Veranstaltung zur Studie Aufwachsen mit Sport – Donnerstag, 23. Januar, Universität Paderborn, 18.30 Uhr, Hörsaal G

Veranstalter: Department Sport und Gesundheit, Universität Paderborn; Stadtsportverband Paderborn e. V.; Initiative „Wir bewegen alle Kinder im Kreis Paderborn“

18.30 – 19.15 Uhr

Begrüßung: Jun. Prof. Dr. Miriam Kehne (Universität Paderborn, Department Sport und Gesundheit), Mathias Hornberger (Vorsitzender Stadtsportverband Paderborn e. V.)

Vorstellung der Studie: Prof. Dr. Wolf-Dietrich Brettschneider, Universität Paderborn; Prof. Dr. Erin Gerlach, Universität Potsdam

19.15 – 20.00 Uhr Podiumsdiskussion

  • Prof. Dr. Wolf-Dietrich Brettschneider, Universität Paderborn
     
  • Prof. Dr. Erin Gerlach, Universität Potsdam
     
  • Ingo Weiß, Vorsitzender Deutsche Sportjugend
     
  • Martin Wonik, Vorstandsmitglied Landessportbund NRW
     
  • Werner Stürmann, Abteilungsleiter Sport, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, Nordrhein-Westfalen
     
  • Hans Feuß, MdL; Mitglied Sportausschuss des Landtages NRW, KSB-Präsident Gütersloh
     
  • Moderation: Daniel Saage, Radio Hochstift

20.00 – 20.30 Uhr Diskussion mit Plenum

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.
 


 

Weitere Informationen – „Sportvereine in ihrer Leistung überschätzt!?“

Zehn Jahre, nachdem die sogenannte „Brettschneider-Studie“ im organisierten Sport zunächst für Entrüstung und Aufschrei, dann aber für hilfreiche Reformen in der Jugendarbeit der Sportvereine sorgte, rief Ende des Jahres eine neue Untersuchung des Paderborner Professors Dr. Wolf-Dietrich Brettschneider und seines Potsdamer Kollegen Professor Dr. Erin Gerlach erneut große öffentliche und mediale Aufmerksamkeit hervor. „Jugendarbeit und Sport: Vereint im Rausch“, „Prost Sportverein“, „Integrationsleistung eines Sportvereins ist gleich null“ und „Vereine können weniger bewirken als gedacht“ betitelten die Medien bundesweit ihre Berichte. Zehn Jahre lang hatten die beiden Jugendforscher etwa 1.600 heranwachsende Sportvereinsmitglieder untersucht und neben erfreulichen Ergebnissen auch solche gefunden, die dem organisierten Sport wiederum nicht gefallen werden und zum Nachdenken und Handeln im Interesse der Sportvereinsjugendlichen aufrufen. Erfreulich für die Vereine ist etwa das Ergebnis, dass der Sportverein durchaus eine Plattform bietet, auf der sich junge Menschen positiv entwickeln können, dass die sportliche Laufbahn im Verein vielfältige Optionen bereithält oder dass die Sportgruppe in Zeiten persönlicher Krisen unterstützende Wirkung zeigt und Stress abpuffern kann. Die Befunde korrigieren aber auch populäre Annahmen zur positiven Wirkung des Sportvereins auf die Gesundheit, die Prävention von Risikoverhalten, die Persönlichkeitsentwicklung oder als Motor zur Integration von Migranten.
 

Vielfältige und empörte Reaktionen aus dem Sportbereich

Auf die Veröffentlichung der Ergebnisse folgten vielfältige und empörte Reaktionen aus dem Sportbereich. „Als Dachverband von 145 Vereinen mit 42.000 Mitgliedern sind wir stolz, dass wir so engagierte Sportvereine mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern haben, die eine hervorragende und gesellschaftlich wertvolle Arbeit leisten“, so Mathias Hornberger, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Paderborn e. V. Er weist auf die zahlreichen Programme und Aktivitäten der Sportvereine und -verbände hin, die positive Auswirkungen in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung, Gewaltprävention und Integration haben und widerspricht in diesen Punkten massiv der Wissenschaft.

Die Brisanz versprechende Veranstaltung hat zwei Teile: Im ersten Teil werden die zentralen Befunde der Studie vorgestellt. Im zweiten Teil werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion hochrangige Vertreter des Sports die Studie mit den beiden Wissenschaftlern mit Sicherheit sehr lebhaft und kontrovers diskutieren. Neben den beiden Professoren werden hieran der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend Ingo Weiß, Martin Wonik (Vorstandsmitglied im Landessportbund NRW), Werner Stürmann (Abteilungsleiter Sport im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW) und Hans Feuß (MdL und Mitglied im Sportausschuss des Landtages NRW, KSB-Präsident Gütersloh) teilnehmen. Eine Diskussion mit dem Plenum rundet die Veranstaltung ab. Moderiert wird die Veranstaltung von Daniel Saage (Radio Hochstift).

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zur Veranstaltung eingeladen.