La­tein­ame­ri­ka im Blick

Tagung an der Universität Paderborn

Noch vor dem Start eines neuen Lateinamerikastudiengangs an der Universität Paderborn findet vom 18. bis 20. Mai eine Tagung zum Dialog von lateinamerikanischer Krimikultur und Fantastik statt. Vertreten sind neben den Studiengangsbeteiligten auch zahlreiche Wissenschaftler*innen aus den lateinamerikanischen Partneruniversitäten. Vortragssprache ist Spanisch. Interessierte können sich per Mail an coloquio@mail.uni-paderborn noch bis zum 17. Mai zu der Tagung anmelden.

Eröffnet wird die dreitägige Veranstaltung von Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf. Die Soziologin hat selbst in Lateinamerika geforscht: „In Lateinamerika leben mehr als 500 Millionen Menschen in über 20 portugiesisch- und spanischsprachigen Ländern, die hervorragende Universitäten haben. Der Kontinent bietet interessante Kooperationsmöglichkeiten in Forschung und Lehre für die Weiterentwicklung unserer Universität.“

Breitgefächertes Programm: Fantastische Themen, Krimikultur und Theatergruppe aus Kolumbien


Prof. Dr. Sabine Schmitz, Organisatorin der Tagung, beschreibt, worum es geht: „In diesem Jahr widmen wir uns dem enormen semantischen und subversiven Potential, das klassische fantastische Themen und Motive wie Magie, Monster, Zeitreisen oder Werwölfe entfalten, wenn sie Eingang in die Krimikultur finden.“ Die Fragestellungen werden in verschiedenen popkulturellen Medienformaten wie Krimiliteratur, Kino, Fernsehen, Musik und Animation untersucht. Ein besonderer Höhepunkt der Tagung ist ein vielversprechendes Kulturprogramm: Aus Kolumbien reist die Theatergruppe „Andrómeda 3.0“ an, um in enger Kooperation mit Prof. Dr. Annegret Thiem vom Paderborner Institut für Romanistik das Stück „Hombre Flor“ bzw. „Der Blumenmann“ auf der Studiobühne der Universität aufzuführen. „Das Stück ist eine spannende Auseinandersetzung mit dem aktuellen Rollenverständnis des Mannes. Die künstlerische Darbietung ist von der Einbeziehung moderner Theatertechnik und großer Schauspielkunst geprägt“, erläutert Thiem.

Salsa-Konzert für alle Interessierten


Diskutiert wird auch die Verbindung von Urbanität, Krimikultur und Identität in lateinamerikanischer Musik. Bei einem Salsa-Konzert mit Prof. Dr. Heinrich Klingmann vom Fach Musik der Universität Paderborn und dem Leiter des bekannten Salsa-Orchesters „Conexión Latina“, Tomás Pérez, sowie dem Salsa-Ensemble „La Fuente“ der Universität Paderborn im Deelenhaus gibt es einen bewegten Zugang zu lateinamerikanischer Musikkultur. „Lateinamerikanische Musik nimmt in vielfältiger Weise Bezug auf gesellschaftliche Realitäten in Lateinamerika. Daraus ergeben sich auch Bezüge zur Krimikultur“, sagt Klingmann.

Der Kongress findet unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Schmitz, Institut für Romanistik der Universität Paderborn, Prof. Dr. Daniel Verdú Schumann, Universidad Carlos III in Madrid, und Prof. Dr. Dante Barrientos Tecún, Aix Marseille Université, statt, die bereits seit zwei Jahrzehnten gemeinsam die Krimikultur in Lateinamerika erforschen.

Weitere Informationen

Programm der Tagung "Diálogos con lo fantástico en el policial latinoamericano"

Foto (Prexels, Cottonbro): Die Tagung beschäftigt sich mit lateinamerikanischer Krimikultur und Fantastik.

Kontakt

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Prof. Dr. Sabine Schmitz

Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft - Bereich Schmitz

Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft

E-Mail schreiben +49 5251 60-2882