Neues Forschungsprojekt zur systematischen Entwicklung und Verbesserung der Open Access-Kultur im Wissenschaftssystem

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An der Universität Paderborn ist ein neues Forschungsprojekt gestartet, mit dessen Hilfe die Open Access-Kultur (OAK) an Hochschulen in ganz Deutschland systematisch verbessert werden soll. Der freie Zugang zu Forschungsergebnissen und -daten bietet nicht nur für Wissenschaftler*innen, sondern auch für Interessierte weltweit zahlreiche Vorteile. Bei dem Vorhaben, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) noch bis März 2026 fördert, wird die Universität Paderborn als Fallstudie herangezogen. Die Ergebnisse könnten somit zur Blaupause für das deutsche Wissenschaftssystem werden.

Im Rahmen von „OASE“ (Systematische Entwicklung einer Open Access Kultur an der Universität – eine entwicklungsorientierte empirische Case Study) – so der Projekttitel – werden Prof. Dr. Dorothee M. Meister aus dem Bereich „Medienpädagogik und empirische Medienforschung“, Dr. Dietmar Haubfleisch als Direktor der Universitätsbibliothek und Prof. Dr. Gudrun Oevel als CIO der Universität und Leiterin des „Zentrums für Informations- und Medientechnologien“ (IMT) Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Open Access-Kultur untersuchen und verbessern.

Das Projekt knüpft an den gegenwärtigen Stand der Open Access (OA) Services an der Universität Paderborn an (u. a. mit einer Policy und einem Publikationsfonds) und zielt darauf ab, die Nutzungsbereitschaft für das OA-Publizieren zu erhöhen. Meister erklärt: „Wir wollen Forschenden die Vorteile des Open Access-Publizierens näherbringen – also neue Forschungsergebnisse schnell und frei zugänglich für ein globales Publikum bereitzustellen. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, verschiedene Maßnahmen zu entwickeln und strebt dabei eine lebendige und umfassend gelebte OA-Praxis an.“ Auf dieser Grundlage erarbeitet das Team ein Konzept, das zu einer nachhaltigen Veränderung der Abläufe an der Universität Paderborn beitragen soll und auf andere Hochschulen übertragbar ist.

In Anlehnung an die gestaltungs- und entwicklungsorientierte Bildungsforschung gehen die Expert*innen dabei schrittweise vor: „Das bedeutet, dass sowohl bestehende als auch neu entwickelte Maßnahmen – wie z. B. Schulungen – in mehreren Durchläufen evaluiert und fortlaufend verbessert werden. Dafür dient das an der Universität Paderborn konzipierte Modell der kollektiven Veränderung als theoretische Grundlage“, erklärt Oevel.

Mit ersten Ergebnissen rechnet das Team im Sommer 2024.

Weitere Informationen gibt es auf der Projektwebseite.

Symboldbild (Universität Paderborn)
Foto (Universität Paderborn): (von rechts nach links) Vivian Hammermüller, Claudia Kirschtein, Prof. Dr. Dorothee Meister, Anna Nickel, Prof. Dr. Gudrun Oevel, Dr. Dietmar Haubfleisch und Alexandra Simopoulos.

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