"Si­lo­ge­spräche" des Fachs Kunst: "Bilder sind keine Ab­bilder, son­dern Teil eines Diskur­ses über Stadt und Ar­chitek­tur" mit Thomas Kell­ner

Location: Zoom

Am 7. Dezember findet eine weitere Veranstaltung im Rahmen der „Silogespräche“ des Fachs Kunst zum Thema „Cityrama – Strasse als Atelier“ statt. Zu Gast ist Thomas Kellner, Fotograf aus Bonn. Thema ist „Bilder sind keine Abbilder, sondern Teil eines Diskurses über Stadt und Architektur". Alle Silogespräche finden jeweils von 18-20 Uhr online statt.

Thomas Kellner ist bekannt für seine Fotografien von scheinbar tanzender Architektur weltweiter Sehenswürdigkeiten. Seine künstlerische Arbeit versteht er als „visuelle analytische Synthese“. 

Dabei wird nicht nur ein Bild, sondern viele, exakt geplante Einzelbilder als Reihe auf Film aufgenommen, um sie dann zu Kontaktbögen zusammenzuführen. Sein kreativer Prozess beinhaltet Konstruktion, das fertige Werk gleicht aber eher einer Dekonstruktion und entwickelt in dieser Lesart Analogien zum Kubismus. Thomas Kellners Werke imitieren das Wandern des Auges, welches uns Segmente des Ganzen zeigt, die sich wiederum zu einem vollständigen Bild zusammensetzen. Seine „fragmentierten Fotografien“ re-konstruieren auf diese Weise unseren Blick auf die Architektur oder den Gegenstand. 

„Kellners Stadt ist lebendig, sie flimmert vor unseren Augen in Farben und Formen, sie wird behutsam aus unserer Erinnerung zu Tage gebracht – sie erscheint gänzlich als Werden und Wandel.” (Marianna Michałowska: Thomas Kellners fragmentarische Fotografie. In: Thomas Kellner (Hg.), Thomas Kellner. Kontakt. Lüdenscheid/Berlin 2014, 47-51.)

Das Silogespräch mit Thomas Kellner ist als Episoden-Vortrag geplant, indem der Fotograf verschiedene Perspektiven auf seine Arbeit und mit seiner Arbeit eröffnet. Thomas Kellner nimmt uns mit in einen exemplarischen Arbeitstag seiner 7-Tage-Woche und gibt Einblick in seine klassischen Werke der schwarzweißen Kontaktbögen aus der Zeit von 1997 bis 2005, die durch Ausschnitte aus verschiedenen anderen Werkserien ergänzt werden. Gemeinsam mit seinen Studierenden entwickelt er in Diskussionen und Workshops neue Thesen und Ansätze, die das fotografische Werk und sein künstlerisches Handeln einbinden in aktuelle Mediendiskurse, in Kontexte von Atelier und Ausstellung, von urbanem Raum und Architektur.

Über den Vortragenden:

Thomas Kellner wurde 1966 in Bonn geboren. Er studierte Kunst, Soziologie, Politik und Wirtschaft an der Universität Siegen. 1996 erhielt er den Kodak Nachwuchs-Förderpreis, der ihn zu einem Leben als Künstler ermutigte. Seit dieser Zeit lebt Kellner als Künstler und Kurator fotografischer Ausstellungsprojekte in Siegen. 2003 wurde er in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) berufen. Thomas Kellner hat seine Arbeiten seit 2002 in Einzelausstellungen in Deutschland, Australien, Russland, China, Frankreich, Polen, Dänemark, Brasilien und in den USA gezeigt und war an zahlreichen Gruppenausstellungen und Publikationen beteiligt. Seine Arbeiten sind in bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten. Weitere Informationen s. https://www.thomaskellner.com/

Einladung und Moderation: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Fakultät für Kulturwissenschaften, Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik

Einwahl-Links zur Veranstaltung am 7. Dezember:

Zoom-Meeting beitreten: https://uni-paderborn-de.zoom.us/j/94073974177?pwd=NDNybU1CS3RCTkZNcGlxeG5DWXlnQT09

Meeting-ID: 940 7397 4177
Kenncode: 235181

Foto (Thomas Kellner): 02#10 Paris, Tour Eiffel, 1997.

Contact