Markanter Schriftzug des US-Informatikers Alan Kay an neuem Gebäude der Universität Paderborn: “The best way to predict the future is to invent it – Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu erfinden“

Eine prägnante Aussage des international bekannten US-Informatikers Alan Kay “The best way to predict the future is to invent it – Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu erfinden“, wurde als Schriftzug jetzt an zwei Seiten des neuen Gebäudes O der Universität Paderborn am Pohlweg angebracht.

Die Hochschulleitung hatte eine ganze Reihe von verschiedenen Vorschlägen diskutiert und sich für den in die Zukunft weisenden entschieden. Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch: „Nicht nur zu schauen und zu warten, was die Zukunft bringt, sondern sich aktiv in deren Gestaltung einzubringen – das ist nicht nur ein zentrales Ziel, sondern auch eine anerkannte Stärke der Universität Paderborn.“

Die Idee, die Aussage von Kay anbringen zu lassen, kam von den beiden Paderborner Informatikprofessoren Dr. Marco Platzner und Dr. Holger Karl: "Dieser Ausspruch erfasst das Wesen der Informatik. Kaum eine andere Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten den Alltag der Menschheit so sehr durch ihre Erfindungen verändert wie die Informatik. Durch die ausserordentlich kurzen Innovationszyklen unserer Disziplin und die enge Verbindung von Theorie und Praxis bedeutet die Vorhersage der Zukunft meist auch ihre Erfindung."

Nach der Grundsteinlegung Ende 2009 war Anfang November 2010 bereits Richtfest für das 15 Millionen Euro-Projekt. Ab Juli 2011 werden auf etwa 7.000 qm Forschung, Lehre und Service für die Computerwissenschaften zusammengefasst. Neben zwei Hörsälen mit insgesamt 360 Sitzplätzen, weiteren Seminar- und Laborräumen bietet das Gebäude Platz für die Rechnerinfrastruktur des Zentrums für Informations- und Medientechnologien (IMT), das Paderborn Center for Parallel Computing (PC²) und weitere Forschungsgruppen der Informatik. Die offizielle Einweihungsfeier findet noch in diesem Jahr zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Alan Kay hat mit seinen bahnbrechenden Arbeiten zu grafischen Oberflächen und Animationen wesentlich zur Bedienbarkeit von Computern beigetragen. Seine Innovationen wurden erfolgreich in Unternehmen wie Atari, Apple, Walt Disney Imagineering und Hewlett-Packard umgesetzt. Alan Kay ist auch einer der Väter der objektorientierten Programmierung und war Anfang der 70er Jahre maßgeblich an der Entwicklung der Programmiersprache Smalltalk beteiligt. Für diese Arbeiten erhielt er 2003 den Turing-Award, die höchste Auszeichnung für Informatiker. Zur Zeit leitet er das Viewpoints Research Institute, eine non-profit Organisation, die sich mit dem Einsatz von Computern für das Lernen und die Ausbildung beschäftigt, und ist Berater für das "One Laptop per Child" Projekt.

Die Zukunft erfinden: Mit dem markanten Schriftzug am neuen Gebäude O am Pohlweg setzt die Universität Paderborn ein selbstbewusstes Zeichen.