„Erfolge sprechen für sich“: NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes besucht die Universität Paderborn

Ina Brandes, die neue Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, hat sich bei ihrem Antrittsbesuch an der Universität Paderborn am heutigen Donnerstag, 20. Oktober, einen Überblick über zentrale Themen und Forschungsaktivitäten der Hochschule verschafft.

 „Die Universität Paderborn hat sich in den vergangenen 50 Jahren zu einer forschungsstarken Universität entwickelt, die heute zu hochaktuellen Themen wie Quantentechnologie, KI-Forschung und High Performance Computing lehrt und forscht. Eine Besonderheit dabei ist der interdisziplinäre Ansatz, der dafür sorgt, dass wissenschaftliche Fragen aus verschiedenen, fachübergreifenden Blickwinkeln angegangen werden. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Anwendungsnähe der Paderborner Forschung – die Erfolge im Bereich Transfer sprechen für sich“, sagte Ministerin Brandes. 

Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn, stellte deren Profil vor: „Die Universität Paderborn ist in zahlreichen Forschungsfeldern wegweisend. Ein großes Anliegen der Universität ist es, mit ihrer Forschung einen Beitrag zur Bewältigung der anstehenden großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu leisten.  Die Verbindung von technologischen und gesellschaftlichen Aspekten wird an der Universität Paderborn seit vielen Jahren in interdisziplinär angelegten Projekten hergestellt – sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der anwendungsorientierten Forschung.“

Die Vielfalt der Paderborner Forschung

Im Rahmen einer Gesprächsrunde stellten Paderborner Wissenschaftler*innen ausgewählte Projekte vor. Die vielfältigen Entwicklungen im Bereich der Paderborner Quantenforschung beschrieb Physikerin Prof. Dr. Christine Silberhorn und ging u. a. auf das PhoQS Lab ein: „Mit dem ‚Photonic Quantum Systems Laboratory‘, kurz PhoQS Lab, entsteht gegenwärtig ein internationales Zentrum für Quantenphotonik auf dem Campus. Quantentechnologien befinden sich an der Schnittstelle von reiner Grundlagenforschung und praxistauglicher Anwendung. Ziel ist es, sowohl in der Technologieentwicklung als auch in der theoretischen sowie experimentellen Konzeptfindung neue Forschungsansätze zu entwickeln.“

Psycholinguistin Prof. Dr. Katharina Rohlfing (Sprecherin des TRR 318 „Constructing Explainability") und Informatiker Prof. Dr. Axel-Cyrille Ngonga Ngomo (Direktor des Joint Artificial Intelligence Institute, kurz JAII) erläuterten aktuelle Projekte zur interdisziplinären Erforschung künstlicher Intelligenz (KI). Die Ansätze der Wissenschaftler*innen fördern die aktive Teilnahme von Menschen an soziotechnischen Systemen und beschäftigen sich mit (algorithmischen) Grundlagen der Mensch-Maschine-Interaktion aus verschiedenen Blickwinkeln. 

Um das High Performance Computing, also das Hochleistungsrechnen, ging es bei Prof. Dr. Christian Plessl, Vorsitzender des Paderborn Center for Parallel Computing PC2 an der Universität Paderborn, und Chemiker Prof. Dr. Thomas D. Kühne. Die beiden Wissenschaftler stellten den Paderborner Superrechner Noctua 2 inklusive Anwendungsmöglichkeiten vor.

Das studiengangs- und forschungsbezogene Profil der Lehramtsausbildung in Paderborn stellte Prof. Dr. Bardo Herzig, Leiter des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung – PLAZ-Professional School, vor. Die landesweit etablierte Institution feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.

Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane gab Einblicke in den betriebswirtschaftlichen Sonderforschungsbereich (SFB)/TRR „Accounting for Transparency“. Darin untersuchen Wissenschaftler*innen, unter welchen Bedingungen und wie unternehmerische Berichterstattung die Transparenz von Unternehmen beeinflusst, wann mehr Informationen mehr, wann weniger Transparenz bedeuten, und wie sich die Regulierung der Besteuerung und des Rechnungswesens sowie Transparenz auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken.

Um aktuelle Entwicklungen im Bereich der Mobilitätsforschung ging es bei Prof. Dr.-Ing. Mirko Schaper, Dekan der Fakultät für Maschinenbau, und Prof. Dr. Thomas Tröster, Vorsitzender des Instituts für Leichtbau mit Hybridsystemen (ILH). Sie gaben Einblicke in moderne Fahrzeugtechnik und Verkehrskonzepte, Energieversorgung und Digitalisierung anhand der Initiative „Neue Mobilität Paderborn“.

Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Prof. Dr. Christine Silberhorn (links) und Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane.
Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): (v.l.n.r.) Prof. Dr. Christian Plessl, Prof. Dr. Thomas D. Kühne und Ministerin Ina Brandes.
Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Prof. Dr. Katharina Rohlfing.
Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Ministerin Ina Brandes im Gespräch mit den Wissenschaftler*innen.
Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Prof. Dr. Bardo Herzig (links) und Prof. Dr. Axel-Cyrille Ngonga Ngomo.
Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (Zweite v. r.) bei ihrem Antrittsbesuch an der Universität Paderborn mit (v.l.n.r.) den Vizepräsidenten Prof. Dr. Torsten Meier, Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsidentin Simone Probst, Vizepräsident Prof. Dr. Johannes Blömer und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf.