Universität Paderborn kooperiert mit Fujitsu Siemens Computers – Gründung eines Technical Evaluation Centers (TEC)

Labor startet im C-LAB – Forschungsmeile Fürstenallee bereits im Blick

Die stetig steigenden Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Servern nimmt die Fujitsu Siemens Computers GmbH zukünftig in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn in Angriff. Hierzu vereinbarten beide Seiten die Gründung eines Technical Evaluation Centers (TEC), in dem neue Technologien im Bereich von Hochleistungsserver-Systemen entwickelt werden sollen.

Juristisch fixiert wurde das TEC bereits Ende vergangenen Jahres durch ein Kooperationsabkommen, das von Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, sowie von Dieter Herzog als Executive Vice President des Geschäftsbereichs Infrastructure Products bei Fujitsu Siemens Computers unterschrieben wurde und das nun Schritt für Schritt mit Leben gefüllt wird.

Ein Forschungsschwerpunkt der neuen Einrichtung, die zunächst mit fünf Mitarbeitern von Fujitsu Siemens Computers startet, ist die Steigerung der Energieeffizienz von Server-Systemen. Durch neue technische Entwicklungen soll der spezifische Stromverbrauch gesenkt werden, um so den Betrieb von einzelnen Servern, aber auch von so genannten Serverfarmen nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch umweltfreundlicher gestalten zu können.

Hierzu werden u. a. umfangreiche Simulationen zusammen mit dem „Paderborn Center for Parallel Computing“ (PC²), einem Institut der Paderborner Universität, sowie Testreihen in den Fujitsu Siemens Computers Labors durchgeführt, in denen Server auf Geräuscherzeugung, Vibration und Wärmeentwicklung getestet werden.

Ein weiterer Schwerpunkt bei der Entwicklung neuer Serversysteme besteht in einer konsequenten Virtualisierung, die es ermöglichen soll, unterschiedliche Komponenten unabhängig von ihrer physikalischen Realisierung rein funktional anzusprechen. Durch diesen Ansatz lässt sich das Server-Management in modernen Datencentern optimieren, was auch wieder zu einer besseren Effizienz beiträgt.

Je nach Aufgabenschwerpunkt werden die Mitarbeiter des TEC mit einzelnen Professoren der Universität, sei es aus der Informatik, der Elektrotechnik oder dem Maschinenbau, zusammenarbeiten und bei Bedarf entsprechende wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität finanzieren.

Auch die Studierenden der Universität Paderborn werden von dem neuen Forschungslabor profitieren. Schon kurz nach der offiziellen Gründung des TEC sind erste Lehrveranstaltungen und Seminare vereinbart worden, in denen die Studierenden bereits im Sommersemester an den aktuellen Forschungsergebnissen des führenden Europäischen IT-Infrastruktur-Herstellers profitieren können.

Angesiedelt wird das neue Entwicklungslabor zunächst in den Räumen des C-LAB an der Fürstenallee, einer bereits seit 20 Jahren bestehenden Kooperation zwischen der Universität Paderborn und der Siemens AG, das von Prof. Dr. Franz Rammig geleitet wird. Perspektivisch kann sich der Leiter des TEC aber auch einen Umzug in die geplante „Zukunftsmeile Fürstenallee“ vorstellen, schließlich habe Fujitsu Siemens Computers, so erklärt Bernhard Homölle, „durchaus großes Interesse an der Zukunftsmeile Fürstenallee".

Auch über diese Zukunftspläne hinaus stellt die Einrichtung des TEC einen wichtigen Schritt für den Standort Paderborn insgesamt dar. Denn durch die Einrichtung des Forschungslabors in Kooperation mit der Universität werde, so Prof. Rammig, auch die Produktion der Fujitsu Siemens Computers Server in Paderborn gestärkt.

Foto (Universität Paderborn, Tibor Werner Szolnoki): Vertragsunterzeichnung im Präsidium der Universität Paderborn (vorn v. l.): Jürgen Plato, Dieter Herzog, Prof. Dr. Franz Josef Rammig; (hinten v. l.): Georg Müller, Prof. Dr. Nikolaus Risch, Bernha
Foto (Universität Paderborn, Tibor Werner Szolnoki): Vertragsunterzeichnung im Präsidium der Universität Paderborn (vorn v. l.): Jürgen Plato, Dieter Herzog, Prof. Dr. Franz Josef Rammig; (hinten v. l.): Georg Müller, Prof. Dr. Nikolaus Risch, Bernhard Homölle.