Öffentliche Veranstaltung am 22. Mai an der Universität Paderborn: Inklusion vom Kind aus denken – „Vielfaltstableau“ als innovatives Aus- und Weiterbildungsinstrument

 Am 22. Mai stellt das Team „Runder Tisch Grundschulpädagogik“ im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung an der Universität Paderborn ab 14 Uhr im Hörsaal O1 (Pohlweg) ein innovatives Aus- und Weiterbildungsinstrument vor: Das Vielfaltstableau. Anschließend können die Teilnehmer die Arbeit mit dem Instrument anhand ausgewählter „Kinderportraits“ in kleinen Workshop-Gruppen selbst erproben.

Dem Leitgedanken „Inklusion vom Kind und seinen Ressourcen aus denken“ haben sich 15 Vertreterinnen aus Kitas, Grund- und Förderschulen, aus Zentren für schulpraktische Lehrerbildung sowie Wissenschaftler und Studierende der Universität Paderborn verpflichtet. Sie bilden die Autorengruppe des „Runden Tisches Grundschulpädagogik“, der seit 2009 am Arbeitsbereich Grundschulpädagogik und Frühe Bildung von Prof. Dr. Petra Büker an der Universität angesiedelt ist.

In enger Kooperation hat dieses multiprofessionelle Team das webbasierte Vielfaltstableau als Aus- und Weiterbildungsinstrument entwickelt, das anhand zahlreicher Fallbeispiele die Lebens- und Bildungsgeschichten ganz verschiedener „besonderer“ Kinder portraitiert, ob mit oder ohne  diagnostizierten Förderbedarf.

Das Vielfaltstableau, das künftig interessierten Nutzern und Nutzerinnen auf einer Website der Universität Paderborn zur Verfügung steht, bietet Anregungen und Impulse zur intensiven Diskussion um individuelle Förderung. Auf der Grundlage einer ressourcenorientierten Kind-Umfeld-Analyse kann in multiprofessionellen Arbeitsgruppen gemeinsam überlegt werden, worauf es bei der Gestaltung pädagogischer und didaktischer Konzepte für das jeweilige Kind ankommt.

Konkrete Fragen stehen bei der Arbeit mit den Kinderportraits im Mittelpunkt: Welches Förderkonzept wäre für ein neunjähriges Mädchen optimal, für das Mathematik ein „Buch mit sieben Siegeln“ ist? Welche besonderen Stärken zeigt ein Mädchen, das oft jeglichen Kontakt zu Mitschülern und Mitschülerinnen meidet? Wie kann der Anspruch auf echte Teilhabe bei einer Sechsjährigen eingelöst werden, die hochgradig sehbeeinträchtigt ist?

Hier geht es weniger um die Erarbeitung „fertiger Lösungen“, als vielmehr um eine Sensibilisierung für die Perspektive der Kinder und deren Möglichkeiten für echte Teilhabe. Informationen im Internet: http://www.kw.upb.de/ag-bueker. Die Veranstaltung wird unterstützt durch das Paderborner Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) sowie das Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn.