Künftige Zusammenarbeit für internationalen Austausch
Internationale Partnerschaft: Am Donnerstag, 20. November, hat Prof. Dr. Ilkhomjon Tukhtasinov, Rektor der Usbekischen Staatlichen Weltsprachenuniversität in Taschkent, die Universität Paderborn besucht und mit Universitätspräsident Prof. Dr. Matthias Bauer ein „Memorandum of Understanding“, also eine Absichtserklärung, unterzeichnet. Damit wurde die zukünftige Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und akademischer Austausch besiegelt. Für die Konzipierung war die Arbeitsgruppe „Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit“ der Fakultät für Kulturwissenschaften federführend zuständig und wurde durch das International Office der Universität Paderborn unterstützt. „Ich freue mich sehr über die Unterzeichnung des Memorandums. Die Zusammenarbeit wird uns neue Möglichkeiten für unsere Studierenden und Lehrenden auf beiden Seiten eröffnen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sprachliche Kompetenzen und internationalen Austausch zu stärken und gleichzeitig die Fachkräfte von morgen auszubilden“, sagt Prof. Bauer.
Seit diesem Wintersemester gibt es an der Universität Paderborn den Masterstudiengang „Deutsch als Zweit- und Fremdsprache (DaZ/DaF) für Beruf und Fachstudium“, der ein in den deutschsprachigen Ländern einzigartiges Profil aufweist. Die Leitidee ist, dass sprachliches und fachliches Lernen, insbesondere im Kontext von Beruf und Studium, untrennbar miteinander verknüpft sind. Das Tätigkeitsfeld nach dem Abschluss ist vielfältig: von z. B. Wissenschaftler*in für DaZ/DaF an einer Hochschule im In- oder Ausland über Lehrkraft für Deutsch in der Pflege in einer Klinik bis zu DaF-Lektor*in an einer ausländischen Hochschule für angehende Ingenieur*innen. „In Zeiten der Globalisierung und zunehmender transnationaler (Fachkräfte-)Migration haben Forschung und Lehre im Fach DaZ/DaF eine große Bedeutung. Sprachen und Sprachkompetenzen spielen für die Teilhabe an gesellschaftlichen Praktiken, beruflicher Bildung, Studium und Arbeit eine zentrale Rolle“, sagt Prof. Dr. Constanze Niederhaus, Professorin für Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit an der Universität Paderborn.
Zudem ist im März dieses Jahres das Migrations- und Mobilitätspartnerschaftsabkommen zwischen Deutschland und Usbekistan in Kraft getreten. Während in Deutschland in zahlreichen Bereichen Arbeits- und Fachkräfte benötigt werden, sind viele junge Menschen in Usbekistan an einer guten und qualifizierten Ausbildung und Arbeit in Deutschland interessiert. Somit ist Usbekistan ein wichtiger Partner und bietet ein großes Potenzial gut ausgebildeter Arbeitskräfte (von morgen). Im Rahmen des Abkommens sind u. a. Kooperationen bei der Berufsausbildung sowie die Förderung der Mobilität von Studierenden und Auszubildenden in Deutschland vorgesehen.