Neuauflage: AStA Paderborn sucht interessierte Bürger und Studierende für das Projekt „Wohnen für Hilfe“

Bezahlbarer Wohnraum für Studierende ist auch in Paderborn – nicht nur zum Semesterbeginn – ein präsentes Thema: Bereits 2011 rief u. a. daher der Paderborner Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) das Projekt „Wohnen für Hilfe“ ins Leben, mit dem Ziel, ältere Menschen und Studierende in generationsübergreifenden Wohnpartnerschaften zusammenzubringen. Nun soll das Projekt neu aufgelegt werden.

Bei dem Projekt bekommen Studierende die Möglichkeit, kostengünstigen Wohnraum von älteren Menschen anzumieten. Im Gegenzug bieten die Studierenden ihre Hilfe im Alltag an – wie zum Beispiel die Unterstützung beim Einkauf, in Haushalt und Garten oder auch bei gemeinsamen Unternehmungen. Der Mietpreis wird je nach Größe der Wohnung und des Aufwands der Hilfeleistung individuell vereinbart. „Das Interesse auf studentischer Seite ist vorhanden, allerdings fehlen interessierte Vermieter und damit der Wohnraum“, erklärt Lea Biere, Sozialreferentin beim AStA Paderborn.

Denn, das zeige die Erfahrung aus den vergangenen Jahren, es herrschen auf Seiten der Bürger überwiegend Sorgen, junge Studierende bei sich aufzunehmen, erklärt Lea Biere. „Diese Vorurteile abzubauen und auch den Zugang zur Bewerbung sowie das einander Kennenlernen zu erleichtern, haben wir uns jetzt als Ziel gesetzt“, so Biere. „Wir wünschen uns, dass das Projekt in der Stadt stärker etabliert wird und die Bürger in uns und das Projekt Vertrauen fassen“, fügt AStA-Vorsitzender Jochen Heite an.

Hierfür, so Biere, baue der AStA die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern wie „Paderborn überzeugt“ und dem Markt für ehrenamtliches Engagement nun weiter aus. Heite: „Im Gespräch ist derzeit mit Unterstützung der Stadt Paderborn, eine Anlaufstelle im Bürgerbüro zu schaffen.“ Darüber hinaus wird auch die Zielgruppe erweitert. So sollen besonders Familien über Flyer und Plakate in Kindertagesstätten angesprochen werden. Hier könnten Studierende beispielsweise bei der Kinderbetreuung helfen.

Unterstützt wird das Projekt von der Stadt Paderborn und der Universität: „Dieses Projekt bringt die Idee des generationsübergreifenden Wohnens auf den Punkt und ich freue mich besonders, dass damit ein Stück Ehrenamt geschaffen wird“, erläutert Bürgermeister Michael Dreier. Mit zehn Prozent Anteil internationaler Studierender in Paderborn bringe das Projekt zudem auch unterschiedliche Kulturen zusammen, so Dreier. Von Anfang an unterstützt auch die Universität das Konzept des gemeinsamen Wohnens von Jung und Alt. „Es bietet sich die tolle Chance, besondere soziale Kontakte zu schließen und vom reichhaltigen Hintergrund der Studierenden, den sie durch das Studium und eigenen Interessen mitbringen, zu profitieren“, fügte Simone Probst, Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung der Universität Paderborn, an und rief zugleich Paderborns Bürger dazu auf, das Angebot anzunehmen.

Für interessierte Bürger und Studierende bietet der AStA Paderborn am Mittwoch, 22. Juni, eine Informationsveranstaltung an der Universität an. Weitere Informationen zum Projekt unter: http://asta.uni-paderborn.de/studierende/service/wohnen/

Foto (Universität Paderborn, Vanessa Dreibrodt): Wollen das Projekt „Wohnen für Hilfe“ gemeinsam wieder präsenter machen: v. l. n. r. Jochen Heite, AStA-Vorsitzender, Simone Probst, Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung der Universität Paderborn, Lea Biere, AStA-Sozialreferentin, und Bürgermeister Michael Dreier.