Erfolgreiche Ausgründung der Universität Paderborn erhält Investment: „Synctive“ bringt Abo-Modelle in den deutschen Maschinenbau

2020 ist in der garage33, dem Gründungszentrum der Universität Paderborn, der Startschuss für das IoT-Start-up „Synctive“ (IoT: Internet of Things) gefallen. Ziel der drei Gründer Manuel Rüsing, Albert Gorlick und Alexander Wunder war es, mit ihrem Start-up eine Management-Software für Abo-Modelle im Maschinenbau zu entwickeln, die sämtliche Informationen und Geschäftsprozesse zentral an einem Ort bündelt. 2021 gründeten die drei schließlich ihr Unternehmen. Nun können sie einen großen Erfolg verbuchen: Die Ausgründung der Universität Paderborn erhält ein Investment in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Neben dem Frühphasen-Investor Capnamic, der sich vor allem auf deutschsprachige Tech-Start-ups spezialisiert hat, investieren die Berliner Business Angels „Saarbrücker 21” und weitere Förderer in Synctive. Mit dem Investment will das Software-as-a-Service-Start-up sein Produkt weiterentwickeln und das Team ausbauen.

Dank der Rundum-Lösung von Synctive soll jedem Maschinenhersteller der Schritt zum nutzungsbasierten „Equipment-as-a-Service“-Geschäftsmodell schnell und einfach ermöglicht werden. Die Idee: Maschinen werden nicht verkauft, sondern als Abo-Modell zur Nutzung angeboten. Durch Synctive sei das ohne eine komplexe, langwierige und kostspielige Integration verschiedener Softwarelösungen möglich, so die jungen Gründer. Das Start-up arbeitet bereits mit Kund*innen aus verschiedensten Bereichen des Maschinenbaus. Dazu zählen Hersteller von Maschinen für die Logistik, Baubranche, Metallverarbeitung, Lebensmittelindustrie und viele mehr.

Geschäftsmodell der Zukunft
 

Die sogenannte „Supscription Economy“, die u. a. Abo-Modelle bei Softwareanbietern wie Adobe oder SAP beschreibt, ist ein branchenübergreifender Trend. Durch die innovative Geschäftsidee von Synctive soll diese auch im Maschinenbau Einzug halten. Statt die Maschinen nur einmalig zu verkaufen, bieten Hersteller*innen diese mehrfach zum Verleih inklusive weiterer Services an. Damit treffen die drei Gründer den Nerv der Zeit, denn das Geschäftsmodell gilt als zukunftsweisend. Aus einem linearen Geschäftsmodell wird so ein zirkuläres. Das stellt die Prozess- und IT-Landschaft vor große Herausforderungen. Synctive bietet seinen Kund*innen deshalb ein Managementsystem, das eine effiziente Zusammenarbeit von Vertrieb, Buchhaltung, Controlling und Kund*innenservice ermöglicht. Dazu gehört u. a. die Einrichtung der Maschine, das Vertragsmanagement und die Pay-per-Use-Abrechnung, bei der die tatsächliche Nutzung z. B. einer Maschine bezahlt wird. Die Kund*innen erhalten außerdem einen genauen Überblick über die Leistung und Wartungsintervalle ihrer verliehenen Maschinen.

Mit ihrer Geschäftsidee wandten sich die drei Gründer an die garage33 und erhielten vor allem in der frühen Phase ihrer Geschäftsentwicklung vielseitige Unterstützung, beispielsweise durch Gründungscoachings, einem eigenen Büro oder bei der Antragsstellung des EXIST-Gründerstipendiums vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Mit dem Rückenwind der Finanzierung, werden wir das Team ausbauen und unsere Lösung weiterentwickeln. Die garage33 hat uns vor allem während der Validierungsphase der Geschäftsidee enorm unterstützt. Vielen Dank dafür“, so Gorlick.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite von Synctive.

Foto (Synctive): Das Team von Synctive: (v. l.) Alexander Wunder, Albert Gorlick und Manuel Rüsing.