Erfolgreicher Infoabend zum Thema „Stottern“

Am Dienstag, 18.10.2011, fand in der Universität Paderborn erstmalig ein Informationsabend zum Thema „Stottern“ statt.

Ein gemischtes Publikum aus Betroffenen, Interessierten und Professionellen fand sich in der Universität ein, um den Themenabend „Stottern“ zu besuchen. Peter Müller von der Stotterer Selbsthilfe Paderborn plante diese Veranstaltung gemeinsam mit der Beauftragten für die Belange Studierender mit Behinderung und chronischer Krankheit, Barbara Sawall, sowie mit Teresa Vieth von der Zentralen Studienberatung. Eröffnet wurde der Abend von der Vize-Präsidentin der Universität Paderborn, Prof. Dr. Dorothee M. Meister. Sie hob in ihrer Ansprache die Leitidee der „Inklusion“ hervor und betonte, dass die Universität eine Bildungseinrichtung für alle sei und deshalb den individuellen Voraussetzungen des Einzelnen im Universitätsalltag Rechnung getragen werden müsse. Im Anschluss an die allgemeine Einführung  folgte ein Referat von Michael Lücking. Der Logopäde informierte über Charakteristika und Unterscheidungsmerkmale des Stotterns als Sprachstörung und klärte über mögliche Therapieformen auf. Darüber hinaus berichtete er aus seiner logopädischen Praxis und gab Auskünfte über Leistungen einer qualifizierten Therapie sowie über die Vorgehensweise, eine Therapie zu erhalten. Die dargereichten Informationen luden das Plenum zur Diskussion ein. Betroffene Stotterer, Logopäden, Logopädie-Schülerinnen, Lehramtsstudenten und am Thema Interessierte tauschten sich über ihre Fragen und Erfahrungen mit dem „Stottern“ aus. In der darauf folgenden Pause hatten die Gäste die Möglichkeit, ihre Diskussionen zu vertiefen und ausgelegte Informationen zur Thematik „Stottern“ zu sichten. Nach der Pause berichtete Barbara Sawall über Nachteilsausgleiche im Studium. „Studierende mit Behinderung und chronischer Krankheit haben nach der UN-Behindertenrechtskonvention das Recht auf Ausgleich ihrer behinderungsbedingten Nachteile im Studium. Ein Stotterer könnte zum Beispiel die mündliche Prüfung auf Antrag in eine schriftliche Form umwandeln oder mehr Zeit für seine mündliche Prüfungszeit vorschlagen“, stellte die Diplom-Pädagogin heraus. Den Abschluss des Infoabends gestaltete Peter Müller. Er berichtete aus Betroffenensicht über schwierige Sprechsituationen im Alltag und gab wertvolle Tipps für den Umgang mit Stottern. Sehr anschaulich vermittelte er hierbei die positive Funktion der Stotterer-Selbsthilfegruppe. In der Selbsthilfe finden Betroffene gegenseitige Unterstützung und Förderung ihrer persönlichen Ziele. Außerdem, so Peter Müller, könne in der Gruppe intensiv an Themen wie „Frustrationserlebnisse besprechen“ und „Selbstvertrauen stärken“ gearbeitet werde. Auch praktische Übungen für den alltäglichen Umgang mit dem Stottern können in der Gruppe eingesetzt werden.    

Fragen zum Thema „Stottern“ beantworten Peter Müller und die Stotterer Selbsthilfe gerne unter folgenden Kontaktdaten: E-Mail: PeterMueller2006@t-online.de; Homepage der Bundesvereinigung: www.bvss.de  

Bei Problemen oder Fragen zum Studium mit Behinderung oder chronischer Krankheit steht Barbara Sawall beratend und unterstützend zur Verfügung unter E-Mail: barbara.sawall@upb.de, Tel. 05251/60-3831, Homepage: http://zsb.uni-paderborn.de/.

Abbildung: logo ZSB
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