Work­shop: Diskrimin­ier­ung­s­präven­tion in Bildung und Päd­ago­gik

Location: Raum I1.407, Universität Paderborn
Organizer: Zentrum für Geschlechterstudien Gender Studies

Am Dienstag, 17. Januar, sind alle interessierten Studierenden und Dozent*innen der Universität Paderborn von 9 bis 14 Uhr zum Workshop „Diskriminierungsprävention in Bildung und Pädagogik“ eingeladen. Der Workshop findet in Raum I1.407 statt. Da der Teilnehmer*innenkreis begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter go.upb.de/diskriminierung notwendig. Der Workshop richtet sich an Professionelle und Studierende/Auszubildende aller Praxisfelder von Pädagogik und Bildungsarbeit, insbesondere Hochschullehre, Fort- und Weiterbildung, Lehramt, Sozialpädagogik, soziale Arbeit, politische Bildung, geschlechterreflektierte bzw. queere Bildung und Sexualpädagogik. Auch Fachkräfte der frühkindlichen Bildung oder der nicht-beruflichen Bildungsarbeit mit Erwachsenen sind willkommen, allerdings hat die Referentin am meisten Erfahrung in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen, Fachkräften und teils älteren Kindern, sodass Teilnehmende mit anderen Zielgruppen unter Umständen mehr eigenständigen Transfer leisten müssen. Der Workshop und der vorausgehende Vortrag werden von dem Dekanat der Fakultät für Kulturwissenschaften sowie der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten unterstützt.

Das Thema

Diskriminierung spielt in Bildung und Pädagogik in mehrfacher Hinsicht eine Rolle: Diskriminierungserfahrungen können die Lernausgangsbedingungen und Selbstwirksamkeitserwartungen der Adressat*innen sowie die Beziehungen unter Adressat*innen und mit Pädagog*innen/Lehrenden beeinträchtigen. Umgekehrt können Privilegierungserfahrungen zu Schieflagen bezüglich der Analysefähigkeit und Selbsteinschätzung sowie zu diskriminierenden Handlungen führen. Letztere können die pädagogische beziehungsweise Bildungsteilhabe einschränken. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Pädagog*innen und Lehrende, die in dieser oder einer anderen von Ungleichheit geprägten Gesellschaft sozialisiert und ausgebildet sind, auch bei besten Absichten in einer Weise handeln, die diskriminierende Effekte auf die Adressat*innen hat.

Der Workshop

Der Vertiefungsworkshop baut auf dem Vortrag am Vortag auf. Hier arbeiten die Teilnehmenden entlang ihrer Fragen, Anliegen und Praxisfelder. Es wird Raum für Fragen und vertiefende Gespräche zu den Vortragsinhalten geben, in denen je nach Bedarf weitere Impulse der Referentin Katharina Debus möglich sind. Darüber hinaus werden in praxisfeld- oder themenspezifischen Arbeitsgruppen konkrete erste Schritte für den Praxistransfer erarbeitet. Je nach Interesse der Teilnehmenden ist in den Arbeitsgruppen auch eine Arbeit an exemplarischen mitgebrachten Fällen möglich. Die Referentin steht in dieser Zeit beratend zur Verfügung.

Die Referentin: Katharina Debus

Katharina Debus ist Politologin und Sexualpädagogin und arbeitet seit den frühen 2000er Jahren in der außerschulischen Jugendbildung. Seit 2009 liegt ihr Schwerpunkt auf der Fachkräfteaus-, -fort- und -weiterbildung, unter anderem in den Feldern Schule, außerschulische Bildung und soziale Arbeit, sowie der Veröffentlichung von Handreichungen, Methodenbeschreibungen und Fachartikeln für (werdende) Fachkräfte. Themenschwerpunkte: Geschlechterverhältnisse; geschlechterreflektierte Pädagogik; geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt; Sexualpädagogik; Diskriminierungsprävention und Intersektionalität; Gestaltung von Lernprozessen zu Diskriminierung; geschlechterreflektierte Rechtsextremismusprävention. Mehr Informationen gibt es unter www.katharina-debus.de.