Interkulturell geschulte Lehrer

Projekt „AKTIV UPB“ soll Auslandsaufenthalte von Lehramtsstudierenden fördern

Klassen mit Schülern unterschiedlichster Migrationshintergründe unterrichten – für viele Lehrer ist das längst Alltag. Die Herausforderung: Neben fachlichen und didaktischen Kompetenzen braucht es spezifisches interkulturelles und kommunikatives Knowhow. Die Universität Paderborn möchte ihre Lehramtsstudierenden künftig noch besser auf Unterricht in interkulturell geprägten Klassen vorbereiten. Dazu sollen Auslandsaufenthalte der Studierenden systematischer gefördert und begleitet werden. In einem neuen Projekt werden nun entsprechende Maßnahmen eingeleitet. „AKTIV UPB - Ausland, Kompetenz, Toleranz, Internationalisierung, Vielfalt“ hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst mit rund 258.000 Euro gefördert.

Lehramtsstudierende der Universität Paderborn können bereits an einer Reihe von Partnerhochschulen einen Auslandsaufenthalt verbringen. Etablierte Kooperationen bestehen in der Romanistik, Anglistik und in den Wirtschaftswissenschaften, Kooperationen gibt es aber auch in der Germanistik und in der Erziehungswissenschaft. Im Rahmen des Projekts „AKTIV UPB“ sollen stabile Kooperationen mit Partnerhochschulen in vier Ländern das bisherige Angebot erweitern: Neu hinzu kommen das „Instituto de Formación Docente“ im paraguayanischen Filadelfia, die türkische „Istanbul University – Cerrahpasa“, die „Université de Lomé“ in Togo und die „Universite de Yaounde“ in Kamerun.

„Mit den neuen Kooperationen wollen wir uns nachhaltig mit Regionen in Südamerika, der Türkei und Westafrika vernetzen und dauerhafte Partnerstrukturen mit dortigen Hochschulen aufbauen, die unseren Lehramtsstudierenden zugutekommen“, erklärt Prof. Dr. Marc Beutner. Er lehrt an der Universität Paderborn Wirtschaftspädagogik und ist stellvertretender Direktor des „Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung – PLAZ-Professional School“ der Hochschule. „Durch einen Auslandsaufenthalt können unsere Lehramtsstudierenden unmittelbare interkulturelle Erfahrungen machen. Unsere Partnerhochschulen kooperieren mit Schulen, in denen die Studierenden die Möglichkeit haben, außerhalb von Deutschland und eines Umfeldes mit Muttersprachlern praktische Unterrichtserfahrungen zu sammeln“, führt Beutner aus. Im Gegenzug sollen auch Studierende der neuen Partneruniversitäten die Möglichkeit haben, ein Auslandssemester in Paderborn zu verbringen. Der Studierendenaustausch zwischen der Universität Paderborn und den neuen Partnerhochschulen in Paraguay, der Türkei, Togo und Kamerun soll ab Januar 2020 starten.

Damit die Paderborner Lehramtsstudierenden noch besser als bislang auf Auslandsaufenthalte vorbereitet sind, wird im Zuge von „AKTIV UPB“ an der Universität eine entsprechende Beratungs- und Betreuungsstelle aufgebaut. „Hier erhalten unsere Lehramtsstudierenden künftig ein speziell auf sie zugeschnittenes Informations- und Beratungsangebot für Auslandsaufenthalte und das wird ergänzt durch spezielle Vorbereitungskurse“, erläutert Marc Beutner.

Die Vorbereitungskurse und die Auslandsaufenthalte sollen fest im Curriculum verankert werden, also in bestehende Module und ECTS-Strukturen des Lehramtsstudiums integriert werden. „Mit den neuen Partnerhochschulen, festen Beratungs- und Betreuungsangeboten sowie der curricularen Verankerung der Auslandsaufenthalte wird die Internationalisierung der Lehramtsausbildung an der Universität Paderborn weiter vorangetrieben“, fasst Beutner zusammen.

Die organisatorischen und fachlichen Stellen des Projekts „AKTIV UPB“ sollen fest an die Universität angebunden werden und eng mit dem PLAZ zusammenarbeiten – in enger Kooperation mit dem International Office der Universität. Das International Office berät und betreut sowohl Paderborner Studierende bei einem Auslandssemester als auch Studierende von Partnerhochschulen, die in Paderborn ein Auslandssemester verbringen.

Simon Ratmann, Stabsstelle Presse und Kommunikation

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Prof. Dr. Marc Beutner

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