Im Rahmen der Ringvorlesung „Sprache und Transzendenz“ vom Paderborner Institut für Islamische Theologie hält Dr. Kamil Öktem von der Universität Wien am Donnerstag, 23. Oktober, ab 18 Uhr einen Vortrag zum Thema „Sprachphilosophische Betrachtungen in der Transzendentaltheologie Faḫr ad-Dīn ar-Rāzīs (gest. 1210): Die nachklassische Periode des kalām im Dialog mit der Rechtstheorie”. Alle Termine der Vorlesungsreihe finden digital per Zoom statt.
Sprache und Transzendenz
Unter dem Titel „(Un-)Gewissheit der Sprache und die (In-)Absolutheit göttlicher Transzendenz: Zur Rolle sprachlicher Vermittlung in religiösen Wahrheitssystemen“ untersuchen die Beiträge der Ringvorlesung, wie verschiedene religiöse Traditionen mit der Einsicht umgehen, dass Sprache nicht nur kommuniziert, sondern stets auch interpretiert, kontextualisiert, überformt und damit Verunsicherung ebenso erzeugt wie Sinn. Ziel der Online-Vortragsreihe ist eine systematische und kritische Auseinandersetzung mit der (Un-)Gewissheit der Sprache als konstitutivem Element religiöser Wahrheit(en). Dabei soll insbesondere beleuchtet werden, wie diese (Un-)Gewissheit sich auf den Anspruch der Transzendenz auswirkt, nämlich, ob sie ihn untergräbt oder erst überhaupt ermöglicht. Die Ringvorlesung verbindet theologische, philosophische, sprachtheoretische, religionswissenschaftliche und mystische Perspektiven. So soll gezeigt werden, dass die Reflexion über Sprache nicht bloß eine Frage der Form, sondern des Inhalts ist – und somit zentral für jedes Verständnis von Wahrheit und Transzendenz in einer komplexen, globalisierten Welt.
Weitere Informationen zur Vorlesungsreihe und den Terminen sind auf der Veranstaltungsseite zu finden.