Anne Lubig - SAP Customer Experience (CX) Consultant

Mein Name ist Anne, ich bin 30 Jahre alt und seit 2012 bei der Atos Information Technology GmbH in Paderborn/Fürth als SAP Customer Experience (CX) Consultant tätig.

Was und an welcher Hochschule haben Sie studiert?

Ich habe erst von 2009 bis 2013 ein duales Studium bei Siemens/Atos in Business Administration inkl. Ausbildung zur Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung absolviert und anschließend von 2013 bis 2015 den Master-Abschluss im Studiengang (M. Sc.) Management Information Systems an der Uni Paderborn gemacht.

Was hat Ihre Neugier für dieses Studienfach geweckt?

Während meines dualen Bachelor Studiums konnte ich sowohl Einblicke in die IT durch die IHK-Ausbildung und mehrere Praxisphasen bei Atos gewinnen als auch wirtschaftliches Wissen im BWL-Studium erlangen. Das Bachelorstudium war durch die Kombination der beiden Bereiche sehr spannend und hat mir ein breites Spektrum an möglichen Aufgabenfeldern für die Praxis gezeigt. Der Master in Management Information Systems war die perfekte Fortsetzung und Vertiefung der bisher erworbenen Kenntnisse. Zusätzlich war die Option eines Auslandssemesters für mich sehr interessant.

Wie sehen Ihre typischen Tätigkeiten im Arbeitsalltag aus?

In meiner Rolle als SAP CX Consultant berate ich Kunden (mittelständische Unternehmen bis internationale Konzerne) hinsichtlich Ihrer Vertriebs-, Marketing- und Service-Prozesse. Nach der Beschreibung der Anforderungen und Prozesse führe ich die Produkte SAP CRM oder SAP Sales/Service Cloud bei den Kunden ein. Mittlerweile liegen meine Tätigkeiten hauptsächlich in der Durchführung von Workshops, die Konfiguration der Software und das Projektmanagement. In der Vergangenheit gehörte aber auch die Erweiterung der Software durch Programmierung zu meinen Aufgaben.

Die Projektarbeit findet teils bei den Kund*innen vor Ort und teils vom Büro bzw. Home Office statt. Mit den Kollegen kann ich mich sowohl persönlich als auch virtuell sehr gut austauschen. Letzteres ist besonders wichtig, da wir auch mit Kollegen im Ausland zusammenarbeiten. Obwohl ein Projekt zeitlich befristet ist, gibt es auch einige Kunden für die ich seit mehreren Jahren arbeite und so über einen langen Zeitraum die Weiterentwicklung der Software unterstützen kann. 

Wie schaffen Sie es nach der Arbeit abzuschalten?

Das Abschalten nach der Arbeit stellt für mich meist kein Problem dar. Durch die Möglichkeit von Gleitzeit kann ich die Arbeitszeit flexibel an private Termine wie z.B. Arztbesuche anpassen. Im Homeoffice achte ich darauf, das Firmenhandy und den Laptop nach Feierabend abzuschalten, um eine Trennung zwischen Freizeit und Arbeit zu bewirken. In stressigen Projekt- oder Angebotsphasen hilft auch der Ausgleich über Sport Abstand zu den Arbeitsthemen zu bekommen.

Was muss sich Ihrer Meinung nach ändern, damit mehr Frauen einen MINT-Beruf wählen?

Bezogen auf Informationstechnologie muss aus meiner Sicht besonders der Informatik-Unterricht in der Schule gefördert oder das Bewusstsein für die Möglichkeiten in der IT-Branche in der Schule verstärkt werden. Da Informatik oft nur ein Wahlfach mit wenigen Stunden ist, waren mir damals gar nicht die Möglichkeiten bekannt, die es in der IT-Branche gibt. Das Image vom klassischen Programmierer trifft längst nicht mehr auf IT-Berufe zu. Es gibt sehr viele innovative IT-Firmen wo Kreativität, Kommunikation, Teamwork und logisches Denken neben einem generellen IT-Verständnis nicht fehlen dürfen. In meinem Team sind beispielsweise sehr viele junge Frauen. Gemeinsam mit den männlichen Kollegen haben wir einen sehr guten Mix um auf die Anforderungen unserer Kund*innen bestmöglich eingehen zu können.