Neues europäisches Forschungsprojekt SecInCoRe an Universität Paderborn gestartet: Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste sollen grenzüberschreitend noch besser zusammenarbeiten

Am 1. Mai war Startschuss für ein neues europäisches Forschungsprojekt an der Universität Paderborn. Der Lehrstuhl „Computeranwendung und Integration in Konstruktion und Planung“ (C.I.K.) der Fakultät für Maschinenbau arbeitet mit sieben europäischen Partnern in dem EU-Projekt SecInCoRe zusammen und koordiniert das Gesamtprojekt. Vom 4. bis 6. Juni fand an der Universität Paderborn mit allen Partnern das erste Projekttreffen statt.

Das Kürzel „SecInCoRe“ steht für ein Projekt, das zwei große Ziele verfolgt. Zum einen führen die Beteiligten eine umfassende Studie zu europäischen Katastrophenereignissen und den darin gesammelten Erfahrungen durch. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den genutzten Daten, den Prozessen, den verwendeten Informationssystemen sowie auch Geschäftsmodellen in der Gefahrenabwehr. Zum anderen entwirft das Konsortium eine sichere, dynamische Cloud, die für die Koordination von Informationen, Kommunikation sowie Einsatzmitteln und -kräften genutzt werden kann. So werden die Inhalte der durchgeführten Studie organisations- und grenzübergreifend zur Verfügung gestellt.

Nutzen des Projektes ist es, die Arbeit von Feuerwehren, Polizei, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen grenzüberschreitend zu optimieren. Eine Besonderheit bei dem Gesamtprojekt besteht in der frühen Umsetzung des Systems während der ersten Projektphase. Damit werden Ergebnisse empirischer Forschung unmittelbar bereitgestellt und leisten damit einen direkten Beitrag zur Gefahrenabwehr. Alle Arbeiten werden mit starker Beteiligung von Experten aus der Praxis sowie einer intensiven Betrachtung von ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen durchgeführt. Insgesamt läuft das Projekt über drei Jahre, verfügt über ein Volumen von mehr als 3,1 Millionen Euro und wird direkt von der EU gefördert.

Neben der Universität Paderborn gehören die folgenden Organisationen dem Projektverbund an: Technische Universität Dortmund, Lancaster University und British APCO LBG (beide Großbritannien), T6 Ecosystems SRL (Italien), CASSIDIAN SAS (Frankreich), CloudSigma (Schweiz) sowie das Center for Security Studies (Griechenland). Die Projekt-Koordination liegt in den Händen von Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch und Dr.-Ing. Jens Pottebaum von der Universität Paderborn. Neben den Projekten RepAIR und EmerGent ist SecInCoRe das dritte EU-geförderte Projekt, das am C.I.K. koordiniert wird.

Foto (Universität Paderborn, Vanessa Dreibrodt): Experten aus Paderborn und von sieben europäischen Forschungspartnern trafen sich zu einem dreitägigen Projektauftakt an der Universität Paderborn.
Foto (Universität Paderborn, Vanessa Dreibrodt): Experten aus Paderborn und von sieben europäischen Forschungspartnern trafen sich zu einem dreitägigen Projektauftakt an der Universität Paderborn.