Dein Uniguide
Hey, ich bin Laura – schön, dass du da bist!
Ich war für dich am Campus unterwegs und habe mir die Studienfächer Mode-Textil-Design-Studien und Textilgestaltung genauer angeschaut. Dazu habe ich spannende Interviews geführt und war vor Ort in der Textilwerkstatt. Außerdem gibt es Einblicke in das Campusleben in den Semesterferien.
Das erwartet dich in dieser Ausgabe:
- Interviews aus den Studiengängen Mode-Textil-Design-Studien und Textilgestaltung
- Einblicke hinter die Kulissen: So sieht es in den Werkstätten der Textiler aus
- 3D-Druck und Mode? Ich zeige dir mein Praxisprojekt
- Day in the Life: Wie sieht eigentlich so ein Tag in den Semesterferien aus?
- Die wichtigsten Events zur Studienorientierung
Viel Spaß beim Entdecken. :)
Willkommen im Studienfeld, der Kreativität
Hier kannst du dich austoben und deiner Fantasie freien Lauf lassen.
Im Studienfeld Kunst, Medien, Musik, Textil kannst du deine Talente entfalten und in spannende Studiengänge eintauchen. Hier findest du den perfekten Mix aus Theorie und Praxis, um deine kreativen Fähigkeiten auf das nächste Level zu bringen.
“Choose your character” und finde heraus, wie du mit deinem Wissen etwas bewegen kannst.
Noch nicht das Richtige dabei?
Kein Problem, vielleicht wartet dein Studiengang einfach an einer anderen Ecke des Campus auf dich.
Klingt Kunst nach dir? Dann wirf doch gleich einen Blick in den passenden Uniguide oder entdecke unsere weiteren Ausgaben.
About me: Mein Weg ins Studium
Mein Studium in 3 Worten
- kreativ
- abwechslungsreich
- familiär
Was hat mich dazu bewegt, das Unterrichstfach Textilgestaltung im Lehramt zu studieren und warum an der Uni Paderborn:
Ich habe mich für das Lehramt entschieden, da dies schon immer einer meiner Traumberufe war. Eine Arbeit, die täglich nur am Schreibtisch stattfindet, konnte ich mir nicht vorstellen, lieber wollte ich mit anderen Menschen zusammenarbeiten.
Für die Universität Paderborn habe ich mich entschieden, da sie eine von zwei Unis in NRW ist, die Textilgestaltung als Fach anbietet. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, nach mehreren Gesprächen mit meinen alten Lehrer*innen und ehemaligen Studierenden sowie dem Besuch einiger Online-Vorträge verschiedener Universitäten fiel meine Wahl dann auf die Universität Paderborn.
Mein Studium passt zu mir, weil...?
Das Fach Deutsch hatte ich schon in meiner Schulzeit als Leistungskurs und die Textilgestaltung passt gut zu meinem Hobby – dem Nähen. Dieses Fach ermöglicht mir also, mein Hobby zum Beruf zu machen und auch während des Studiums macht es mir schon sehr viel Spaß.
Wenn ich einem Freund oder einer Freundin Textilgestaltung in einem Satz erklären müsste, würde das wie folgt lauten:
Die Textilgestaltung ist ein sehr vielfältiges Fach, in dem man sich sowohl gestalterisch als auch kulturwissenschaftlich und vermittelnd mit Textilien und Mode auseinandersetzt.
Wie sieht ein typischer Tag im Studium aus?
Meistens habe ich vormittags ein bis zwei Gestaltungs-, Kulturwissenschafts- oder Vermittlungsseminaren. Während der Seminare treffen die Lehramtsstudent*innen und die Mode-Textil-Design-Studien-Student*innen aufeinander, da wir fast alle Kurse gemeinsam haben. Nur in den Abschlussprüfungen unterscheiden sich die Studiengänge ein wenig voneinander. Zur Mittagszeit treffe ich mich dann mit Freund*innen in der Mensa und anschließend lernen wir zusammen oder es finden noch weitere Kurse statt. Ab und zu gibt es abends auch ein cooles Event wie beispielsweise den Mensaflohmarkt.
Mein Lieblingsort an der Uni:
Mein Lieblingsort auf dem Campus ist, glaube ich, die Mensa Academica, da sich dort zum Mittagessen alle treffen und man seine Mittagspause in entspannter Atmosphäre zusammen verbringen kann. Zudem ist das Essen – insbesondere die Desserts – sehr zu empfehlen!
