the exchange of good practices (2020-1-TR01-KA203-094309)

Weitere Informationen finden Sie hier.

Das Projekt "Future Teachers Education: Computational Thinking and STEAM" (kurz: TeaEdu4CT) verfolgt das Ziel, Lehrmaterialien zu entwickeln und zu evaluieren, die auf dem Konzept "Computational Thinking" basieren. Die mit dem Konzept verbundenen notwendigen Kompetenzen sollen sowohl bei (angehenden) Lehrkräften als auch bei Schülerinnen und Schülern gefördert und gestärkt werden. Dabei entwickelt jede*r Projektpartner*in ein Modul, das jeweils von anderen Partner*innen pilotiert und evaluiert wird. Es entstehen so theoretisch fundierte und praxiserprobte Materialien sowohl für den Einsatz in Kindertagesstätten und sämtlichen Schulformen, als auch für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und Erzieherinnen. Die modulare Struktur der Angebote erlaubt eine Adaption an verschiedene Zielgruppen und entsprechende nationale curriculare Vorgaben.

Das Paderborner Modul und die erstellten Materialien legen einen Schwerpunkt auf den Umgang mit Lernrobotern und ihrer Programmierung. Vor dem Hintergrund bildungspolitischer Vorgaben (MKR 2018), lerntheoretischer und fachdidaktischer Grundlagen technikbezogenen Sachunterrichts planen die Studierenden unterrichtsähnliche Settings. Diese werden mit Kleingruppen von Schüler*innen umgesetzt (Microteaching). Neben dem Erwerb konzeptioneller und pädagogischer Kompetenzen zielt das Modul auch darauf ab, durch die praktischen Erfahrungen die Selbstwirksamkeit und die Motivation der Studierenden zu fördern, um CT-bezogene Ansätze in der späteren Berufspraxis umzusetzen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner*innen: Prof. Dr. Claudia Tenberge, Prof. Dr. Carsten Schulte

Förderung: Erasmus+ - KA2 - Cooperation for innovation and the exchange of good practices - KA203 - Strategic Partnerships for higher education, Project n. 2019-1-LT01-KA203-060767

Laufzeit: 2019 – 2022

Weitere Informationen: https://www.fsf.vu.lt/en/teaedu4ct/modules

Die zehn Projektpartner*innen: Vilnius Universitetas (Litauen, coordinator), Turun Yliopisto (Finnland), Kungliga Tekniska Hoegskolan (Schweden), Ankara Universitesi (Türkei), Tallinn University (Estland), CESIE (Italien), Technische Universitaet Wien (Österreich), Stichting Katholieke Universiteit (Niederlande), Universität Paderborn (Deutschland), Centre for Advancement of Research and Development in Educational Technology LTD CARDET (Zypern)

Das ERASMUS+ Projekt UglyFruitsNOT! beschäftigt sich mit der Förderung von Nachhaltigkeitsbewusstsein und die Konzeption, Umsetzung und Evaluation von Schulungsmaßnahmen für Berufsbildner hinsichtlich konsumpädagogischer Fragen mit Blick auf Reduzierung von Obst- und Gemüseabfällen im Rahmen einer nachhaltigen Produktion.

Inhalte / Ergebnisse:

Das Projekt UglyFruitsNOT! reagiert auf diese Herausforderung durch die Entwicklung eines innovativen Bildungsprogramms für Berufsbildner und Lehrende in der Berufsbildung, die an der Ausbildung von Fachleuten in der Lebensmittelversorgungskette beteiligt sind, um

(i) bei ihnen Wissen und ein Bewusstsein über die Bedeutung des Behaltens dieser Produkte in der Wirtschaft zu schaffen, um eine Reduzierung von Lebensmittelabfällen anzuregen,

(ii) die bedeutende Rolle von „hässlichem“ Obst- und Gemüse bei einer Reduzierung von Obst- und Gemüseabfällen im Rahmen einer nachhaltigen Produktion und eines nachhaltigen Konsums spielen, zu verdeutlichen und

(iii) „Botschafter“ für die Verbraucher werden, indem sie ihr Bewusstsein für die Bedeutung von „hässlichem“ Obst und Gemüse bei der Abfallreduzierung im Rahmen eines nachhaltigen Konsums schärfen.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner

Förderung: ERASMUS+ Programm Berufsbildung KA220-VET - Cooperation partnerships in vocational education and training

Laufzeit: 31.05.2022-30.05.2024

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