Mach doch Informatik

Initiative „Paderborn ist Informatik“ informiert in Schulen über Berufsperspektiven

Im letzten Jahr hat die Initiative ein Netzwerk mit Paderborner Schulen gegründet, jetzt gingen während einer Aktionswoche Vertreter aus Unternehmen und Universität in die Schulen und stellten ihr Fachgebiet und die ausgezeichneten Berufschancen vor.

„Informatik ist überall! Sie durchdringt alle Lebens-, und Arbeitsbereiche“, verdeutlichte Stefan Sauer, Geschäftsführer des Software Quality Lab (s-lab) der Universität Paderborn, die Rolle seines Faches im Informationszeitalter. Nicht nur in Computern, selbst in Geschirrspülern, Mobiltelefonen und Mähdreschern stecke heute Informatik. Autos haben bis zu 80 Mikroprozessoren, die sich beispielsweise um Motor- und Fahrwerksteuerung, Navigation, Abstandsregelung, automatisches Einparken, Zentralverriegelung oder elektronische Sitzeinstellung kümmern. Aus der Verbreitung der Informatik ergeben sich vielfältige Berufsbilder und sehr gute Berufsperspektiven, egal ob mit Studium oder Berufsausbildung – und an dem bereits herrschenden Fachkräftemangel werde sich auf absehbare Zeit nichts ändern.

Frank Zscherlich, Bereichsleiter beim Software-Unternehmen TEAM in Schloß Neuhaus, zeigte mehr als 40 Schülerinnen und Schülern des Ludwig-Erhard-Berufskollegs dann konkret, welche Aufgaben die Software des Unternehmens in Warenverteilzentren der Lebensmittelbranche unterstützt, um Wareneingänge zu verwalten und einzulagern sowie Lieferungen zusammenzustellen und auszuliefern. Höhepunkt war die Live-Präsentation einer vollständig sprachgesteuerten Kommissionierung, die dreidimensional auf dem Computerbildschirm simuliert wurde. „Im Fach Wirtschaftsinformatik werden wir an die gesammelten Eindrücke anknüpfen und in einem Software-Projekt eine Anwendung entwickeln, die sich an den vorgestellten professionellen Lösungen orientiert", stellt Stefan Werth, Lehrer am Ludwig-Erhard Berufskolleg den direkten Bezug zum Unterricht heraus.

Mehr als 50 Schülerinnen und Schüler des Goerdeler-Gymnasiums sahen als ein weiteres Praxisbeispiel, wie viel Informatik in einem Geldautomaten steckt. Thomas Vogel, Bereichsleiter für Produkt-Marketing der Paderborner S&N AG, zeigte mit Unterstützung „der Maus“, dass Geldautomaten heutzutage viel mehr können, als nur Geld auszahlen - dank Informatik. Er hatte hierzu einen eigens für die Sendung mit der Maus produzierten Filmbeitrag im Gepäck. Spannend fanden die Jugendlichen vor allem, wie durch mathematische und technische Verfahren Fehlfunktionen und Missbrauch wirkungsvoll bekämpft werden. Wie die Ausbildung bei S&N abläuft, präsentierte Melanie Räder.

Im Reismann-Gymnasium stellte Stefan Sauer bei der Veranstaltung „Abitur - was dann?“ das Informatik-Studium vor. „Paderborn ist eine ausgezeichnete Adresse für Informatik, und die Universität Paderborn gehört beim Informatik-Studium zu den besten Adressen in Deutschland, wie Vergleiche regelmäßig belegen.“ Das zu vermitteln ist Ziel der Initiative Paderborn ist Informatik.

Foto: Schulterschluss zwischen Unternehmen, Universität und Schulen bei der Aktionswoche der Initiative „Paderborn ist Informatik“ (v.l.): Frank Zscherlich (Unternehmen Team), Stefan Sauer (Software Quality Lab der Universität Paderborn), Stefan Wer
Foto: Schulterschluss zwischen Unternehmen, Universität und Schulen bei der Aktionswoche der Initiative „Paderborn ist Informatik“ (v.l.): Frank Zscherlich (Unternehmen Team), Stefan Sauer (Software Quality Lab der Universität Paderborn), Stefan Werth (Lehrer) sowie Rainer Naewe und Alfons Bölte (Schulleitung des Ludwig-Erhard-Berufskollegs).