Mein persönliches Highlight im Studium:
Generell finde ich es toll, dass man auf so viele Leute trifft, die dieselbe Leidenschaft teilen. Müsste ich mich auf ein Ereignis beschränken, wäre es vermutlich die Modenschau aus meinem ersten Semester, bei der wir selbst Choreografien entwickelt und geprobt haben, um sie anschließend an zwei Tagen auf der Messe CREATIVA zu präsentieren.
Meine größte Herausforderung:
Besonders am Anfang fand ich es schwierig, mich zurechtzufinden, da die Uni im Vergleich zur Schule sehr groß ist und die Strukturen anders. Hier wird deutlich mehr Selbstständigkeit und Eigeninitiative gefordert, was schon bei der Erstellung des Stundenplans und der Anmeldung zu Klausuren klar wird. Auch das Knüpfen von Kontakten war für mich zunächst eine Herausforderung, da ich mich als einzige meines Freundeskreises für die Universität Paderborn entschieden hatte.
Das möchte ich nach meinem Abschluss machen:
Später möchte ich mit meinem Abschluss an einer Schule arbeiten und dort den Schüler*innen den praktischen Umgang und theoretisches Wissen zu Textilien näherbringen, in der Hoffnung auch bei ihnen die Leidenschaft für dieses tolle Fach zu wecken.
Meine Tipps an jemanden, der überlegt, Textilgestaltung zu studieren:
Generell würde ich empfehlen, die O-Woche zu besuchen, um einen ersten Überblick über alles zu erhalten. Außerdem sollte man einfach auf die Leute in den Seminaren zugehen und sie ansprechen. Im ersten Semester sind schließlich alle neu und noch ein bisschen verloren. So kann man super Kontakte knüpfen, man muss sich nur trauen.
Was sollte man vorher wissen?
In Bezug auf das Fach Textil würde ich sagen, dass es definitiv hilfreich ist, vorher schon mal praktisch mit Textilien gearbeitet zu haben, ob es nun in Form von nähen, häkeln, stricken, etc. ist. Unbedingt nötig ist es aber nicht, es gibt auch tolle Angebote des Fachs, bei denen einem die Basics beigebracht werden. Außerdem sind die Dozent*innen alle sehr hilfsbereit und haben immer einen guten Tipp parat.
Mein Interview mit Mode-Textil-Design-Studien-Studentin Gina
Dein Studium in 3 Worten
- frei
- kreativ
- vielseitig
Was hat dich dazu bewegt, deinen Studiengang zu studieren und warum hast du dich für die Uni Paderborn entschieden?
Mode-Textil-Design-Studien gibt es deutschlandweit nur am Standort Paderborn und mir haben die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten im kulturwissenschaftlichen Bereich sehr zugesagt. Ich hatte vor dem Studium große Lust, die soziokulturellen Zusammenhänge von Mode und Bekleidung genauer in den Blick zu nehmen und mehr über die Historie dieser zu lernen. Nun bin ich sehr froh, dieses Interesse, mit meinem zweiten Fach Musikwissenschaften zu kombinieren.
Dein Studium passt zu dir, weil...?
...ich meine Fähigkeiten miteinander kombinieren kann. Ich kann praktisch und künstlerisch arbeiten, aber mich auch in Recherchen vertiefen. Gleichzeitig können auch bei praktischen Angeboten die eigenen Vermittlungsfähigkeiten geschult und erprobt werden.
Wenn du einem Freund oder einer Freundin Mode-Textil-Design-Studien in einem Satz erklären müsstest, wie würde der lauten?
In meinem Studium kann ich designen, vermitteln und wissenschaftlich arbeiten, dabei kann es um alles von modernen Modedesigner*innen bis hin zu archäologischen Textilien gehen. Man hat die Möglichkeit, sich anhand seiner Interessen genauer mit bestimmten Themenbereichen zu befassen.
Wie sieht ein typischer Tag im Studium aus?
An einem Tag kann ich morgens in einem Gestaltungsseminar einen Look für den roten Teppich designen, am Mittag mit meinen Freund*innen in die Mensa gehen, danach einen Abstecher in die Bibliothek machen, um Bücher für eine Hausarbeit zu suchen und zu lesen und am Nachmittag in einem Kurs Ideen zu Workshops, beispielsweise zum Thema Nachhaltigkeit, entwickeln.
Was ist dein Lieblingsort an der Uni?
Die Mensa und der Außenbereich für tolle Gespräche, die Bibliothek, weil es da immer wieder spannendes zu entdecken gibt und das Silo, weil das der Ort ist, an dem wir Studis ganz viel zum Gestalten finden können und unsere Werke manchmal wie im Museum ausstellen dürfen.
Was war dein persönliches Highlight im Studium?
Viele tolle Menschen kennenzulernen, die meine Interessen teilen und mit denen es Spaß macht zu lernen. Und auf Exkursionen neue Orte kennenzulernen.
Was war die größte Herausforderung für dich?
Mich im Uni Leben zu orientieren. Zum Glück gibt es Anlaufstellen und Freund*innen, die einem helfen können, wenn mal wieder eine Frage auftaucht.
Was möchtest du später mit deinem Abschluss machen?
Ich möchte die Relevanz und den kulturellen Wert von Mode und Kleidung vermitteln sowie Techniken wie das Nähen, Häkeln, Stopfen und Upcyclen an andere Menschen weitergeben, um etwas zur Nachhaltigkeit beitragen. Vielleicht arbeite ich später in einem Museum, Theater oder biete Weiterbildungskurse an.
Was würdest du jemandem empfehlen, der überlegt, Mode-Textil-Design-Studien zu studieren?
Nutze die Angebote der Uni und schnuppere in die Studienangebote hinein, so kannst du checken, ob sie deinen Vorstellungen entsprechen. Schau dir auch mal vergangene Vorlesungsverzeichnisse an und ließ dir die damaligen Angebote durch, ob sie für dich spannend sind. Ich würde auf jeden Fall auch empfehlen, nach dem Abi und vor dem Studium ein bisschen in die Berufswelt zu schnuppern und Praktika zu machen, wenn du die Zeit und die Möglichkeit hast. Dann kannst du dich vielleicht im Studium schon in die Richtung spezialisieren, in die du später beruflich gehen willst.
Gibt es etwas, das man vorher wissen sollte?
Es ist sinnvoll, schon vor dem Studium Erfahrungen im textilen Gestalten gesammelt zu haben. Etwa ein Drittel des Mode-Textil-Design-Studien-Studiums beschäftigt sich mit der Gestaltung und es hilft, schon vor dem ersten Semester mal an der Nähmaschine gesessen zu haben und gerne kreativ zu sein. Aber selbst wenn du noch keine Erfahrung mitbringst, gibt es im ersten Semester tolle Einführungsangebote, um verschiedene textile Techniken zu erlernen.
Was macht das Fach Mode-Textil-Design-Studien aus?
Ein Gespräch mit Dozentin Prof. Dr. Kerstin Kraft und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Charlotte Brachtendorf
Was macht das Fach besonders?
Das Anteilsfach Mode-Textil-Design-Studien ist in dieser Form einzigartig in Deutschland, da er sich den Themen Mode, Kleidung, Textil und Design aus unterschiedlichen Perspektiven widmet. So lernen Studierende diese Themen sowohl kulturwissenschaftlich zu untersuchen (Kulturwissenschaft), gestalterisch zu erproben (Gestaltungspraxis) und an andere Personen zu vermitteln (Kulturvermittlung).
Damit verknüpft das Fach Bereiche, die sonst Teil getrennter Studiengänge sind. Zudem ist das Fach Teil des Zwei-Fach-Bachelors an der Universität Paderborn. Das heißt, zusätzlich zum Anteilsfach Mode-Textil-Design-Studien wählst du ein zweites Studienfach und erhältst so ein breites Studienangebot mit vielen Möglichkeiten der Spezialisierung. Je nachdem, welches weitere Fach du wählst, kannst du dich auf bestimmte Berufsfelder spezialisieren, beispielsweise Modejournalismus oder Modemanagement.
Gibt es Voraussetzungen, die man mitbringen sollte?
Wie in allen geistes- und kulturwissenschaftlichen Studienfächern sollte ein verstärktes Interesse an der Lektüre wissenschaftlicher Texte und an sprachlichem Ausdruck bestehen. Da die Lehrveranstaltungen hauptsächlich in Form von Seminaren stattfinden, bist du hier richtig, wenn du zudem Freude am Diskutieren und kritischen Denken hast.
