51. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Paderborn

Von Mittwoch, 12. März, bis Freitag, 14. März, findet der 51. Wissenschaftliche Kongress der DGE an der Universität Paderborn statt. Unter dem Motto „Ernährung in der Informationsgesellschaft“ nehmen rund 500 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis am dreitägigen Kongress teil.

Smartphone-Apps und mobile Technologien sind für viele aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Auch solche, die Ernährung, Bewegung und Gesundheit betreffen. So u. a. Applikationen, die den Supermarkteinkauf vereinfachen oder verbrauchte Kalorien über den Tag zusammenrechnen, und solche, die als persönlicher Fitnesstrainer immer dabei sind. Auch elektrische Geräte, die Blutzuckerwerte und Blutdruck messen, sind auf dem Vormarsch. Die Daten, die die Anwender dieser Apps und Geräte erzeugen, können für die Wissenschaft von großem Nutzen sein. Richtig eingesetzt können Apps und technische Geräte die Ernährung des Einzelnen positiv unterstützen.

Im Mittelpunkt des dreitägigen Kongress steht deshalb der Nutzen dieser Daten für Forschung und Praxis der Ernährungswissenschaft. Welche Vorteile die Datensammlung hat und wie aus den gesammelten Informationen verbindliche Aussagen für die Wissenschaft getroffen werden können, wird in Vorträgen geklärt. Auch Themen wie Ernährungsverhalten, Beruf und Ernährung sowie der psychologische Aspekt der Ernährungswissenschaften stehen auf dem Kongressprogramm. Zudem werden Fallstudien vorgestellt wie jene zur Nutzung von modernen Medien im Bereich Ernährungsinformationen von Carina Schnellbächer, Doktorandin an der Universität Gießen.

Drei Plenarvorträge, die im Audimax der Universität Paderborn gehalten werden, bilden den Kern der wissenschaftlichen Veranstaltungen. Um „Ernährung und ICT“ ging es dabei am Mittwoch im Vortrag von Prof. Dr. Hannelore Daniel, Präsidiumsmitglied der DGE von der Technischen Universität München. Der englischsprachige Vortrag des Amerikaners Prof. Dr. Janos Zempleni handelt von bioinformatischen Annäherungen und der charakteristischen Regulierung der Ernährungsbalance von bestimmten Genen und findet am Donnerstag statt. Freitag wird es einen Vortrag zum Thema „Ernährungskommunikation 2.0: Veränderung und Intervention durch Images, Nudges und Information“ geben, den Prof. Dr. Britta Renner von der Universität Konstanz hält.

Auch der kritische Punkt der Datensammlung und das Thema der Bereitstellung wissenschaftlich fundierter elektronischer Ratgeber werden sowohl auf dem Kongress als auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bedacht.

Veranstaltet wird der Kongress von der DGE in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit (EKG) des Departments Sport und Gesundheit der Universität Paderborn. Die wissenschaftliche Leitung des Kongresses teilen sich Prof. Dr. Helmut Heseker vom EKG der Universität Paderborn und Präsident der DGE und Prof. Dr. Heiner Boeing vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke.

Weitere Informationen sowie das ausführliche Programm zur Veranstaltung: www.dge.de

Text: Bianca Oldekamp

Foto (Universität Paderborn, Bianca Oldekamp): Sie beschäftigen sich mit den Zusammenhängen moderner Medien und Technologien und der Ernährungswissenschaft (v. l.): Prof. Dr. Hannelore Daniel (Präsidiumsmitglied DGE, TU München), Carina Schnellbäch
Foto (Universität Paderborn, Bianca Oldekamp): Sie beschäftigen sich mit den Zusammenhängen moderner Medien und Technologien und der Ernährungswissenschaft (v. l.): Prof. Dr. Hannelore Daniel (Präsidiumsmitglied DGE, TU München), Carina Schnellbächer (Universität Gießen), Prof. Dr. Helmut Heseker (Präsident DGE, Universität Paderborn) und Prof. Dr. Ingrid-Ute Leonhäuser (Präsidiumsmitglied DGE, Universität Gießen).
Foto (Universität Paderborn, Vanessa Dreibrodt): Die Kongressteilnehmer im Audimax der Universität Paderborn.
Foto (Universität Paderborn, Vanessa Dreibrodt): Die Kongressteilnehmer im Audimax der Universität Paderborn.