Vermittlung und Vernetzungsansätze im Kontext der UNESCO-Schutzprogramme – Fünftes Arbeitskreistreffen „World Heritage Education“

Am 23. Mai fand im Nationalparkamt Kellerwald-Edersee das fünfte Treffen des interdisziplinären Arbeitskreises „World Heritage Education“ statt. Vertreter der deutschen Welterbestätten, Hochschulen, UNESCO-Chairs und UNESCO-Projektschulen haben sich mit Vermittlungs- und Vernetzungsansätzen im Kontext der UNESCO Schutzprogramme befasst. Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender (Universität Paderborn) initiierte mit Prof. Dr. Alexander Siegmund und Dr. Peter Dippon (Pädagogische Hochschule Heidelberg) die interdisziplinäre Tagung. Diese wurde in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Nationalparkamt Kellerwald-Edersee durchgeführt.

38 Denkmäler in Deutschland sind auf der Welterbeliste der UNESCO verzeichnet. Projekte in der Welterbebildung gelten als exemplarisch für weitere Felder in der Kulturerbepädagogik. Neu etabliert hat sich im Arbeitskreis das Anliegen der Vermittlung des UNESCO-Dokumentenerbes (“Memory of the World” Programm).

An der Konferenz waren ungefähr 30 Bildungsexperten aus UNESCO-Welterbe-Institutionen, UNESCO-Projektschulen und Hochschulen aus den Bereichen Geografie, Kunst, Geschichte und Ethnologie vertreten. Es wurden Vermittlungs- und Vernetzungsansätze im Kontext der UNESCO-Schutzprogramme erörtert. Dabei wurden inhaltliche Schwerpunktsetzungen in Bezug auf UNESCO-Programmatiken, auf Welterbeforschung und Bildung an Hochschulen und auf aktuelle Bildungsprojekte an Welterbestätten gesetzt.

Einleitend hat Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender die Erfolgsgeschichte der interdisziplinären Arbeitsgruppe „World Heritage Education“ vorgestellt. Der stellvertretende Generalsekretär und Pressesprecher der Deutschen UNESCO-Kommission, Dieter Offenhäußer, legte ergänzend innovative Strategien der Welterbebildungsprogramme dar.  

Auf der Tagung wurden Bildungskonzepte für nachhaltige Entwicklung, wie das Modellprojekt der Deutschen UNESCO-Kommission mit Kärcher und das weltweite Netzwerk „Open Houses“ vorgestellt. Im Bereich der Hochschulforschung und -bildung standen das künstlerische Letter-Art Projekt „Remember 1914-18“ der Universität Paderborn, die UNESCO Schutzprogramme und die Ganztagslernkultur im Kontext von Welterbekooperationen im Vordergrund. In weiteren zwei Sektionen wurden aktuelle und innovative Bildungsprojekte an den Welterbestätten Alte Buchenwälder Deutschlands (Kellerwald), dem Bergpark Wilhelmshöhe und dem Erzbergwerk Rammelsberg vorgestellt.

Eine wichtige Zielsetzung des Arbeitskreises besteht darin, einen interdisziplinären Diskurs über Vermittlung und Vernetzungsansätze im Kontext der UNESCO-Schutzprogramme zu initiieren und auf dessen Basis innovative Strategien zu entwickeln. Dies ist auf der fünften Tagung gelungen, die im Festprogramm des Nationalparks Kellerwald-Edersee ihren Ausklang fand.



Dr. Nina Hinrichs,
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Prof. Dr. Ströter-Bender
Institut Kunst, Musik, Textil

Foto: Teilnehmer des 5. Arbeitskreistreffens World Heritage
Foto (Wolfgang Bender): Teilnehmer des 5. Arbeitskreistreffens World Heritage Education. 23. Mai 2014 Bad Wildungen. Nationalparkamt Kellerwald-Edersee.