Prof. Dr. Barbara Bader: “Your smarter than me. i don’t care.” Der subjektive Faktor in der künstlerischen Forschung

Einladung zum SILOGESPRÄCH am Dienstag, 24.11.2015, um 18.15 Uhr
 
Den Auftakt der Reihe „Prozesse künstlerischer Forschung und Produktion“ bilden die am Dienstag, 24. November 2015, stattfindenden SILOGESPRÄCHE mit Prof. Dr. Barbara Bader, die in ihrem Vortrag stereotype Vorstellungen künstlerischen Forschens hinterfragt und die kunstpädagogischen Implikationen des seit einigen Jahren währenden Diskurses zum künstlerischen Forschen herausarbeitet:

„Was ist eine Künstlerin, ein Designer, eine Forscherin oder ein Kunstlehrer? Was ist Forschung? Folgen wir Christopher Fraylings mittlerweile historischem Artikel Research in Art and Design aus dem Jahre 1993, war (und bleibt, meine ich) die Debatte geprägt von stereotypen Vorstellungen, was Forschung involviere und was sie liefere. Ausgehend von ebendiesem Begriff: das Stereotyp, nähern wir uns vortragend, zeichnend  und diskutierend dem subjektiven Faktor, der Rolle der Intersubjektivität und schließlich den drei von Frayling (in Rückgriff auf Herbert Read) präsentierten Forschungskategorien: research into/through/for the arts. All dies mündet im Argument, dass mit Blick auf das künstlerische Lehramtsstudium und die kunstpädagogische Praxis die Separierung dieser Kategorien weniger Sinn zu machen scheint als deren Verständnis eines zusammenhängenden Bündels epistemologischer Praktiken.“

Bader, Barbara (*1972 in Bern), Professorin für Fachdidaktik Kunst und Bildungswissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 2006-2013 Studienbereichsleiterin BA/MA Art Education an der Hochschule der Künste Bern. Studium Lehramt Grund- und Sekundarstufe, Illustration und Kunstgeschichte an den Universitäten Bern, Prag und Oxford. Forschungs- und Lehrschwerpunkte: Biografie und Profession, Normalisierungsprozesse, Lern- und Wissensformen in den Künsten.

Dienstag, 24.11.2015, 18.15, Atelier im Silo des Faches Kunst, Warburger Str. 100, 33098 Paderborn

Einladung und Moderation: Prof. Dr. Sara Hornäk (Kunst und ihre Didaktik/ Schwerpunkt Bildhauerei)

Interessierte sind ganz herzlich eingeladen!

Diese Veranstaltung ist eingebunden in eine neue Reihe der SILOGESPRÄCHE ab dem WS 2015/16 zum Thema Prozesse künstlerischer Forschung und Produktion.

Wie arbeiten Künstlerinnen und Künstler, wie laufen künstlerische Schaffensprozesse ab, welche kunstpädagogischen Überlegungen können wir daraus ableiten? Wie werden künstlerische Produktionsprozesse im Unterricht initiiert? Worin besteht der Unterschied von künstlerischer und wissenschaftlicher Forschung und künstlerischer und wissenschaftlicher Wissensproduktion? Gibt es eine Parallelität oder Analogie wissenschaftlicher und künstlerischer Praktiken, was können beide voneinander lernen, welche Formen der Transdisziplinarität existieren? Tritt Kunst nicht immer mit dem Anspruch von Erkenntnisgewinn auf und entspricht somit immer einer suchenden, problematisierenden und forschenden Haltung gegenüber sich selbst und der Welt? Liegt der Grund dafür, dass der Begriff „Artistic Research“ in den letzten Jahren eine solche Konjunktur erfahren hat, nicht auch an verstärkten Ziel- und Zweckorientierungen, die der Forschung gerne zugesprochen werden? Die neue Reihe der Silogespräche wird sich diesen Fragen aus künstlerischer, kunstwissenschaftlicher, kunstpädagogischer und wissenschaftstheoretischer Perspektive widmen und dazu Gäste aus den unterschiedlichen Disziplinen zu Workshops, Vorträgen und Diskussionen einladen.

Konzeption und Organisation:
Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk
http://groups.uni-paderborn.de/silogespraeche/index.php?page=Programm1516