Libori Summer School 2019 erfolgreich abgeschlossen

Die dritte internationale Libori Summer School an der Universität Paderborn endete am Freitag, 2. August, mit einer feierlichen Abschlusszeremonie. In diesem Jahr standen die „Philosophinnen in Schule und Studium“ im Fokus. Vom 29. Juli bis zum 2. August lud das „Center for the History of Women Philosophers and Scientists“ (Center HWPS) unter der Leitung von Prof. Dr. Ruth Hagengruber die Konferenzteilnehmer*innen zu zwei parallel laufenden Summer Schools in deutscher sowie englischer Sprache ein. Lehrende und Studierende aus der ganzen Welt hatten die Möglichkeit, zusammenzukommen und innovative Ansätze zu erarbeiten, um Philosophinnen im schulischen Lehrplan zu integrieren.

In der Abschlusszeremonie wurden von Prof. Dr. Ruth Hagengruber sowie Julia Mühl vom Center HWPS die Teilnahmezertifikate überreicht. Diese hätten sich die Teilnehmer*innen wirklich verdient, lobte die Leiterin des Centers, Prof. Dr. Ruth Hagengruber. In diesem Rahmen wurde auch der Elisabeth von Böhmen-Preis zur Würdigung herausragender philosophischer Forschung über Philosophinnen in der Philosophiegeschichte verliehen. Der mit 3.500 Euro dotierte Preis wird von Prof. Ulrike Detmers, Gesellschafterin der Mestemacher Group und Professorin an der Fachhochschule Bielefeld, zum 400. Geburtstag der Philosophin Elisabeth von Böhmen am 26. Dezember 2018 gestiftet. Prof. Dr. em. Mary Ellen Waithe wurde mit dem Preis ausgezeichnet. Die emeritierte Professorin der Cleveland State University ist bekannt als Begründerin des Forschungsbereichs „Geschichte weiblicher Philosophen“. Via Skype wurde die Empfängerin bei der Abschlusszeremonie live zugeschaltet. „It means a lot to me to be honored in this way“, sagte die Preisträgerin. Prof. Dr. Sarah Hutton, Mitglied des Preiskomitees des Elisabeth von Böhmen-Preises, überreichte den Preis. „Mary Ellen was a real pioneer“, sagte sie. „I can congratulate her most warmly.“

Neue Kooperationen verkündet

Stefan Schwan, Leiter des International Office der Universität Paderborn, freute sich außerdem, neue Kooperationen des Center HWPS verkünden zu können. Zum einen geht es dabei um die Erweiterung der Enzyklopädie der Philosophinnen um eine brasilianische Variante. Die „Encyclopedia of Concise Concepts by Women Philosophers“ (ECC) enthält Artikel von bis zu 300 Wörtern von renommierten Forscher*innen. Sie definieren wichtige Begriffe der Philosophinnen und geben Ansporn für weitere Forschung. Prof. Dr. Ruth Hagengruber und Prof. Dr. em. Mary Ellen Waithe sind Herausgeberinnen der Enzyklopädie. 50 Entries wurden bereits übersetzt, wie Katarina Peixoto von der Rio de Janeiro State University berichtete. „We´re very excited about the partnership“, sagte die Brasilianerin.

Ebenfalls angekündigt wurde der Austausch von Doktoranden und Wissenschaft mit dem King´s College in Kanada sowie der Bar-Ilan-Universität in Israel. Das Abkommen mit der Bar-Ilan Universität wird mit 26.000 Euro ausgestattet.

Internationale Gäste trugen vor

Zu der Libori Summer School 2019 waren internationale Gäste geladen. In der englischen Sektion trugen unter anderem Sarah Hutton (Universität York, Großbritannien), Sabrina Ebbersmeyer (Universität Kopenhagen, Dänemark), Ronny Miron (Bar-Ilan-Universität, Israel), Luka Boršić sowie Ivana Skuhala Karasman (Universität Zagreb, Kroatien) und Antonio Calcagno (King’s University College, Kanada) zu den Philosophinnen ihres jeweiligen Forschungsbereichs vor.

Die deutsche Sektion der Summer School am „Center for the History of Women Philosophers and Scientists“ fand in diesem Jahr in Kooperation mit der Arbeitsgruppe „Frauen in der Geschichte der Philosophie“ statt. In dieser Sektion stellten Sabrina Ebbersmeyer (Universität Kopenhagen), Janelle Pötzsch, Maria Robaszkiewicz, Julia Mühl, Jessica Harmening, Rebekka Böhme und Ruth Hagengruber (alle Universität Paderborn) ausgewählte Beispiele vor.

Das „Center for the History of Women Philosophers and Scientists“ wurde 2016, unterstützt durch das NRW-Wissenschaftsministerium, eröffnet und widmet sich der Forschung zur Bedeutung von Philosophinnen für die Entwicklung des Faches.

Text: Ricarda Michels

Foto (Universität Paderborn, Ricarda Michels): Gruppenbild
Foto (Universität Paderborn, Ricarda Michels): Prof. Dr. Ruth Hagengruber (1. Reihe, 4. v. l.) und Julia Mühl (2. Reihe, 1.v. l.) vom „Center for the History of Women Philosophers and Scientists“ mit den Teilnehmer*innen der Libori Summer School 2019.
Foto (Universität Paderborn, Ricarda Michels): Gruppenbild
Foto (Universität Paderborn, Ricarda Michels): Gelungener Abschluss mit den internationalen Gästen der Summer School (v. l.): Die Leiterin des „Center for the History of Women Philosophers and Scientists“, Ruth Hagengruber, mit Ivana Skuhala Karasman (Universität Zagreb, Kroatien), Sarah Hutton (Universität York, Großbritannien), Sabrina Ebbersmeyer (Universität Kopenhagen, Dänemark), Luka Boršić (Universität Zagreb, Kroatien), Ronny Miron (Bar-Ilan-Universität, Israel), Antonio Calcagno (King’s University College, Kanada) sowie dem Leiter des International Office der Uni Paderborn, Stefan Schwan.
Foto (Universität Paderborn, Ricarda Michels): Prof. Dr. Sarah Hutton verkündet die Preisträgerin des Elisabeth von Böhmen-Preises.
Foto (Universität Paderborn, Ricarda Michels): Prof. Dr. Sarah Hutton verkündet die Preisträgerin des Elisabeth von Böhmen-Preises.

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Prof. Dr. Ruth Hagengruber

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Leiterin Center for the History of Women Philosophers and Scientists

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