Universität Paderborn erhält 900.000 Euro für Kooperations-Projekte der EU

Weiterbildungskurse für Russland und Ukraine – Kompetenzzentren für Softwaretechnik in Kroatien – eLearning Netzwerk für Logistik- und Transportsektor in Russland

Die Universität Paderborn hat bei der jüngsten Ausschreibungsrunde für so genannte TEMPUS-Projekte der Europäischen Union bei drei von vier eingereichten Anträgen Erfolg gehabt. Ein weiteres Projekt unter Federführung der Wirtschaftsuniversität Wien, an dem die Paderborner Uni als Partner beteiligt ist, wurde ebenfalls bewilligt. Die Projekte haben eine Laufzeit von zwei Jahren und werden mit jeweils 300.000 € von der EU gefördert. Angesichts der besonders harten Konkurrenz bei der Ausschreibung freuen sich die Paderborner Wissenschaftler über diesen Erfolg umso mehr.

Unter Federführung des Paderborner Wissenschaftlers Dr. Josef Noeke, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Umweltverfahrenstechnik, Fakultät für Maschinenbau, werden im Projekt „UMRU“ für Russland und die Ukraine Weiterbildungskurse im Umweltmanagement entwickelt. Zum anwendernahen Projektkonsortium gehören neben Universitäten und Bildungsdienstleistern aus Deutschland, Lettland, Russland und der Ukraine auch Unternehmen der Logistikbranche und Schwerindustrie.

Basierend auf den Ergebnissen eines erfolgreich verlaufenden TEMPUS-Projektes wird das Projekt „RELNET“ ein eLearning-Netzwerk für den Logistik- und Transportsektor in Russland aufbauen. Unter der Koordination von Prof. Dr. Klaus Rosenthal, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Marketing, beteiligen sich zehn Universitäten und Transportunternehmen aus Deutschland, den Niederlanden und Russland an dem Projekt.

Prof. Dr. Wilhelm Schäfer vom Lehrstuhl für Softwaretechnik, Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik, wird in Kroatien an drei Universitäten Kompetenzzentren für Softwaretechnik aufbauen. An dem Projekt sind insgesamt neun Universitäten und Unternehmen aus Kroatien und Schweden beteiligt.

TEMPUS ist ein Förderprogramm der EU zum Aufbau des Hochschulwesens in den GUS-Staaten, Südosteuropa und dem Mittelmeerraum. Es besteht seit 1990 und wurde jetzt zum vierten Mal verlängert. Anträge in TEMPUS IV können bis 2013 gestellt werden. In den Zielregionen sollen Universitäten durch gezielte Projekte in den Bereichen Lehrplanentwicklung, Qualifikation von Hochschullehrern, Universitätsmanagement und strukturelle Reformen an den westeuropäischen Bildungsraum herangeführt werden. Die Universität Paderborn, die sich von Anfang an erfolgreich an TEMPUS beteiligt hat, koordiniert zurzeit fünf Projekte mit Ländern der GUS und Südosteuropas.

Logo: TEMPUS – Bildung und Kultur
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