20 Jah­re „au­dit fa­mi­li­en­ge­rech­te hoch­schu­le“: Uni­ver­si­tät Pa­der­born er­hält Ver­ein­bar­keits­zer­ti­fi­kat mit Prä­di­kat

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Bei einer feierlichen Veranstaltung im Bundesfamilienministerium in Berlin ist die Universität Paderborn im Rahmen der 27. Zertifikatsverleihung der berufundfamilie Service GmbH für ihre familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen geehrt worden. Dafür wird sie seit 2005 mit dem „audit familiengerechte hochschule“ ausgezeichnet – und war damit die erste Universität in Nordrhein-Westfalen. Als Würdigung des langjährigen Vereinbarkeitsengagements wurde jetzt das Zertifikat mit Prädikat bestätigt.

„Die Auszeichnung ist ein wichtiges Signal für alle Beschäftigten und Studierenden unserer Universität, die Care-Verantwortung übernehmen. Wir möchten ihnen ein wertschätzendes Umfeld bieten, das Rücksicht auf verschiedene Lebenslagen nimmt und individuelle Unterstützung bietet“, sagt Dr. Annika Hegemann, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn, und betont: „Dass wir seit nunmehr 20 Jahren durchgängig als familiengerechte Hochschule zertifiziert werden, zeigt, wie konsequent wir das Thema Vereinbarkeit in unserer Hochschulkultur verankert haben.“

Aufgrund der kontinuierlichen Zertifizierung als familiengerechte Hochschule befindet sich die Universität Paderborn aktuell im sogenannten Dialogverfahren. Ziel ist es, den hohen Entwicklungsstand der familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen zu pflegen und in einzelnen ausgewählten Bereichen das Optimierungspotenzial zu nutzen. „Unsere Maßnahmen entwickeln wir fortlaufend gezielt weiter und verankern sie strukturell. Themen wie die Pflege von Angehörigen und die Sensibilisierung für Care-Arbeit als Führungskompetenz werden wir dabei zukünftig verstärkt behandeln“, erklärt Hegemann. 

Sowohl die Studierenden als auch die Beschäftigten können von den vereinbarkeitsfördernden Maßnahmen profitieren. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde z. B. ein umfassendes Beratungs- und Serviceangebot für (werdende) Eltern und pflegende Angehörige aufgebaut. So können Studierende und Beschäftigte auf ein breit gefächertes Unterstützungs- und Entlastungsangebot im Bereich der Kinderbetreuung zurückgreifen. Mit der erneuten Re-Zertifizierung sollen die bisherigen Maßnahmen und Instrumente konsolidiert, bedarfsgerecht angepasst und weiterentwickelt werden. Schwerpunkte im Handlungsprogramm der kommenden drei Jahre liegen auf der Stärkung einer familiengerechten Führungskultur, der Förderung einer partnerschaftlichen Care-Verantwortung sowie der passgenauen Unterstützung von pflegenden Studierenden. 

Über das „audit familiengerechte hochschule“

Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt das individuelle Potenzial der jeweiligen Organisationen weiter und sorgt dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erteilt ein unabhängiges, mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat zum audit. Aktuell sind insgesamt 921 Organisationen nach dem „audit berufundfamilie“ bzw. „audit familiengerechte hochschule“ zertifiziert, darunter 372 Unternehmen, 446 Institutionen und 103 Hochschulen. Davon können rund zwei Millionen Beschäftigte und mehr als 1,3 Millionen Studierende profitieren.

Ein Mann links und daneben fünf Frauen stehen in einer Reihe. Die vier Frauen in der Mitte halten Zertifikate in der Hand und halten diese in die Kamera.
Foto (berufundfamilie): Mareike Wulf (re.), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, und Oliver Schmitz (li.), Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, überreichten das Zertifikat an Dr. Annika Hegemann (3. v. li.), Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn.

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