Kon­sor­ti­um prä­sen­tiert Zwi­schen­er­geb­nis­se des Fall­stu­di­en­part­ners BEN­TE­LER Steel/Tu­be im Werk in Schloss Neu­haus

Konsortium präsentiert Zwischenergebnisse des Fallstudienpartners BENTELER Steel/Tube im Werk in Schloss Neuhaus

Am 18. November fand beim Fallstudienpartner BENTELER Steel/Tube in Schloß Neuhaus ein Austausch im Rahmen des Forschungsprojekts HeatTransPlan statt. BENTELER Steel/Tube arbeitet im Projekt gemeinsam mit dem Konsortium daran, Abwärmeströme systematisch zu erfassen, Potenziale zur Wärmerückgewinnung zu identifizieren und technologische Lösungen für eine energieeffizientere Produktion zu entwickeln.

Wissenschaftliche Analysen zeigen detaillierte Wärmeflüsse im Werk

Ein Schwerpunkt des Treffens waren die Ergebnisse der Universität Paderborn, die – basierend auf umfangreichen Werkdaten – eine detaillierte georeferenzierte Analyse der Energieflüsse im gesamten Rohrwerk vorgestellt hat.

Diese umfasst:

  •  die Identifikation relevanter Wärmequellen und Wärmesenken,

  • die Bilanzierung des Energiebedarfs,

  • sowie mehrere Pinch-Analysen für zentrale Prozesscluster.

Diese Daten dienen nun als Grundlage für die weitere technische Auslegung und Entscheidungsfindung, sowohl im Projekt als auch bei BENTELER Steel/Tube selbst.

 Technologische Konzepte: SPH präsentiert mehrstufige Wärmepumpensysteme

Die Firma SPH Sustainable Process Heat (SPH) stellte im Anschluss mehrstufige ThermBooster-Wärmepumpensysteme vor, die auf Basis der zuvor modellierten Wärmeflüsse ausgelegt wurden.

Präsentiert wurden:

  • verschiedene umsetzbare Systemarchitekturen für mehrstufige Wärmepumpen und

  • detaillierte Simulationsmodelle zu Leistungsdaten und Teillastverhalten,

  • sowie Ansätze für eine wirtschaftliche Bewertung der Systeme.

 Damit liefert SPH die technologischen Bausteine, die nun von BENTELER Steel/Tube und auch im Projekt weiter vertieft geprüft und bewertet werden.

Gemeinsamer Austausch: Praxis trifft Forschung

Die Vertreterinnen und Vertreter des Konsortiums diskutierten anschließend im engen Austausch mit BENTELER Steel/Tube:

  • identifizierte Effizienzpotenziale,

  • mögliche Integrationspunkte im Produktionsbetrieb,

  • und offene Detailfragen, die in der nächsten Projektphase untersucht werden.

Dieser direkte Praxisbezug durch Fallstudien ist ein zentraler Bestandteil des Projektes HeatTransPlan – denn nur durch die Kombination aus wissenschaftlicher Analyse, technologischer Entwicklung und industrieller Anwendung entstehen Lösungen, die real umsetzbar sind.

Werksführung zeigt Relevanz des Projekts

Eine Führung durch das Werk in Schloss Neuhaus rundete den Termin ab. Die intensiven thermischen Prozesse der Rohrherstellung zeigten eindrucksvoll, wie relevant das Thema Wärmerückgewinnung für BENTELER Steel/Tube ist – und wie zielgerichtet das Projekt an diesen Herausforderungen ansetzt.

Fazit

Das Treffen markiert einen wichtigen Meilenstein im Projektverlauf und zeigt, wie eng wissenschaftliche Modellierung, technologische Entwicklung und praktische Anwendung im HeatTransPlan-Verbund verzahnt sind.
 

Teilnehmer von links nach rechts: Leon Lax (UPB), Denis Divkovic (UPB), Thorsten Dahl (Benteler Steel/Tube), Steffen Guthoff (Benteler Automotive Technologies), Florian Schlosser (UPB), Tobias Thelen (UPB), Viktor Kroeker (BST), David Zapata (UPB), Katharina Brennig (UPB), Reinhard Busch (Limón)