Delegation von libanesischer Partneruniversität in Paderborn

Im Rahmen des Hochschuldialogprojekts Paderborn-Beirut besuchte eine Delegation der Partneruniversität St. Joseph (USJ) vom 23. bis 28.10.2012 die Universität Paderborn. Seit 2011 baut das Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) eine Partnerschaft zu dieser Universität auf.

Neben Besichtigungen der Paderborner Innenstadt und des Doms wurde die Delegation sowohl von Superintendentin Anke Schröder und Erzbischof Hans-Josef Becker als auch von dem Präsidenten der Uni Paderborn, Prof. Dr. Nikolaus Risch, freundlich empfangen und willkommen geheißen. Risch unterstrich, dass der partnerschaftliche Austausch von praktischen Erfahrungen und die akademische Vernetzung zwischen beiden Ländern für den interkulturellen und interreligiösen Dialog, aber auch darüber hinaus für andere Fachbereiche von großer Bedeutung seien. Im Rahmen eines öffentlichen Symposions in der Katholischen Hochschulgemeinde stellte der Direktor des Beiruter Instituts für islamisch-christliche Studien, Prof. Aziz Hallak, Zielvorstellungen und Tätigkeitsbereiche dieser Dialogeinrichtung vor und betonte dabei die Bedeutung der Wertschätzung des religiös anderen und den Gewinn an Erkenntnissen und gemeinsamen Erfahrungen im Dialogprozess.

„Aus dem Zusammenleben einer Vielfalt von Religionen und Denominationen im Libanon heraus haben libanesische Theologen ein Verständnis des interreligiösen Dialogs entwickelt, das auf faszinierende Weise den Ideen der Komparativen Theologie entspricht und diese täglich praktisch umsetzt.“, so Prof. Dr. Klaus von Stosch, Vorsitzender des ZeKK. Auch am zweiten Tag des Symposions stand die Vielfalt religiöser Perspektiven und der Dialog im Fokus, als eine schiitische Anthropologin und ein maronitischer Theologe die jeweiligen theologischen und praktischen Implikationen von Todeskonstruktionen in ihrer Gemeinschaft beleuchteten.

Nach diesem vielversprechenden Auftakt soll im März 2013 eine Studienreise nach Beirut stattfindenden, die im September dann durch den Gegenbesuch der Libanesen in Deutschland fortgeführt wird.