Öffentliche Vorlesung am 7. Januar an der Universität über „Bildung und soziale Ungleichheit“

Am 7. Januar findet eine öffentliche Vorlesung mit dem Titel „Vertikale Dynamik, horizontale Stabilität? – Geschlecht, Bildungserfolge und sozialer Wandel“ statt. Von 18 bis 20 Uhr wird dieses Thema von der Soziologieprofessorin Dr. Katrin Späte im Hörsaal O 1 (Gebäude O, Pohlweg) diskutiert. Interessierte sind herzlich eingeladen.

„2012 verfügten in der Altersgruppe der 20- bis 25-jährigen Männer fast 40 % über die allgemeine Hochschulreife, während es bei jungen Frauen 49 % waren“, so Späte. In der Bildungsforschung würden Jungen daher bereits als „Bildungsverlierer“ angesehen, erklärt die Professorin weiter. Mit diesen Statistiken als Grundlage soll geklärt werden, ob Bildungsbenachteiligungen von Mädchen und Frauen im Laufe der vergangenen Jahre verringert werden konnten.

Ein anderes Bild ergebe sich, wenn statt des formalen Bildungsniveaus die Fachinteressen bzw. die Bildungsschwerpunkte selbst näher betrachtet würden. Sowohl in der Studienwahl als auch in der Wahl der beruflichen Ausbildung zeichneten sich nach wie vor starke geschlechtsspezifizierte Präferenzen ab. Studentinnen studierten bevorzugt Sprachen und Pädagogik, Studenten bevorzugten Technik und Naturwissenschaften. Bei den Ausbildungen seien es typischerweise die Arzthelferin und der KFZ-Mechatroniker.

Die Veranstaltung ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „Bildung und soziale Ungleichheit“ des Fachs Soziologie und der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Paderborn.