STUDIENKOMPASS nimmt erstmals 20 Stipendiaten aus Paderborn auf – Bildungsinitiative fördert mit Unterstützung der Heinz Nixdorf Stiftung Jugendliche auf dem Weg ins Studium

Das bundesweite Förderprogramm STUDIENKOMPASS hat heute erstmals 20 Schülerinnen und Schüler aus Paderborn aufgenommen. Die Jugendlichen stammen aus Elternhäusern ohne akademischen Hintergrund und werden in den nächsten drei Jahren auf dem Weg ins Studium besonders gefördert. Ziel des STUDIENKOMPASS ist es, ausgewählte Schüler zu unterstützen, als Erste in ihrer Familie eine akademische Ausbildung aufzunehmen. Begrüßt wurden die Teilnehmer bei der Aufnahmefeier im Heinz Nixdorf MuseumsForum von Martin Nixdorf, Vorsitzender des Vorstandes der Heinz Nixdorf Stiftung, und von Prof. Dr. Nikolaus Risch, dem Präsidenten der Universität Paderborn. Risch wies auf die Vorteile einer solchen Kooperation hin: „Der Studienkompass ist neben dem Studienfonds OWL eine weitere wunderbare Initiative, in Deutschland endlich eine stabile Kultur der Förderung leistungsbereiter junger Menschen auf dem Weg in ihr Hochschulstudium zu entwickeln.“

Der STUDIENKOMPASS wurde im Jahr 2007 als Gemeinschaftsinitiative der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, der Deutsche Bank Stiftung und der Accenture-Stiftung initiiert. In Paderborn hatten sich 2009 erstmalig 55 Paderborner Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen aus 12 Schulen in einem zweistufigen Verfahren um einen Platz im Programm beworben.

Die Heinz Nixdorf Stiftung ist in Paderborn regionaler Partner und engagiert sich in dieser Rolle besonders stark für die Schülerinnen und Schüler. Martin Nixdorf, Vorsitzender des Vorstands der Heinz Nixdorf Stiftung, sagte in seiner Rede: „Wir möchten junge Menschen dazu motivieren, ihr Potenzial auszuschöpfen. Denn unsere Gesellschaft ist angewiesen auf die Innovationskraft, die Kreativität und den kritischen Geist seiner jungen Akademiker.“

Alle Teilnehmer des STUDIENKOMPASS werden in ihren beiden letzten Schuljahren mit Trainings und der persönlichen Betreuung durch Vertrauenspersonen dabei begleitet, einen für sie passenden Studiengang zu finden. In den beiden ersten Semestern an der Hochschule leistet der STUDIENKOMPASS weiterhin Hilfestellung bei einem erfolgreichen Studienbeginn. Die Förderung beinhaltet unter anderem Seminare zur Planung des beruflichen Werdegangs, Workshops zu Schlüsselkompetenzen wie Zeit- und Projektmanagement und Exkursionen zu Universitäten und Unternehmen.
 

Mehr Chancengleichheit beim Übergang von der Schule an die Hochschule

Forschungsergebnisse, darunter die Studie „Bildung in Deutschland 2008“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, belegen, dass der Anteil der Studierenden aus Nicht-Akademikerfamilien im Vergleich zu Altersgenossen mit akademischem Hintergrund deutlich geringer ist. Im internationalen Vergleich nehmen zu wenig deutsche Abiturienten ein Studium auf und brechen zu viele ihre akademische Laufbahn ab. „Schon heute beklagen wir einen Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften“, erklärt Dr. Ulrich Hinz, Leiter des Programms STUDIENKOMPASS bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft. „Uns geht es um beides: Um die persönliche Entwicklung des Einzelnen und um die Wettbewerbsfähigkeit dieses Landes.“

Das Förderprogramm STUDIENKOMPASS ist bislang in zwölf Regionen Deutschlands aktiv (siehe www.studienkompass.de). In diesem Jahr sind 825 Bewerbungen von 178 Schulen eingegangen. Aus ihnen wurden 275 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählt. Aktuell nehmen dann insgesamt 650 Jugendliche am Programm teil.

Weitere regionale Partner des STUDIENKOMPASS sind die EWE AG, der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, die Roche Diagnostics GmbH, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
 

Folgende Schülerinnen und Schüler aus Paderborn sind in diesem Jahr in das Förderprogramm STUDIENKOMPASS aufgenommen worden: