Self-Regulated Learning for Entrepreneurs – Förderung der Selbstregulationsfähigkeit angehender Unternehmer*innen

Überblick

Unternehmer*innen stehen – gerade in der Gründungsphase – häufig aus verschiedenen Gründen vor der Herausforderung, unter großer Unsicherheit und auf Basis lückenhafter Informationen zu handeln. Die Forschung interessiert sich dabei zunehmend für die Frage, welche psychologischen Merkmale Unternehmer*innen dabei helfen, solche Unsicherheiten zu bewältigen. Wie entscheiden sie, ob es effektiv ist, eine schnelle Entscheidung auf Basis weniger Informationen zu treffen? Wann stoßen sie lieber weiterführende Lernprozesse an, um die Unsicherheit einer Entscheidungssituation zu reduzieren? Bislang wurde dabei der Zusammenhang zwischen den psychologischen Merkmalen von Unternehmer*innen und ihrem Lernhandeln unter der Bedingung von Unsicherheit noch nicht tiefgreifend untersucht. Wir ziehen im Kontext unserer Forschung das Konzept der Selbstregulation heran, um die dynamische Beziehung zwischen unternehmerischem Lernen und dem Handeln unter Unsicherheit zu erforschen. Dabei legen wir ein Drei-Phasen-Prozessmodell zugrunde, bei dem ein Individuum versucht, alle drei Phasen zu kontrollieren, um ein entsprechendes Ziel zu erreichen.​

Ziele und Vorgehen

Unternehmer*innen stehen – gerade in der Gründungsphase – häufig aus verschiedenen Gründen vor der Herausforderung, unter großer Unsicherheit und auf Basis lückenhafter Informationen zu handeln. Die Forschung interessiert sich dabei zunehmend für die Frage, welche psychologischen Merkmale Unternehmer*innen dabei helfen, solche Unsicherheiten zu bewältigen. Wir ziehen im Kontext unserer Forschung das Konzept der Selbstregulation heran, um die dynamische Beziehung zwischen unternehmerischem Lernen und dem Handeln unter Unsicherheit zu erforschen. Dabei legen wir ein Drei-Phasen-Prozessmodell zugrunde, bei dem ein Individuum versucht, alle drei Phasen zu kontrollieren, um ein entsprechendes Ziel zu erreichen. Dabei betrachten wir die individuelle Selbstregulationsfähigkeit als zentralen Faktor dafür, warum einige (angehende) Unternehmer*innen in der Lage sind, Lernprozesse so zu gestalten, dass sie besser mit Unsicherheit in Entscheidungssituationen umgehen und ihr Lernen zielgerichtet steuern. Hierbei spielen demnach sowohl Aspekte in der Planung als auch in der Durchführung und Reflexion von Lernprozessen eine entscheidende Rolle. Selbstregulation erlaubt es, die eigene Kognition und Motivation aktiv zu überwachen und zu regulieren. Selbstreguliertes Lernen (SRL) fokussiert dabei auf das „Wie“ der Selbstregulation, d. h. konkrete kognitive Prozesse und Handlungsstrategien. Deshalb untersuchen wir zum einen in einer einjährigen längsschnittlichen Interviewstudie mit >100 Unternehmer*innen und Gründer*innen den Zusammenhang zwischen unternehmerischer Selbstregulationsfähigkeit und der Nutzung kognitiver und emotionaler Regulations-/ bzw. Lernstrategien in unsicheren Situationen.

Key Facts

Keywords:
self-regulation, entrepreneurship education, entrepreneurship, entrepreneurial learning
Profilbereich:
Transformation und Bildung
Art des Projektes:
Forschung
Laufzeit:
04/2021 - 03/2024
Beitrag zur Nachhaltigkeit:
Hochwertige Bildung
Gefördert durch:
DFG
Website:
Homepage

Detailinformationen

Projektleitung

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Prof. Dr. Tobias Jenert

Department 5: Wirtschaftspädagogik

Zur Person
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Ronja Büker

Wirtschaftspädagogik, insb. Hochschuldidaktik und -entwicklung

Zur Person

Publikationen

Vorstellung eines Trainings zur Förderung des selbstregulierten unternehmerischen Lernens in der Entrepreneurship-Education.
R. Büker, T. Jenert, M. Fahrbach, in: Jahrestagung Der Sektion Berufs- Und Wirtschaftspädagogik Der Deutschen Gesellschaft Für Erziehungswissenschaft, 2023.
Mit dem SREL-Training unternehmerische Selbstkompetenzen entwickeln
R. Büker, T. Jenert, A.P. Fust, M. Fahrbach, N. Bellwald, C. Winkler, Erziehung & Unterricht (2022) 383–393.
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