Alexander von Humboldt Stiftung fördert Forschungsarbeiten eines Postdoktoranden aus Taiwan an der Fakultät für Maschinenbau

Am 1.9.2012 wird Dr. Chieh-Ming Hsieh in der Fakultät für Maschinenbau seine Forschungsarbeit aufnehmen. Dr. Hsieh hat an der National Taiwan University in Taipei, Taiwan, im Bereich Verfahrenstechnik promoviert. Dabei hat er sich mit Modellen zur Vorhersage der Eigenschaften von flüssigen Mischungen beschäftigt, die auf quantenmechanischen Rechnungen beruhen. Hsieh gewann damit im Jahr 2008 den internationalen Forschungswettbewerb „Industrial Fluid Properties Simulation Challenge“.

Die Alexander von Humboldt Stiftung fördert seine darauf aufbauenden Forschungen am Lehrstuhl für Thermodynamik und Energietechnik (ThEt) für einen Zeitraum von zwei Jahren. Dabei wird Chieh-Ming Hsieh den Einfluss der Wechselwirkungen zwischen Molekülen unterschiedlichen Typs mit kraftfeldbasierten Simulationsmethoden und quantenmechanischen Rechnungen eingehend untersuchen. Ziel ist die Entwicklung einer zuverlässigen Methode für Vorhersagen von Eigenschaften flüssiger Mischungen, die in der verfahrenstechnischen Industrie von großer Bedeutung sind.

„Die Vorhersage von Phasengleichgewichtseigenschaften ist ein ungelöstes Problem, an dem bereits seit mehr als hundert Jahren geforscht wird“, so Prof. Dr.-Ing. Vrabec, Leiter des ThEt. „Dabei ist die Kenntnis solcher Eigenschaften beispielsweise für die Destillation unerlässlich. Die immense Zahl technisch bedeutsamer Mischungen macht es unmöglich, alle experimentell zu vermessen, so dass geeignete computergestützte Methoden gefunden werden müssen.“ Der englische Titel des Projekts lautet: „Understanding the Role of Electrostatic and Dispersive Interactions in Fluid Phase Equilibria: A Step Towards Fast and Accurate First-Principles Predictions”

Foto: Dr. Chieh-Ming Hsieh
Foto: Dr. Chieh-Ming Hsieh