Universitäten Paderborn und Bochum kooperieren mit Gesellschaft für Informatik
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Damit Jugendliche ihm etwas entgegensetzen können, haben die Universitäten Paderborn und Bochum sowie die Gesellschaft für Informatik e.V. vor rund zwei Jahren das Pilotprojekt „Climate Data Entrepreneurial Club“ (CDEC) ins Leben gerufen. Ziel war es, Bildung für eine digital vernetzte Welt mit Engagement für den Klimaschutz zu verbinden. Dabei konnten Schüler*innen Expertise in Informatik, Erdbeobachtung und Pädagogik erwerben, um eigene Nachhaltigkeitsprojekte umzusetzen. Jetzt geht das Vorhaben in die zweite Runde und richtet sich explizit an Lehrkräfte. Das Anschlussprojekt, die „CDEC academy,“ wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt für eine Dauer von drei Jahren mit rund 300.000 Euro gefördert.
„Im Vorgängerprojekt wurden spezielle Module zur Arbeit mit Satellitendaten entwickelt, die sich an Schüler*innen der Klassen 10 bis 13 richten und die Themen Erdbeobachtung, künstliche Intelligenz und unternehmerische Bildung umfassen“, sagt Prof. Dr. Carsten Schulte vom Institut für Informatik, der das Vorhaben zusammen mit Dr. Tilman-Mathies Klar und Sören Sparmann vonseiten der Universität Paderborn umsetzt. „Erste Erprobungen im Unterricht haben gezeigt, dass der dauerhafte Einsatz entsprechender Lernmaterialien durch zusätzliche Unterstützungsangebote für Lehrkräfte deutlich erleichtert wird“, so Prof. Schulte weiter. Hier setzt die CDEC academy an. Sie soll Lehrkräfte beim Erwerb von Hintergrundwissen und didaktischen Konzepten unterstützen. Denn: Insbesondere Lehrende der Fächer Geografie und Informatik spielen eine wichtige Rolle dabei, junge Menschen für die Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren.
Die Nachfrage nach Weiterbildungsangeboten im Umgang mit klima- und datenbezogenen Unterrichtsmaterialien ist groß. Das hat die erste Projektphase gezeigt. Deshalb entwickeln die Partner*innen nun passende Fortbildungen, bei denen es darum geht, die Themen Datenkompetenz und Satellitendatennutzung langfristig in der schulischen Bildung zu verankern. Die Nutzung frei verfügbarer europäischer Geo- und Erdbeobachtungsdaten bietet großes Potenzial für Schüler*innen und Lehrende, ihre Kompetenzen auszubauen und konkret in Bezug auf Klimaaspekte einzusetzen.
Die Umsetzung der Lernmodule im Unterricht wird wissenschaftlich begleitet, um die Erkenntnisse in die Materialentwicklung einfließen zu lassen. Die Ergebnisse sollen u. a. in Form von Handlungsleitfäden für die Bildungsarbeit auf Länderebene nutzbar gemacht werden.
Weitere Informationen gibt es auf der Projektwebseite.