Islamische Theologie in neuem Kontext

Stiftung Mercator fördert zwei Promotionsstellen an der Universität Paderborn

Essen/ Paderborn. An der Universität Paderborn werden zwei neue Promotionsstellen und ein umfangreiches Gastwissenschaftlerprogramm im Bereich der Islamischen Theologie und Religionslehre geschaffen. Die Stiftung Mercator stellt dafür rund 415.000 Euro zur Verfügung. Ziel ist es, qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der muslimischen Theologie und Religionspädagogik auszubilden. Er soll langfristig die Ausbildung muslimischer Religionslehrer ermöglichen und dadurch die zentrale Voraussetzung für die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts schaffen. Die Stellen sind bei Prof. Dr. Klaus von Stosch am neu geschaffenen Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaft der Universität Paderborn angesiedelt. Die Betreuung der Dissertationen geschieht in Kooperation mit muslimischen Theologen verschiedener anderer Universitäten.

Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator: „Wenn sich 84% der in Deutschland lebenden Sunniten für die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen aussprechen, dann zeigt das, wie hoch das Potential der Religion für die Integration vor allem von Schülern mit Migrationshintergund ist. Die Stiftung Mercator möchte diese Chance nutzen, indem sie die entscheidende Voraussetzung mit schafft, nämlich die Qualifikation eines für die Ausbildung von islamischen Religionslehrern geeigneten wissenschaftlichen Nachwuchses.“

Prof. Dr. Klaus von Stosch, Lehrstuhl für Katholische Theologie (Systematische Theologie) und ihre Didaktik an der Uni Paderborn: „Die jungen muslimischen Theologen werden bei uns konstruktiv und intensiv durch die christlichen Theologien und eine große Vielfalt an Kulturwissenschaften begleitet. Dadurch erhalten sie besser als an anderen Orten eine vorzügliche Starthilfe, um islamische Theologie in unserem Kulturraum zu etablieren und zu profilieren. Innovativ und im deutschen Sprachraum einzigartig ist insbesondere die Einbettung der Stellen in den Forschungszusammenhang Komparativer Theologie. Durch das exzellente Programm mit islamischen Gastwissenschaftlern aus aller Welt entsteht außerdem ein Klima, in dem die jungen Theologen zu Spitzenleistungen herausgefordert werden und sich und die neu zu etablierende islamische Theologie in hervorragender Weise weiterentwickeln.“

Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:

Marisa Klasen
Stiftung Mercator
Kommunikationsmanagerin
Tel.: 0201-24522-53
marisa.klasen@stiftung-mercator.de                

Prof. Dr. Klaus von Stosch
Institut für Katholische Theologie/ Universität Paderborn
Tel.: 05251-602362
Klaus.von.stosch@upb.de