Research-based Design oder Design-based Research: Wie entstehen moderne Lernumgebungen in der Hochschule?

Wie lassen sich moderne Lernumgebungen an Universitäten gestalten? Welche Bedeutung hat Forschung für die Entwicklung von modernen Lernumgebungen und was könnten mögliche Gestaltungsparameter sein? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich Jun.-Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz, Juniorprofessur für Wirtschaftspädagogik, insb. Hochschuldidaktik und Hochschulentwicklung der Universität Paderborn, in seinem Vortrag zum Thema ‚Research-based Design oder Design-based Research: Wie entstehen moderne Lernumgebungen in der Hochschule?‘ im Rahmen der WiWi-Vortragsreihe ‚Wirtschaftswissenschaftliches Denken und Handeln‘. In seinem interessanten und kurzweiligen Vortrag präsentierte Gerholz zwei Ansätze zur Gestaltung von Lernumgebungen, nahm immer wieder Bezug zu vorliegenden Ansätzen der Hochschule und trat in einen intensiven Austausch und Diskussion mit einem interessierten Publikum.

Jun.-Prof. Gerholz band die Zuhörer aktiv in seinen Vortrag ein und veranschaulichte gleich zu Beginn seines Vortrags anhand zweier Beispiele – der Fallstudie WiWi-Studies und dem Angebot Economics Citizenship Education – unterschiedliche Formen des Lernens und der Wissensanwendung. Über einen kurzen Exkurs zum Lernen und Lehren an Hochschulen und der Zielsetzung einer akademischen Hochschulausbildung fokussierte er auf zwei Zugänge zur Entwicklung von Lernumgebungen: (1) Research-based Design und (2) Design-based Research. Anhand anschaulicher Darstellungen und Erläuterungen wurde deutlich, welch unterschiedliche Bedeutung Forschung in diesen zwei Ansätzen zur Gestaltung von Lernumgebungen jeweils zukommt. Steht beim erstgenannten Research-based Ansatz eine Situationsanalyse am Anfang der Entwicklung, bei der dann unter Berücksichtigung empirischer Erkenntnisse Lernumgebungen gestaltet werden, geht es beim zweiten Ansatz darum, ausgehend von einem vorliegenden Kontext resp. Praxisproblem Lernumgebungen zu entwickeln und nach einer Evaluation weiterzuentwickeln. Abschließend diskutierte Jun.-Prof. Gerholz vorliegende Potentiale und Herausforderungen beider Ansätze und trat damit in einen Diskurs mit seiner Zuhörerschaft.

Im Sommersemester 2014 findet in diesem Rahmen ein weiterer Vortrag statt. Am Mittwoch, 02.07.2014, 16 - 18 Uhr (c. t.), Raum Q0.101, referiert Prof. Dr. André Uhde (Lehrstuhl für Finanzierung und Investition) über die „Divergenz zwischen ökonomischem Modell und ökonomischer Realität? Eine Diskussion mit Fallbeispielen aus dem Bereich ‚Finance’“. Alle Vorträge dieser Reihe sind öffentlich und können von an wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen Interessierten besucht werden. Die Vortragsreihe ist eingebunden in das Projekt zur „Professionalisierung der Studieneingangsphase“, das von Prof. Dr. H.-Hugo Kremer und Prof. Dr. Martin Schneider an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften geleitet wird. Das vollständige Programm der WIWI-Vortragsreihe ist im Internet unter http://wiwi.upb.de/vortragsreihe verfügbar.


Weitere Informationen zur Vortragsreihe:

Eva Rüschen M. Sc.
Universität Paderborn
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Department 5: Wirtschaftspädagogik
Tel.: 05251-60-5433
eva.rueschen@wiwi.upb.de