„Zwei zeitgenössische Positionen der Skulptur“ – Kunststudentinnen der Universität Paderborn stellen aus

„Es wäre einfach schade, diese großartigen Arbeiten der Öffentlichkeit vorzuenthalten.“ Prof. Dr. Sara Hornäk vom Institut für Kunst, Musik und Textil der Universität Paderborn war so begeistert von der Qualität der Abschlussarbeiten ihrer Studentinnen Sarah Henneke und Franziska Dirks, dass sie ihre Absolventinnen zu einer eigenen Ausstellung anregte. Am Mittwochabend, 30.9., luden die Kunststudentinnen zur Vernissage im „Raum der Kunst“, Kamp 21, ein. Dort zeigen sie bis zum 6. Oktober eine Auswahl ihrer Examensarbeiten.

„Safran“, der verlockende, assoziationsträchtige Titel der Ausstellung, setzt sich aus den Vornamen der beiden Künstlerinnen zusammen. Sarah Henneke (24) präsentiert Werke aus ihren Schwerpunkten Skulptur und Malerei, darunter eine Auseinandersetzung mit dem Alltagsobjekt „Tablette“, seiner Vielfalt in Form, Farbe und Funktion. Neben dem „Künstlichen“ widmete sich die Studentin aber auch Naturmaterialien, setzte etwa Blätter abstrahiert in dreidimensionalen Skulpturen um. Auch Franziska Dirks (24) beschäftigte sich mit Dingen aus der Natur –  etwa mit „Pollen“, die sie, orientiert an mikroskopischen Aufnahmen, in verschiedenen Materialien wie (Schaum-) Stoff oder Beton darstellte. Transformation und Serialität sind die wiederkehrenden Prinzipien im skulpturalen und fotografischen Werk der Absolventin: „Dabei interessieren mich vor allem auch die Störfaktoren, die eine Reihung unterbrechen.“ Franziska Dirks wird im kommenden Jahr ihr Referendariat zur Kunstlehrerin an Gymnasien beginnen. Sarah Henneke schließt an ihr Kunstpädagogik-Studium ein freies Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf mit Schwerpunkt Bildhauerei an.

Prof. Hornäk verabschiedete mit der Ausstellung ihre Studentinnen, die sie seit 2006 künstlerisch begleitet hatte, aus dem Kunstsilo. „Dabei habe ich vor allem das hohe Reflexionsniveau der Werke von Sarah Henneke und Franziska Dirks geschätzt – eine Reflexion, die nicht mit sprachlichen, sondern mit ästhetischen oder künstlerischen Mitteln erfolgt.“ Die Ausstellung gebe einen Einblick in zwei zeitgenössische Positionen der Skulptur. Das Fach Kunst wolle die öffentliche Präsentation von Werken ihrer Studenten künftig weiter fördern, kündigte Hornäk an.

Die Ausstellung „safran“ ist am 1., 2., 5. und 6. Oktober von 16 bis 18 Uhr sowie am 3. und 4. Oktober von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Foto (Frauke Döll): Prof. Dr. Sara Hornäk (re.) führte in die Ausstellung ihrer Studentinnen Franziska Dirks (li.) und Sarah Henneke ein.
Foto (Frauke Döll): Prof. Dr. Sara Hornäk (re.) führte in die Ausstellung ihrer Studentinnen Franziska Dirks (li.) und Sarah Henneke ein.