Die Erforschung der Themen Mode, Kleidung und Textil ist international ausgerichtet. Daher ist unsere Unterrichtssprache zwar Deutsch, aber die Fachliteratur ist meist auf Englisch. Du solltest also in der Lage sein, englische Texte zu verstehen. Wenn du noch weitere Fremdsprachen beherrschst, ist das auch von Vorteil.
Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn du bereits erste praktisch-künstlerische Erfahrungen gesammelt hast. Vor allem der Einstieg ins Studium gelingt dir leichter, wenn du schon mal mit Textilien gearbeitet hast. Das Wichtigste ist aber, dass du motiviert bist, dir verschiedene Fähigkeiten im Laufe des Studiums anzueignen.
Was erwartet Studierende an Wissenschaft und Forschung?
Das Fach ist an der Fakultät Kulturwissenschaft angesiedelt und versteht sich daher als ein wissenschaftliches Studium. Ziel des kulturwissenschaftlichen Zwei-Fach-Bachelors ist es, dass Studierende das wissenschaftliche Arbeiten erlernen. Das bedeutet, dass Studierende sich mit komplexen Sachverhalten auseinandersetzen, diese verstehen und kritisch hinterfragen sowie eigene Ideen nachvollziehbar formulieren – dies alles in Bezug auf Mode, Kleidung, Textil und Design.
Zudem haben Studierende durch bestehende Kooperationen und Forschungszusammenhänge die Möglichkeit, schon während des Studiums Einblicke in aktuelle Forschung und neue Entwicklungen zu erhalten. Durch die Wahl des zweiten Faches können Studierende außerdem andere Wissenschaftskulturen kennenlernen, z.B. die Wirtschaftswissenschaften.
Was erwartet Studierende an Praxisbezug im Anteilsfach?
Das Anteilsfach Mode-Textil-Design-Studien ist in drei Bereiche geteilt: Kulturwissenschaft, Kulturvermittlung und Gestaltungspraxis. Wie der Name bereits andeutet, wird in der Gestaltungspraxis vorwiegend praktisch gearbeitet. Aber auch in den anderen beiden Bereichen gibt es praktische Anteile in der Lehre sowie Bezüge zur Praxis. In den Lehrveranstaltungen lernst du unter anderem, wie man eine Ausstellung kuratiert oder wie man historische Kleidungsstücke aus unserer Studiensammlung unter die Lupe nimmt. Auch an Exkursionen, z.B. ins Deutsche Textilmuseum in Krefeld, kannst du teilnehmen. Zudem ist ein achtwöchiges Pflichtpraktikum vorgesehen, in dem du in mögliche Berufsfelder hineinschnuppern kannst.
Gibt es die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen oder sich vertiefend mit etwas auseinanderzusetzen?
Selbstverständlich! Schwerpunktsetzungen sind sowohl in Bezug auf die beiden gewählten Anteilsfächer möglich, als auch innerhalb des Fachs Mode-Textil-Design-Studien.
Allein durch die Bachelorarbeit ergibt sich eine Schwerpunktsetzung in einem der beiden Anteilsfächer. Genauso kann es Überschneidungen zwischen den Fächern geben, die eine Vertiefung der Inhalte ermöglichen. Beispielsweise ist das Seminar „Mode und Literatur“ für Studierende der Literaturwissenschaften interessant, während Studierende der Erziehungswissenschaft sich möglicherweise in Lehrveranstaltungen zu Vermittlungstheorien des Textilen besonders wohlfühlen.
Innerhalb des Anteilsfachs haben die Bereiche Kulturwissenschaft, Gestaltungspraxis und Kulturvermittlung etwa die gleichen Anteile. Jedoch ist es möglich, mit einer entsprechenden inhaltlichen Auswahl aus dem breiten und wechselnden Lehrangebot Schwerpunkte zu setzen. In diesem Wintersemester werden beispielsweise ein kulturwissenschaftliches Seminar zu „Mode und Film“ sowie ein gestalterisches Seminar zum „Kostümdesign“ angeboten – so kannst du dich einem Thema aus verschiedenen Perspektiven nähern.
