Universität Paderborn: 16. Tagung „Fragen der Regionalgeschichte“ am Samstag, 3. November 2007, über „Die Welt in der Region. Die UNESCO-Welterbe-Bewegung“

Das Historische Institut, vertreten durch Prof. Dr. Frank Göttmann, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, und Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO an der Universität Paderborn, veranstaltet am 3. November 2007 im Audimax die 16. Tagung in der Reihe „Fragen der Regionalgeschichte“, diesmal zum Thema „Die Welt in der Region. Die UNESCO-Welterbe-Bewegung“.

Die UNESCO-Welterbe-Bewegung zeuge von einer Ausweitung des Kulturerbe-Begriffes, so die Veranstalter: Heutzutage würden nicht nur sakrale und weltliche Denkmale wie der Dom zu Speyer, sondern auch Industriedenkmale wie die Zeche und Kokerei Zollverein in Essen in die Welterbeliste aufgenommen. Kontrovers beurteilte Hinterlassenschaften etwa des Dritten Reiches, darüber hinaus Archiv- und Bibliotheksbestände seien jüngst unter dem Stichwort „Memory of the World“ ebenso als kulturelles Erbe anerkannt worden. Neben Kriterien wie Authentizität und Einmaligkeit sei es stets auch die repräsentative Vermittlung von Geschichte, der historische Wert also, der ein Denkmal als solches auszeichnete. Nicht zuletzt deswegen würden Erforschung des Kulturerbes, Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur in einem engen Wechselverhältnis zueinander stehen.

Nordrhein-Westfalen sei eine an Kulturerbestätten reiche Region. Bei der Tagung werde deshalb ein Einblick in die Vielfalt, Nutzung und Erforschung von regionalem Kulturerbe, rückgekoppelt an überregionale Kontexte, gegeben. Zur Veranstaltung sind alle Interessenten herzlich eingeladen. Für einen bescheidenen Imbiss während der Mittagspause ist gesorgt. Anmeldungen: Tel.: 05251-60-2446 oder regiotag@fkultur.upb.de.

Das Programm: 9.00-11.30 Uhr: Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Universität Paderborn „Die UNESCO-Welterbe-Bewegung. Ansätze – Aufgaben – Perspektiven“; Prof. Dr. Hans Ammerich, Bistumsarchiv Speyer „Der Kaiserdom zu Speyer. Geschichte, Bau und Wirkung“; 12.15-14.30 Uhr: Ute Durchholz M.A., Stiftung Zeche Zollverein Essen „Die Welterbestätte Zeche und Kokerei Zollverein – Symbol für eine Region im Wandel“; Prof. Dr. Peter Steinbach, Universität Mannheim „Zivilisationsgeschichte im 20. Jahrhundert – ein Gang über ein dünnes Eis? Ausgrenzung, Krieg und Vernichtung in der Erinnerung der europäischen Gesellschaft“; 15.00 Uhr: Wulf Brebeck, Kreismuseum Wewelsburg, Exkursion zum Kreismuseum Wewelsburg: Führung durch die Dokumentation „Wewelsburg 1933-1945 – Kult- und Terrorstätte der SS”.