Larissa Rieke

Fakultät für Kulturwissenschaften > Institut für Humanwissenschaften > Soziologie > Allgemeine Soziologie
Wissenschaftliche Mitarbeiterin - Koordination Erasmus / Auslandsprogramm des Faches Soziologie
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33098 Paderborn
- Forschung
Arbeitsschwerpunkte:
- Arbeits-, Kultur- und Musiksoziologie
- Geschlechterforschung
- Digitalisierung von Arbeit
- Ökonomisierung des Sozialen und des Kreativen
- "Entrepreneurship" und "Entrepreneurial Self" als gegenwärtiger Arbeitstypus
- Kapitalismusanalysen
- Qualitative Sozialforschung
Promotion:
"Eine Untersuchung der Subjektivierungsanforderungen von Musikschaffenden unter dem Einfluss der gesellschaftlichen Digitalisierung." (Arbeitstitel)Im Fach Soziologie (Universität Paderborn)
an der Schnittstelle von Arbeits- und KultursoziologieBetreut von:
Prof. Dr. Bettina Kohlrausch (Fach: Soziologie, Universität Paderborn)
Prof. Dr. Beate Flath (Fach: Populäre Musik und Medien, Universität Paderborn)
Projektbeschreibung:
Das vorgestellte Dissertationsvorhaben bedient sich der theoretischen Zugänge der Arbeitssoziologie (Subjektivierungstheorien) und thematisiert die in der Kultur- und Musikszene entstehende Neuordnung von materieller und immaterieller Arbeit von Popmusiker*innen unter dem Einfluss der Digitalisierung, welche insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen langfristigen Folgen für die Musikbranche an erheblicher Bedeutung dazu gewinnt. Denn im Zuge der Corona-Pandemie verlagert sich „Arbeit“ von Musikschaffenden weitestgehend ins Digitale und forciert grundlegende gesellschaftliche Digitalisierungsprozesse sowie einen fortschreitenden Grenzzerfall von Öffentlichkeit und Privatheit (als Sphären sozialer Konstruktion).
Aus einer arbeitssoziologischen Perspektive soll im Rahmen des Forschungsvorhabens zwei zentralen Fragestellungen nachgegangen werden. Erstens soll ergründet werden, auf welche Bearbeitungsstrategien Musikschaffende im Umgang mit zunehmenden Subjektivierungsanforderungen durch digitale soziale Netzwerke, wie z.B. Instagram, zurückgreifen, um gesteigerte Widersprüchlichkeiten und Spannungspotentiale abzufedern. Zweitens soll der Frage nachgegangen werden, ob bzw. inwiefern es dadurch zu einer Neuordnung von Arbeitsbereichen kommt und welchen Einfluss dabei insbesondere die Corona-Pandemie nimmt.
Die Beantwortung der beschriebenen Fragestellungen sollen mithilfe der Durchführung von qualitativen episodischen Leitfadeninterviews (Flick 2011) erfolgen. Ausgewertet wird das transkribierte Interviewmaterial mit strukturierenden qualitativen Inhaltsanalysen (Mayring 2010) mit dem Ziel, die erkennbaren Handlungsstrategien der Musikschaffenden in Bezug auf die zunehmenden Subjektivierungsanforderungen unter dem Einfluss der Digitalisierung zu klassifizieren (Typisierung). Die Ergebnisse der Dissertation können neben der Wirkungsermittlung auf das arbeitsbezogene Erleben von Künstler*innen durch digitale Prozesse auch Rückschlüsse darauf ermöglichen, inwiefern die Folgen der Corona-Pandemie die Arbeitsverhältnisse und -bedingungen eines gesamten, kreativen Arbeitsbereichs (Branche) dauerhaft und strukturell verändern.