Zusätzlich bietet das Studium Generale die Möglichkeit, zu vertiefen oder aber auch ganz andere Fächer kennenzulernen. Die Auswahl des Pflichtpraktikums kann gleichermaßen dazu dienen, in einem Bereich einen Schwerpunkt zu setzen. All diese Vertiefungen hängen natürlich von deinen Interessen, Vorkenntnissen und Ideen ab!
Was sind die beruflichen Aussichten nach dem Studium?
Wie bei den meisten Bachelorstudiengängen ist es empfehlenswert, einen Master anzuschließen und sich damit weiter zu qualifizieren. Aber auch ohne den Master ist es möglich, direkt in das Berufsleben einzusteigen. Da die Ausbildung im Bachelorstudium breit angelegt ist und die Bereiche Mode, Textil und Kleidung integriert, gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie zum Beispiel:
- Kulturmanagement und Öffentlichkeitsarbeit
- Mode- und Lifestylejournalismus
- Museen (z.B. kuratorische Tätigkeiten, Museumspädagogik)
- Theater, Film, Events, Performance (z.B. Kostümbild)
- Tätigkeiten in der Mode- und Bekleidungsbranche (z.B. Styling, Produktmanagement)
- und vieles andere mehr
Welches davon das richtige für dich ist? Viele Studierende nutzen hier Praktika, um Einblicke in die entsprechenden Berufe zu erhalten.
Was sind die wichtigsten Punkte, die man bei der Entscheidung für das Anteilsfach berücksichtigen sollte?
Die wichtigste Frage, die du dir stellen solltest, ist, ob du ausschließlich praktisch arbeiten möchtest. Wenn das der Fall ist, bist du möglicherweise an einer Fachhochschule oder Kunsthochschule besser aufgehoben. Denn obwohl das Fach praktische Anteile enthält, handelt es sich nicht um einen Designstudiengang. Stattdessen ist der Abschluss ein Zwei-Fach-Bachelor an der kulturwissenschaftlichen Fakultät einer Universität und zeichnet sich dadurch aus, dass er wissenschaftlich ausgerichtet ist. Wenn du aber gestalterisches Arbeiten mit kulturwissenschaftlichen Analysen und Vermittlungskonzepten verknüpfen möchtest, bist du hier goldrichtig!
Good-to-know:
Das Anteilsfach Mode-Textil-Design-Studien ist im Zwei-Fach-Bachelor angesiedelt, was bedeutet, dass du ein weiteres Studienfach aus 16 Studiengängen in Kombination studieren kannst.
Im Gegensatz dazu ist Textilgestaltung ein Unterrichtsfach im Lehramtsstudium in der Schulform HRSGe angesiedelt. Auch wenn die Fachrichtungen unterschiedlich klingen, gibt es zwischen den Studiengängen viele Überschneidungen!
Falls dein Interesse geweckt ist, findest du im Studienangebot oder in Choose You Character mehr Informationen.
Behind the Seams - Mein Werkstattbesuch
Gestaltungspraxis, was heißt das eigentlich?
Vor meinem Studium wusste ich nicht genau, was mich dort erwartet, deswegen nehme ich dich heute - unter der Leitung der Werkmeisterin Ingrid Müller - mit in die Werkstätten des Bereichs Textil. Und so viel vorab: wir haben eine Menge gelernt. Kommt doch mit!
Unsere erste Station führte uns in die Werkstätten für Textil und Mode im Silo. Hier kann unter anderem in der Nasswerkstatt gefilzt werden. Durch Wasser, Seife und Reibung können dabei Fasern von Schafs- bzw. Merinowolle zu Flächen verfilzt werden. Merinowolle ist dabei am besten geeignet.
Ein äußerst aufwendiger und interessanter Prozess, der zugleich auch ein ganz besonderes Highlight unserer Tour war, ist das Weben. Denn in den Werkstätten stehen hierfür mehrere Webstühle zur Verfügung, die wir selbst einmal testen durften. Eins kann ich euch sagen, das ist gar nicht mal so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint und wirklich laut. So laut, dass die bekannte Kleppergasse der Paderborner Innenstadt ihren Namen von den klappernden Geräuschen der ehemals dort ansässigen Webereien bekommen hat. Ein Gewebe, das auf dem Webstuhl entsteht, ist beispielsweise der Jaquardstoff.
