Humboldt-Stipendiat aus Äthiopien forscht in Paderborn

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Dr. Hagos Nigussie Kahssay von der Mekelle Universität in Äthiopien hat ein Georg Forster-Forschungsstipendium für erfahrene Forschende von der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten und forscht damit nun zweieinhalb Jahre lang an der Universität Paderborn. Mit dem Stipendium werden überdurchschnittlich qualifizierte Wissenschaftler*innen bei ihren Forschungsprojekten in Deutschland unterstützt. Die Bewerber*innen wählen ihr Vorhaben und ihre Gastgeber*innen selbst.

Seit Anfang des Jahres ist Nigussie Kahssay am Institut für Medienwissenschaften bei Prof. Dr. Tobias Matzner tätig. Der Äthiopier befasst sich im Bereich der Publizistik schwerpunktmäßig mit der Nutzung sogenannter „Folk Media" für Entwicklungszusammenhänge. Die Volksmedien können kulturelle Werte, Überzeugungen und Haltungen mit nationalen und gesellschaftlichen Bedürfnissen verbinden. Dabei sind sie lokal ausgerichtet, leicht zugänglich und relativ kostengünstig.

Das Stipendium richtet sich an erfahrene Forschende aller Fachrichtungen aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Damit würdigt die Humboldt-Stiftung die Bedeutung von Wissenschaftler*innen aus diesen Ländern zur Erreichung der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.

Matzner hat an der Universität Paderborn die Professur für „Kulturen der Digitalität/Digital Humanities“ inne und verbindet dabei Theorien zu (digitalen) Medien und Technologien mit Ansätzen aus der politischen Philosophie, den Kulturwissenschaften und der Gesellschaftstheorie. Ein besonderer Fokus liegt auf Algorithmen und maschinellem Lernen.

 

Foto (Universität Paderborn, Tanja Dittmann): Dr. Hagos Nigussie Kahssay forscht an der Universität Paderborn.