Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch: Forschungsschwerpunkt „Ingenieurmäßige Entwicklung selbstkoordinierender software-intensiver Systeme“ bleibt im Fokus der Universität Paderborn

Am heutigen Freitag, 15. Juni 2012, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn die Universitäten bekannt gegeben, die mit ihren Anträgen die letzte Hürde bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder genommen haben. Die Universität Paderborn hatte sich im Rahmen der Ausschreibung um die Einrichtung eines Exzellenzclusters im Schnittpunkt von Informatik und Ingenieurwissenschaften beworben. Zwar war sie in einem ersten bereits sehr harten Auswahlverfahren in die zweite Runde gekommen, gehört aber leider nicht zu den geförderten Hochschulen. Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch: „Der Forschungsschwerpunkt „Ingenieurmäßige Entwicklung selbstkoordinierender software-intensiver Systeme“ ist und bleibt ein zentraler Forschungsschwerpunkt.

Die seit Jahren erfolgreiche und enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Informatik und ihrer Anwendungen mit den Ingenieurwissenschaften, werde selbstverständlich weiter ausgebaut, so Risch. Als weiterer wichtiger Baustein bleibe die intensive Kooperation gerade auch mit lokalen und regionalen Industrieunternehmen der Informatik, Informationstechnik und des Maschinenbaus in Form von gemeinsam betriebenen Forschungslabors. Bei den maßgeblich beteiligten Wissenschaftlern handele es sich um eine erstklassige Gruppe von Experten. Von der Entscheidung der DFG werde man sich nicht entmutigen lassen und die Ziele mit gleicher Intensität und Überzeugung weiter verfolgen.

Nikolaus Risch: „Der Spitzencluster it’s OWL hat in diesem Jahr der Region bereits nationale und internationale Anerkennung gebracht und wird auch künftig durch weitere Erfolgsmodelle ergänzt. Die Technologie- und Innovationsschmiede Zukunftsmeile Fürstenallee, die in Paderborn entsteht, macht Mut, konstruktiv an gemeinsamen Projekten weiterzuarbeiten.“ Risch: „Ich bedanke mich ausdrücklich für das große Engagement aller Beteiligten und rufe dazu auf, weiter engagiert an ambitionierten Vorhaben mitzuarbeiten.“

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Die Exzellenzinitiative: Konkret ging es beim Wettbewerb Exzellenzinitiative um drei projektorientierte Förderlinien, die auch bei der aktuellen Runde erhalten blieben:

Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs bieten strukturierte Promotionsprogramme innerhalb eines exzellenten Forschungsumfeldes und eines breiten Wissenschaftsgebietes an. In den ersten beiden Auswahlrunden erhalten 39 Graduiertenschulen jeweils durchschnittlich 5,7 Millionen Euro über die Laufzeit von 5 Jahren.

Mit Exzellenzclustern sollen an den Universitäten international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungseinrichtungen etabliert werden, die mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren und ein hervorragendes Umfeld für den wissenschaftlichen Nachwuchs bilden. Für jedes der 37 Cluster der zwei laufenden Förderrunden stehen durchschnittlich 31,8 Millionen Euro über die Laufzeit von 5 Jahren zur Verfügung.

Mit der Förderung von „Zukunftskonzepten zum Ausbau universitärer Spitzenforschung" wird das Forschungsprofil von neun ausgewählten Universitäten weiter gestärkt. Voraussetzung ist, dass eine Hochschule mindestens ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule sowie eine schlüssige Gesamtstrategie für den Ausbau ihres Forschungsprofils vorweisen kann. Für diesen Bereich sind insgesamt 210 Millionen Euro pro Jahr eingeplant. Neun Universitäten konnten bisher die internationalen Gutachter mit ihren Konzeptvorschlägen überzeugen.

Für die Hochschulen standen im Rahmen der ersten beiden Auswahlrunden in den Jahren 2006 bis 2012 insgesamt 1,9 Mrd. Euro zur Verfügung, 75% davon trägt der Bund. In der aktuellen Programmphase von 2012 – 2017 soll die Exzellenzinitiative mit einem Fördervolumen von 2,7 Mrd. Euro fortgesetzt werden.