Nächste Station: Druckverfahren und Färbetechniken. Hier konnten wir uns verschiedene Möglichkeiten zum Bedrucken und Einfärben von Stoffen ansehen. Ein kleiner Fun Fact am Rande, der bei manchen für große Überraschung sorgte: Batik ist eine Färbetechnik, unter der viele das Abschnüren und -binden von Stoffen verstehen, wodurch beim Färben verschiedene ausgeblichene Muster entstehen. Diese Technik nennt sich aber eigentlich Shibori. Batik hingegen bezeichnet eine Vorgehensweise, bei der filigrane Muster aus Wachs auf den Stoff aufgetragen werden, welcher anschließend gefärbt wird. Dabei kann die Farbe nicht durch den Wachs in den Stoff eindringen, weshalb diese Flächen farblos bleiben. Besonders spannend waren auch der Linol-, Holz-, und Siebdruck. Alle drei Verfahren bieten - nicht zuletzt durch die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten, Farben und Materialen, die in den Werkstätten zur Verfügung stehen - viel Raum für Kreativität. Da haben wir kurzerhand selbst mal zum Sieb gegriffen und der Stoffbahn einen Druck verpasst.
Man sollte aber keineswegs vergessen: Es geht nicht nur darum, einfach irgendetwas zu schaffen. Hinter jedem Werk steht auch ein künstlerischer Anspruch, denn alles, was gestaltet wird, kann eine Form des Ausdrucks sein, die wiederum Raum für Interpretationen und wissenschaftliche Analysen bietet. Obwohl beide Studienmöglichkeiten einen vergleichsweise hohen Praxisanteil haben, beschäftigt man sich im Studium allen voran auch mit der Kulturwissenschaft und Vermittlung, die hinter dieser Form der Gestaltung stehen kann.
Mein Fazit: Die Tour hat mir verdeutlicht, wie aufwendig die Herstellung und Verwendung einzelner Stoffflächen, Drucke und Färbetechniken ist und wie viele Möglichkeiten es beim Recycling und der Verarbeitung gibt. Dadurch weiß ich den Wert meiner Kleidung noch einmal mehr zu schätzen. Um es mit den Worten von Frau Müller zu sagen: “Ich schmeiße keinen Stoff weg, das ist ein wertvoller Rohstoff”.
Weitere Einblicke in die Werkstatt
Mein Gestaltungsprojekt
Im Rahmen eines universitären Seminars hatte ich die Chance, mich mit einem ziemlich spannenden Thema auseinanderzusetzen – dem 3D-Druck im Hinblick auf das Textil- und Modedesign.
Der Gestaltungsprozess begann zunächst mit der Suche nach Inspirationsquellen. Dabei half nicht nur der Austausch mit anderen Seminarteilnehmer*innen und der Dozentin, sondern auch das Blättern durch alte Zeitschriften, die in der Werkstatt zur Verfügung standen, sowie die Suche in den sozialen Medien.
Anschließend entwickelte ich eine Collage, die zugegebenermaßen noch ziemlich chaotisch war. Es reichte von Glitzer und Strass über Fotos vom Meer bis hin zu Möbeln. Daraus entwickelten sich verschiedene Ideen für auf Stoff gedruckte Flächendesigns, welche ich in einigen Skizzen festhielt. Da mich jedoch keins der Designs wirklich überzeugte, ging die Suche nach einer zündenden Idee weiter. Schließlich wurde eine einfache Tierdokumentation zu der Inspiration für meinen Leoparden 3D-Druck.
Nach der Entwicklung einer konkreten Umsetzungsidee und einem 3D-Druck-Workshop des StudentLab3D konnte der Gestaltungsprozess starten. In den folgenden Wochen entstand ein digitales Modell, das sich durch den wöchentlichen Austausch mit Kommiliton*innen und der Dozentin im Silo ständig weiterentwickelte, bis schließlich der erste Druckversuch anstand. In Zusammenarbeit mit dem StudentLab3D wurde aus meinem digitalen Modell erstmals ein greifbares Objekt, was für mich einer der spannendsten Momente des Gestaltungsprozesses war.
Nach der Präsentation des Prototyps in der Werkstatt folgten einige Anpassungen, Ausarbeitungen sowie die Korrekturen von Fehlern am Modell, die nicht nur mit Spaß verbunden waren, sondern dass ein oder andere Mal auch mit technischen Problemen und Frustration. Dennoch konnte ich am Ende des Semesters stolz einen fertigen 3D-Druck in den Händen halten, welcher im darauffolgenden Semester die Grundlage für den Modedesign-Kurs bildete.
