Lehrstuhl für Systematische Theologie der Universität Paderborn erhält 270.000 Euro – Hochschuldialog mit Iran und Libanon durch Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert

Am 14.12.2011 hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mitgeteilt, dass er für den theologischen Hochschuldialog mit verschiedenen Hochschulen in der islamischen Welt dem Lehrstuhl für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Universität Paderborn in den kommenden drei Jahren insgesamt 270.000 Euro zur Verfügung stellen wird. Diese Zusage beflügelt die intensiven Bemühungen am Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) zum Ausbau des Dialogs der Religionen an der Universität.

Seit dem Jahr 2010 baut das ZeKK gemeinsam mit den Instituten für Evangelische und Katholische Theologie der Universität Paderborn eine Partnerschaft zu theologischen Hochschulen im Iran und im Libanon auf. An den intensiven Vorbereitungen der Kooperationen waren Anna-Maria Fischer, Sandra Lenke und Hamideh Mohagheghi, Mitarbeiterinnen des ZeKK, gemeinsam mit Prof Dr. Klaus von Stosch, Vorsitzender des ZeKK, mit großem Einsatz beteiligt. Ihr Konzept für den Hochschuldialog und die damit zusammenhängenden Möglichkeiten für Studierende und Lehrende haben den DAAD nun davon überzeugt, der Förderung dieses ambitionierten Projekts zuzustimmen. „Das Interesse am Hochschuldialog besteht vor allem darin, mit Studierenden und Lehrenden der muslimisch geprägten Länder direkt ins Gespräch zu kommen, anstatt nur über Muslime und den Islam zu sprechen“, beschreibt Anna-Maria Fischer das Ziel des Projekts.

Schon im Februar 2012 wird es konkret, wenn etwa 20 Studierende und Lehrende der Universität Paderborn in den Iran reisen. Sie werden sich dort in Vorlesungen und Workshops gemeinsam mit iranischen Studierenden und Lehrenden der Universitäten in Qom austauschen und über das Thema „Das Gottes- und Menschbild im Christentum und im Islam“ ins Gespräch kommen. Auf dem Programm stehen außerdem der gemeinsame Besuch von wichtigen religiösen und kulturellen Stätten und Institutionen im Iran in Isfahan, Qaschan und der Hauptstadt Teheran. Auch Prof. Dr. Klaus von Stosch, Vorsitzender des ZeKK, freut sich: „Das Projekt bietet den Teilnehmenden aus beiden Ländern eine einzigartige Chance zu authentischen Begegnungen und ermöglicht ihnen, die Kultur und Religion des Anderen kennenzulernen, theologische Denkweisen zu verstehen und so auch wichtige Impulse für die eigene Theologie zu erhalten. Wir sind dem DAAD sehr dankbar dafür, dass er uns das Projekt finanziell ermöglicht.“

Ein Gegenbesuch der iranischen Studierenden aus Qom in Deutschland ist für September 2012 geplant. Im Jahr danach wird dann das Austauschprogramm mit den libanesischen Partnern in Form einer Studien- und Begegnungsreise in den Libanon und einer Reise nach Deutschland folgen.

Foto: Prof Dr. Klaus von Stosch
Foto: Prof Dr. Klaus von Stosch
Foto: Prof Dr. Klaus von Stosch
Foto: Prof Dr. Klaus von Stosch