Open Content an der Universität Paderborn

Die Universität Paderborn fühlt sich einer offenen Wissenschafts- und Hochschulkultur verpflichtet und engagiert sich auf unterschiedlichen Ebenen dafür. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick darüber, wie sich die Universität zu Offenheit im Bereich digitaler Werkzeuge und im Bereich der Lehre positioniert und mit welchen Erklärungen bzw. Leitlinien sie diese aktiv fördert.

 

Freie Bildungsmaterialien (Open Educational Resources, OER) haben ein besonderes Potenzial, inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für alle Menschen sicherzustellen. Weiterhin fördern OER die Umsetzung idealer Lehr-Lern-Prozesse und tragen dazu bei, (Bildungs-)Ressourcen nachhaltig(er) zur Verfügung zu stellen.

Im Januar 2024 hat die Universität Paderborn eine eigene Leitlinie zu freien Bildungsmaterialien, kurz OER-Policy, veröffentlichticht. Die Universität hat sich damit zum Ziel gesetzt, OER nachhaltig in der Hochschulkultur zu verankern. Die OER-Policy können Sie über die Universitätsbibliothek herunterladen.

 

Im Leitbild Lehre wird das Ziel formuliert „selbstbewusste, mündige und aufgeklärte Gesellschaftsmitglieder zu entwickeln, die in der Lage sind, sich in modernen Informationsgesellschaften kompetent und eigenständig, selbst- und verantwortungsbewusst zu positionieren“. Die selbstbestimmte Nutzung gehört aber nicht nur zu den Ausbildungszielen, sondern ist auch für die Universität selbst handlungsweisend. 

So hat die Universität Paderborn am 28.05.2020 als dritte Universität deutschlandweit die Erklärung „Freie Software für Freie Lehre“ (https://www.opensourcelms.de/) unterzeichnet.

Auf der Betriebsebene folgt aus der Positionierung die Nutzung von Open Source Produkten und die Verwendung von offenen Standards und Lizenzen sowie die präferierte Zusammenarbeit mit wissenschaftsnahen Verbünden und Konsortien.

An vielen Universitäten wurde beispielsweise für die in der Corona-Pandemie notwendige digitale Lehre schnell auf kommerzielle Angebote gesetzt – oft auf Verdacht oder weil es andernorts eben auch so ist. Selbst wo Datenschutz- oder Sicherheitsprobleme bekannt wurden, galt es diese aufgrund der aktuellen Umstände in Kauf zu nehmen. An der Universität Paderborn wurde die gesamte digitale Lehre des aktuellen Semesters mit Fokus auf Open Source und selbst gehostete Anwendungen (z.B. BigBlueButton und Jitsi) und Plattformen geleistet. Parallel waren auch kommerzielle Anwendungen im Test. So lässt sich allgemein sagen, dass ein digitales Semester aus technischer Sicht mit Open Source Anwendungen mindestens genauso gut möglich ist.

Konkret beteiligt sich die Universität Paderborn an verschiedenen Verbünden der NRW-Hochschulen (z.B. Sciebo & Stack). Sie setzt für die Lehre und zur Unterstützung von Lehrveranstaltungen auf Open Source Produkte, wie z.B. Moodle und PINGO. Im Betrieb ihrer eigenen digitalen Infrastruktur werden ebenfalls Open Source Produkte (Linux, typo3, horde webmailer, etherpad, OpenCast) bevorzugt.

Eine Gesamtübersicht der verwendeten Open Source Produkte findet sich hier.

Die Offenheit, d.h. die Nachvollziehbarkeit und Anpassbarkeit der Software spielt für den Einsatz eine große Rolle. Einfachere Dinge können an der Universität Paderborn selbst entschieden und angepasst werden. Für größere Änderungen gibt es eine verlässliche weltweite Community, zu der die Universität Paderborn ebenfalls beiträgt. Aber auch Dienstleister arbeiten an Open Source Produkten mit oder können zur Unterstützung beauftragt werden. So werden stabile Umgebungen realisiert, ohne Abhängigkeit von einem kommerziellen Betreiber. Gerade in Zeiten hoher Komplexität und einem eingeschränkten Markt für Softwarelösungen im Bildungsbereich haben wir bei den eingesetzten Produkten nur gute Erfahrungen gemacht. Grundlegende Voraussetzung für einen erfolgreichen Betrieb sind natürlich auch unsere Mitarbeiter*innen und Student*innen, die sich ebenfalls stark engagieren und ihre persönlichen tiefen Fachkenntnisse immer wieder einbringen und erweitern. Die Expertise der Universität Paderborn mit ihren Profilbereichen unterstützt dieses Engagement optimal.

Alle Informationen zu Open-Source-Tools an der Universität Paderborn finden Sie hier.

Die Universität Paderborn empfiehlt in ihrer am 20.02.2023 veröffentlichten „Open Access-Policy ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ihre Forschungsergebnisse Open Access zu publizieren und sie somit der weltweiten Wissenschaftscommunity sowie auch der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie ist Mitunterzeichnerin der im August 2023 verabschiedeten „Open Access-Strategie der Hochschulen des Landes NRW“.

Alle Informationen, wie Open Access an der Universität Paderborn publiziert werden kann, finden sich auf den entsprechenden Seiten der Universitätsbibliothek.

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Prof. Dr. Gudrun Oevel

Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT)

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