Dort konnte ich mithilfe der in der Werkstatt zur Verfügung stehenden Nähmaschinen, Garne, Stoffe, etc. einen bereits vorhandenen Herrenanzug für mich umnähen und anschließend den Kragen und die Hosenbeine mit meinem 3D Textildesign aus dem vorherigen Semester versehen.
Das fertige Outfit wurde für die Abschlussprüfung des Seminars, in Kombination mit ein paar älteren Werkstücken, zu einer kleinen Ausstellung in der Werkstatt aufgebaut. Dort standen unter anderem Kleiderpuppen und Sockel für die Präsentation zur Verfügung. Am Tag der Prüfung gab es nochmal einen Austausch mit einigen Dozierenden, bei dem ich meine Inspiration sowie den Entwicklungsprozess schilderte und einige Fragen beantwortete.
Studienalltag to go
Der Account @mode_textil_design_uni_pb versorgt dich mit Informationen rund um die Studienfächer Textilgestaltung und Mode-Textil-Design-Studien. Hier findest du neben aktuellen Updates zu Veranstaltungen und Seminaren auch Hinweise auf Praktikums- und Jobangebote sowie Einblicke in verschiedene Events.
Auf dem Instagram-Account @zipnswap findest du Informationen zu den Kleidertauschpartys, welche von den Fächern Textilgestaltung und Mode-Textil-Design-Studien organisiert wird.
@kute_upb ist der Instagram-Account der Fachschaft Kunst-Textil. Dort gibt es Updates zu Veranstaltungen wie der Siloausstellung, dem Erstidinner oder dem jährlichen Sommerfest sowie Einladungen zu Gesprächsrunden, Qualitätszirkeln und studentischen Wahlen.
Campus Insider
Vorlesungsfreie Zeit! Von Mitte Juli bis Ende September heißt es an der Uni Paderborn: Durchatmen und Kraft für das neue Semester tanken. Langeweile kommt hier trotzdem nicht auf. Im Gegenteil, denn in den Semesterferien kann man sich fernab von regelmäßigen Seminar- und Vorlesungsterminen ganz auf die Ausarbeitung der Hausarbeiten und die Klausurenphase konzentrieren.
Je nach Studiengang schreibt man in dieser Zeit eine Prüfung, mit der man anschließend die Abschlussnote für das jeweils belegte Modul bekommt. Alternativ kann man oft auch eine Hausarbeit zu einem frei gewählten Thema schreiben, das inhaltlich auf die in den Seminaren behandelten Themen intensiver eingeht. Zum fokussierten oder gemeinsamen Lernen treffen wir uns dazu gerne an einem der vielen Lernorte der Uni, weil es sich hier oft besser lernt. Auch wenn der Campus jetzt vergleichsweise leer ist, findet sich immer etwas, was man allein oder gemeinsam unternehmen kann – sei es der Kaffee vom Bona Vista, ein gemütliches Picknick auf der Campuswiese oder ein Kurs aus dem Angebot des Hochschulsportes.
Der obligatorische Gang zur Mensa darf da natürlich auch nicht fehlen. Wenn dich das Campusleben in den Semesterferien interessiert, nimmt Ali dich hier mit in seinen Tag:
Campus Live
Erst reinschnuppern und probieren, dann studieren? Das ist problemlos mit den Orientierungsangeboten, Info- und Erlebnistagen an der Universität Paderborn möglich. Bereits ab der Mittelstufe bieten wir damit Einblicke in unser Studienangebot und den Campus. Spätestens in der Oberstufe ist das Reinschnuppern und Vergleichen von Studiengängen ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Studienwahlentscheidung. Meistens merkt man vor Ort und im Gespräch mit Studierenden oder Lehrenden, ob man die richtigen Vorstellungen von einem Studiengang hat. Wie beim Hosenkauf: Anprobieren hilft oft weiter ;)
Egal ob Vortrag, Campustag mit der Klasse oder einzeln mit einer*m Studienbotschafter*in, Laborführung, Probevorlesung, Ferienprogramm oder Workshops - für jede*n ist etwas dabei. Schau einfach mal rein!
Meine besonderen Highlights für dich:
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