Ausstellung historischer Kinder- und Jugendzeichnungen des 20. Jahrhunderts in der Uni-Bibliothek

Eröffnung der zweiwöchigen Ausstellung am 5. Dezember

Die Universitätsbibliothek zeigt vom 6. bis 20. Dezember eine Ausstellung historischer Kinder- und Jugendzeichnungen des 20. Jahrhunderts. Die ausgewählten Werke spiegeln als historische Dokumente und Quellen die Vielfalt von Sehweisen ganzer Generationen in Kriegs- und Friedenszeiten wider. Historische Fotografien, Zeichnungen und Gemälde zum Thema Kindheit ergänzen die vorgestellten Werke.

Kinder- und Jugendzeichnungen haben im Laufe des 20. Jahrhunderts authentisch und in unmittelbarer Bildsprache die gesellschaftlichen Umbrüche, den dramatischen Wandel vieler Gesellschaften, Krieg, Leid und Vertreibung wie aber auch die unbeschwerten Momente der Kindheit, Sehnsüchte und Friedensgefühle aus den Perspektiven von Heranwachsenden formuliert. Oft wurden Zeichnungen aus Kriegs- und Umbruchszeiten unter schwierigen Umständen für die Nachwelt bewahrt. In verschiedenen Forschungszweigen wurde inzwischen die Dimension der Bestände von historischen Kinder- und Jugendzeichnungen in den weltweit verstreuten Archiven als ein bedeutendes wie schützenswertes Kulturgut erkannt. Für eine Bildungsarbeit und für interdisziplinäre Forschungen sind historische Kinder- und Jugendzeichnungen ebenso von hoher Relevanz.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 5. Dezember um 16 Uhr in der Universitätsbibliothek Paderborn statt. Grußworte sprechen Frau Vizepräsidentin Simone Probst, der Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften Herr Prof. Dr. Volker Peckhaus und der leitende Bibliotheksdirektor, Herr Dr. Dietmar Haubfleisch. Eine Einführung in die Thematik gibt Frau Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender, Kuratorin der Ausstellung. Ab dem 6. Dezember ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek zu sehen: Montag bis Freitag: 7.30 bis 24 Uhr, Samstag bis Sonntag: 9 bis 21 Uhr.

Weitere Informationen:

Die Ausstellung bildet den Auftakt zu einem internationalen Wanderausstellungsprojekt. Mit diesem werden historische Kinder- und Jugendzeichnungen vorgestellt, die für ein Nominierungsverfahren zur Aufnahme in das UNESCO-Weltdokumentenerbe vorgeschlagen werden sollen. Koordinatoren des Projektes sind Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender von der Universität Paderborn, Fach Kunst (Mitglied der SCEaR Working Group Schools des Memory of the World Programme) und Prof. Dr. Kunibert Bering von der Kunstakademie in Düsseldorf (Lehrstuhl für Kunstpädagogik). Beide leiten einen internationalen Archiv- und Forschungsverbund zu den Kinder- und Jugendzeichnungen. Die Universität Paderborn unterstützt dieses Projekt mit Forschungsmitteln. In diesem Netzwerk hat sich im Fach Kunst der Universität Paderborn eine International Research Group "Children and Youth Drawings" formiert und bereits erste Publikationen und Dissertationsprojekte vorgelegt. Die Paderborner Forschungsgruppe fördert ebenso Kooperationen in der Bildungsarbeit sowie die Entwicklung von neuen Bildungsprogrammen im Bereich der Kinder- und Jugendzeichnungsforschung, vor allem auch im Sinne der UNESCO mit Beiträgen zur kulturellen Vielfalt und Friedenspolitik.

Kooperationspartner für diese Ausstellung sind aus dem Archivverbund: Die Kunstakademie Düsseldorf; Museum August Macke Haus, Bonn; Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), Berlin; KinderKunst e. V. Erfurt / Dr.-Birgit-Dettke-Archiv, Erfurt; Museum Elbinsel Wilhelmsburg e. V., Hamburg; Musée National de l´Éducation, Rouen, Frankreich; Stiftung Pestalozzianum, Zürich, Schweiz; National Archives Ontario, Kanada; ELTE University, Budapest, Ungarn; National Arts Education Archive, Yorkshire Sculpture Park (YSP), West Bretton, Wakefield, England.

Foto (Universität Paderborn): Plakat zur Ausstellung „Zwischen Krieg und Frieden: Historische Kinder- und Jugendzeichnungen des 20. Jahrhunderts“ vom 6. bis 20. Dezember in der Paderborner Universitätsbibliothek.

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