02/2020 - heute | Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Allgemeine Soziologie an der Universität Paderborn |
2018 - heute | Mitgestaltung des Soziologischen Salons als kontinuierliche Debattierrunde zum wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Austausch für Bachelor- und Masterstudierende der Kulturwissenschaften. |
02/2020 - 02/2021 | Wiss. Mitarbeit im Forschungsprojekt "Care-Arbeiter*innen zwischen professioneller und privater Sorgearbeit" (Soziologie, Universität Paderborn) Leitung: Dr. Lena Weber Projektbeschreibung: |
10/2017 - 12/2019 | Wissenschaftliche Hilfskraft (WHB) und Tutorin Wissenschaftliche Hilfskraft (WHB) in der Soziologie für: |
10/2016 - 12/2019 | Master Of Arts (M.A.) Studium des 2-Fach-Master „Kultur und Gesellschaft“ mit den Fächern Soziologie: Gesellschaftliche Transformationen und Kulturtechniken sowie Geschlechterforschung/Gender Studies an der Universität Paderborn. Absolvierung des "Master Of Arts" mit Auszeichnung am 15.01.2020. Erstgutachten: Dr. Lena Weber |
05/2016 - 10/2017 | Projektleitung "BINGO" Studentische Mitarbeit (als Masterstudentin) beim Innovationsnetzwerk ‘OWL MASCHINENBAU e.V.‘, Bielefeld. Im Rahmen dieser Arbeitsstelle war ich vorwiegend in Projekt- und Bildungsarbeit zur Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern tätig. Hierzu habe ich das Projekt „BINGO“ (Berufsoffensive für INGenieur/innen in Ostwestfalen-Lippe), welches Jugendlichen ab Klasse 9 Projektangebote zur Berufsorientierung in technischen Berufen bietet, koordiniert und größtenteils selbstständig geleitet. Kooperationen zwischen Schulen und regionalen Unternehmen herzustellen oder organisatorisch zu arbeiten, waren dabei beispielsweise meine Aufgaben. |
10/2011 - 09/2015 | Bachelor Of Arts (B.A.) Studium der Soziologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Osnabrück. |
- Publikationen
A) Artikel in Fachzeitschriften
- Weber, L. & Rieke, L. (2021): Gender Studies in der unternehmerischen Universität: Wie viel ist digitale Lehre wert? In: Freiburger Zeitschrift für Geschlechterstudien, Schwerpunktheft zu Digitalisierung, Geschlecht und Intersektionalität.
B) Beiträge in Sammelbänden
- Weber, L. & Rieke, L. (2021): Digitalisierbar, substituierbar, systemrelevant. Neue Sozialordnung typischer Frauen- und Männerberufe durch die Digitalisierung? In: F. Apelt, L. Suhrcke, & J. Grabow (Eds.), Buzzword Digitalisierung: Kritische Perspektiven auf Digitalisierung im Kontext von Geschlecht und Vielfalt. Opladen: Barbara Budrich Verlag.
C) Public Relations
- Journal des Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW (Nr. 46/2020), S.31: "Digitalisierung in der Arbeit aus Sicht der Beschäftigten": https://www.netzwerk-fgf.nrw.de/fileadmin/media/media-fgf/download/publikationen/netzwerk_fgf_journal_46_f_web.pdf
- Stabsstelle Presse und Kommunikation der Universität Paderborn, Nina Reckendorf: Pressemitteilung vom 30.03.2020: "Digitalisierung in der Arbeit aus Sicht der Beschäftigten. Neues Forschungsprojekt an der Universität Paderborn": https://www.uni-paderborn.de/nachricht/93399/
(unveröffentlichte) Abschlussarbeiten
- „Wie unternehmerisch ist die Universität?“ – Eine Diskussion aktueller Kapitalismusanalysen zum Themenfeld Wissenschaft und Universitäten." (Masterarbeit, Soziologie - Universität Paderborn)- "Psychische Gewalt frühadoleszenter Mädchen. Eine Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischem Aggressionsverhalten Jugendlicher an Schulen."
(Bachelorarbeit, Erziehungswissenschaften - Universität Osnabrück)- Vorträge
- Lena Weber/Larissa, Rieke: Care-Arbeit und Geschlechterbeziehungen: Sorgebeziehungen zwischen systemvergessen und systemrelevant. Vortrag am 23.09.2020 auf dem 40. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), TU Berlin, 14.-24. September 2020.
- Lena Weber/Larissa Rieke: Care-Arbeiter*innen zwischen professioneller und privater Sorgearbeit während der Corona-Pandemie. Vortrag am 16.12.2020 am Institut für Soziologie (IfS) der Universität Duisburg-Essen.