Was lernen Lehramtsstudierende wirklich? – Studie von Prof. Dr. Johannes König (Universität Köln) und Dr. Andreas Seifert (Universität Paderborn) liefert bislang fehlende Erkenntnisse zur Wirksamkeit der erziehungswissenschaftlichen Lehrerausbildung

Bisher ging man davon aus, dass Lehrerbildung wirkt. Untersucht wurde dies aber bisher noch nicht ausreichend. Mit der vorliegenden Studie werden erstmals differenzierte Erkenntnisse zu Art und Umfang des Erwerbs pädagogischer Kompetenzen im Studium veröffentlicht, wofür längsschnittlich erhobene Leistungsdaten der Studierenden genutzt wurden. Hierbei liegt das Augenmerk der Studie auf den wissenschaftlichen Grundlagen des Lehrens und Lernens.



Dr. Andreas Seifert von der Universität Paderborn und Prof. Dr. Johannes König von der Universität Köln beschäftigten sich in der Studie „Längsschnittliche Erhebung pädagogischer Kompetenzen von Lehramtsstudierenden (LEK)“ mit der Frage, ob Lehramtsstudierende in ihrem Studium pädagogisches Professionswissen erwerben. Ihre Ergebnisse präsentierten sie am 14. Mai im Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) vor rund 50 interessierten Zuhörern.

In der Studie wurden 645 Lehramtsstudierende an den Universitäten in Paderborn, Köln, Erfurt und Passau über die ersten vier Semester hinweg befragt. „Die Frage, ob die Studierenden etwas dazu lernen, kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Der Zuwachs pädagogischen Professionswissens ist in den ersten vier Semestern erheblich. Studierende, die bereits ein Praktikum in der Schule absolviert bzw. eigenen Unterricht gehalten hatten, steigerten das Professionswissen sogar noch zusätzlich“, so Dr. Andreas Seifert. Die Erkenntnisse zur Wirksamkeit der erziehungswissenschaftlichen Lehrerausbildung sollen nun dazu dienen, die Lehrerausbildung zu verbessern.

Foto (Universität Paderborn): Dr. Andreas Seifert
Foto (Universität Paderborn): Dr. Andreas Seifert