Jonas Spieker
Donnerstag | 13.11.2025 | 16:15-17:45 Uhr | Hörsaal L1
Zum Vortrag:
Die Bilder von verheerenden Waldbränden, tödlichen Hitzewellen und zerstörerischen Flutkatastrophen sind mittlerweile allgegenwärtig – aber wie klingt eigentlich der Klimawandel? Und lässt sich das vermeintlich „stille“ Artensterben, das sich im Hintergrund dieser Katastrophen vollzieht, hören?
Anhand von Hörbeispielen aus der Environmental Sound Art widme ich mich in meinem Vortrag den akustischen Dimensionen ökologischer Krisen. Gemeinsam werden wir lernen zuzuhören – und auf diese Weise ins Nachdenken kommen über die Bedeutung (klang)künstlerischer Praktiken für sozial-ökologische Transformationsprozesse. Im Zuge dessen entwickle ich einen kulturwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsbegriff, der verkörperte, ästhetische Erfahrung als zentrale Dimension nachhaltigen Handelns versteht.
Zur Person:
Jonas Spieker studierte Musikübertragung / Tonmeister am Erich-Thienhaus-Institut der HfM Detmold und Musikwissenschaft am musikwissenschaftlichen Seminar Detmold / Paderborn. Dort ist er seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter und promoviert zum Thema »Zuhören und Fürsorgen. Studien zur Environmental Sound Art«. Neben seiner akademischen Tätigkeit ist er politisch in der Klimabewegung organisiert.