Gezeichnete Lebensgeschichten: Comics im Blickpunkt einer internationalen Tagung

Am 2. und 3. Juli 2010 untersucht eine internationale Tagung an der Universität Paderborn den Comic als literarische Gattung. Deutsche und amerikanische Wissenschaftler befassen sich mit den sogenannten Graphic Novels und den Lebensgeschichten, die sie erzählen. Besonderer Höhepunkt ist ein Vortrag am Freitag, 2. Juli: Die preisgekrönte Zeichnerin Barbara Yelin stellt dann das Buch "Gift" vor, in dem sie und der Autor Peer Meter von dem Fall der Gesche Gottfried, einer Serienmörderin im Bremen des 19. Jahrhundert, erzählen (19:00, P1.3.01).

Acht Vortragende werden am Freitagnachmittag und Samstagvormittag Werke von Autoren wie Marjane Satrapi, Art Spiegelman und Alison Bechdel untersuchen. Sie diskutieren Comics über Krieg und humanitäre Krisen, afroamerikanische Geschichte, den Holocaust, jüdische Identität und private Familiengeschichten.

Die Tagung findet im Rahmen der DAAD-Gastdozentur von Prof. Erin McGlothlin (Washington University in St. Louis) statt, die im Sommersemester 2010 am Institut für Anglistik/Amerikanistik der Universität Paderborn tätig ist. Aus der Zusammenarbeit von Prof. McGlothlin und Prof. Christoph Ribbat, ihrem Paderborner Gastgeber, entstand die Idee, sich den neusten und interessantesten Comic-Erzählungen unserer Zeit mit einer Tagung zu widmen.

Interessierte Zuhörer sind herzlich willkommen. Der Vortrag von Barbara Yelin findet in deutscher Sprache, die anderen Beiträge in englischer Sprache statt.

Tagungsprogramm: http://www.upb.de/graphicnovel

Die preisgekrönte Zeichnerin Barbara Yelin stellt auf der Tagung das Buch "Gift" vor (Abbildung Buchcover, http://www.barbarayelin.de/comic/).