Union der deutschen Akademien der Wissenschaften sieht mit der Paderborner Tagung neue Stufe für digitale Musikedition erreicht

Während der gemeinsam von den Rektoren der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold eröffneten internationalen Tagung „Digitale Edition zwischen Experiment und Standardisierung“, die vom 6. bis 8. Dezember im Heinz Nixdorf MuseumsForum stattfand, wurde die prominente Rolle des Paderborn/Detmolder DFG-Projekts „Digitale Musikedition“ (Edirom) sowohl von Seiten der Wissenschaft wie auch der Verlage betont. Dr. Gabriele Buschmeier von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in Mainz konnte in der Abschlussdiskussion zufrieden feststellen, dass die Tagung eindrucksvoll gezeigt habe, dass seit der Konferenz im vergangenen Jahr in Mainz eine neue qualitative Stufe erreicht sei, die zu vielfältigen neuen Kooperationen führe. Edirom als Veranstalter der Tagung habe sich dabei erneut als ein innovatives und unermüdlich die Kommunikation zwischen den Einzelvorhaben förderndes Pilotprojekt erwiesen. 

Die Tagung bot einen Überblick über aktuelle Konzepte der verschiedenen nationalen und internationalen Forschungsprojekte im Bereich der digitalen Text- und Musikedition, wobei erstmals auch die beiden führenden Datenformate zur Musiknotation, MusicXML (Michael Good) und MEI (Perry Roland) vergleichend diskutiert wurden. Wesentliche Ergebnisse wurden auch hinsichtlich der Codierung von Briefen und Tagebüchern in Anlehnung an die Empfehlungen der Text Encoding Initiative (TEI) erzielt. Zahlreiche Arbeitsgruppensitzungen und Workshops rundeten das Angebot der Tagung ab.

Foto: Diskutieren die Herausforderungen der formalisierten Beschreibung musikalischer Handschriften (v. l.): Johannes Kepper M.A. (DFG-Projekt „Digitale Musikedition“ Detmold/Paderborn), Prof. Dr. Oliver Huck (Universität Hamburg), Prof. Dr. Bernhard
Foto: Diskutieren die Herausforderungen der formalisierten Beschreibung musikalischer Handschriften (v. l.): Johannes Kepper M.A. (DFG-Projekt „Digitale Musikedition“ Detmold/Paderborn), Prof. Dr. Oliver Huck (Universität Hamburg), Prof. Dr. Bernhard Appel (Beethoven-Haus Bonn), Dr. Gabriele Buschmeier (Union der deutschen Akademien der Wissenschaften Mainz), Prof. Dr. Eleanor Selfridge-Field (Stanford-University)