Universität Paderborn: 13. Paderborner Symposium Fügetechnik "Mechanisches Fügen und Kleben" vom 29.-30. November 2006 in der PaderHalle

30 Jahre Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF): Ausstellung am 1.12.2006 mit Chassis eines Porsche Carrera GT

Vom 29. bis 30. November 2006 veranstaltet der Freundeskreis LWF Universität Paderborn e. V. in der PaderHalle das 13. Symposium Fügetechnik "Mechanisches Fügen und Kleben". Fachleute aus Industrie und Forschung werden sich über die neuesten Entwicklungen und Trends der Fügetechnik informieren und den Erfahrungsaustausch mit Praktikern, Forschern und Herstellern suchen.

Am 1. Dezember 2006 findet anläßlich des 30-jährigen Bestehens des Laboratoriums für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF) der Universität Paderborn ein Festkolloquium mit begleitender Ausstellung statt. Ziel der Ausstellung ist es, den Einsatz von Fertigungstechniken, mit denen sich das LWF in der Forschung schwerpunktmäßig befasst, in technischen Anwendungen industrieller Kooperationspartner sichtbar zu machen. Öffnungszeit: 12.00-17.00 Uhr.

Eröffnet wird das Symposium am 29. November 2006 mit dem Vortrag "Ist Kleben tatsächlich ein Wunder?". Weitere Vortragsthemen: Kleben im Schienenfahrzeugbau; Kleben und Punktschweißen von beschichteten, pressgehärteten Stählen; das Innovative Füge- und Qualitätskonzept der neuen Mercedes S-Klasse; beim neuen Audi TT eingesetzte Fügeverfahren u. a. Weitere Themen: Neue Verbindungstechniken wie z. B. Verbindungselemente aus endlosfaserverstärkten Thermoplasten oder Metallische Klettverbindungen.

Berichten werden an beiden Tagen Referenten aus Industrie und Forschung, u. a. von den Firmen Alstom LHB, Audi, Benteler, BMW, DaimlerChrysler, Karmann, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) Universität Dresden. Das Programm im Internet: http://www.lwf.upb.de. Besonders interessante Exponate, die gezeigt werden: Die ASF Spaceframe Struktur des neuen Audi TT, eine Rohkarosse der Mercedes S-Klasse und das Rolling Chassis eines Porsche Carrera GT.

Das Einsatzspektrum der Klebtechnik und der Mechanischen Fügetechnik hat sich in den letzten 20 Jahren sehr stark vergrößert. Die Verwendung von Leichtbauwerkstoffen in der Verkehrstechnik z. B. ist in der heute vielfach praktizierten Mischbauweise ohne den Einsatz dieser Fügetechniken nicht realisierbar. In Kooperation mit industriellen Partnern hat das LWF frühzeitig wegweisende Forschungsprojekte zur Qualifizierung dieser Fügetechniken für den Einsatz in Serienfertigungen durchgeführt. Damit wurden erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungsbeiträge zum heutigen Stand der Technik beim "Fügen von Mischbaukomponenten" in der Fahrzeugindustrie geliefert. Die inhaltliche Ausrichtung der Forschung auf die Weiterentwicklung von Fügetechniken für die Verarbeitung von Leichtbauwerkstoffen sowie die Entwicklung von Methoden zur Bewertung und Berechnung der Verbindungseigenschaften unter den Gesichtspunkten Bauteilverzug, Betriebs- und Crashfestigkeit sind Forschungsfelder mit hoher Aktualität.

Die Ausstellung am 1. Dezember 2006 zeigt Exponate von Fahrzeugherstellern, die über den Stand der Technik beim Einsatz der Klebtechnik und der Mechanischen Fügetechnik in der Fahrzeugindustrie informieren: u. a. werden gezeigt Schnittmodelle des ersten Audi A8 und eines BMW der 5er-Reihe, ein Lamborghini Gallardo in Nürburgringausführung und das 1-Liter-Fahrzeug von Volkswagen. Das Lost Foam Casting sowie das konstruktive und wirtschaftliche Innovationspotential dieser Verfahrenstechnik zur Herstellung von Produkten mit endmaßnaher Qualität werden durch Exponate industrieller Kooperationspartner und Anwender demonstriert.

Foto (Volkswagen AG): Das 1-Liter-Fahrzeug der Volkswagen AG
Foto (Volkswagen AG): Das 1-Liter-Fahrzeug der Volkswagen AG