Kooperation zwischen den Paderborn Baskets und der Universität Paderborn weiter ausgebaut – Analyse der Stärken und Schwächen der Paderborn Baskets

 |  Forschung - Research

Am 7. Mai ging es an der Universität Paderborn um die Paderborn Baskets. Zu einem Austausch trafen sich Prof. Dr. Bernd Frick, Inhaber des Lehrstuhls für Organisations- und Medienökonomie, und ein von ihm geleitetes Uni-Forschungsteam mit Phil Studebaker, Firma Stubo-Consulting, Paderborn, Wolfgang Walter, Präsident der Paderborn Baskets 91 e. V., Thorsten Perlik, Geschäftsführer der Paderborn Baskets Team GmbH, sowie Holger Kaiser, künftiger Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt.

Aufgrund der finanziell schwierigen Situation des Vereins kam es bereits zu Beginn des Jahres zu einem ersten Treffen zwischen den Verantwortlichen der Paderborn Baskets, Phil Studebaker und Prof. Dr. Bernd Frick. Seither wird im Rahmen eines Forschungsprojektes untersucht, wie den finanziell angeschlagenen Paderborn Baskets geholfen werden kann. Ein Team, bestehend aus Lehrstuhlmitarbeitern und Studierenden aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften, wurde hierfür zusammengestellt.

Das Team führte zunächst im Februar eine Zuschauerbefragung beim Heimspiel gegen Braunschweig durch und zeigte in Zusammenhang mit einer nachgelagerten weiteren Umfrage in der Paderborner Innenstadt, dass eine Markenbekanntheit der Baskets von 92% besteht. Weiterhin zeigt die Analyse eine hohe Zufriedenheit der Zuschauer, die aber u. a. durch weitere Vorverkaufsstellen und spezielle Events erhöht werden kann. Um eine höhere Hallenauslastung bei den Spielen zu erreichen, wurden zuletzt drei neue VVK-Stellen in Paderborn (Innenstadt, Universität, Gewerbegebiet Benhauser Feld) errichtet sowie nach den Spielen eine Ladies Night und eine Tanz in den Mai-Party durchgeführt.

Im weiteren Verlauf des Forschungsprojektes wurden die Stärken und Schwächen des Vereins in den verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen im Vergleich zu den anderen Basketball-Bundesligisten in Form eines Benchmarks ermittelt.

Aufgezeigt wurde hierbei insbesondere, dass andere BBL-Vereine die Ticketpreise für Spiele unter der Woche variabler gestalten. Die optisch ansprechende Homepage der Baskets könnte durch einen Ausbau und durch Optimierung der Inhalte (Web 2.0) zu mehr Fan- und Sponsorenbindung führen. Als große Schwachstelle im Bereich des Sponsorings ist der fehlende Namenssponsor zu sehen. Mit knappen 10 Mrd. Medienkontakten im Jahr ist die BBL eine aufstrebende Liga. Obwohl die Bevölkerung noch immer vorherige Namenssponsoren mit den Paderborn Baskets assoziiert, hat sich noch kein Sponsor für diese besondere Möglichkeit, sich deutschlandweit zu präsentieren, entschlossen.

Thorsten Perlik, Geschäftsführer der Paderborn Baskets, äußerte sich hierzu: „Die hier vorgelegten Erkenntnisse der Studenten können ein weiteres Argument für das Engagement eines Namenssponsors oder Pools sein. Erste Verbesserungsvorschläge wurden im Rahmen unserer Möglichkeiten bereits umgesetzt und werden auch bei der zukünftigen Planung berücksichtigt.“

Wolfgang Walter, Präsident des Paderborn Baskets e. V., zeigte sich erfreut über die Studie, bedankte sich für die Kooperation und verwies auf die Gesellschafterversammlung in der kommenden Woche, in die er die erhaltenen Ergebnisse und Erkenntnisse mit einfließen lassen wird.

Foto: Westfälisches Volksblatt

Marcel Battré
Lehrstuhl Prof. Dr. Frick
Department für Management
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften