Kooperationsprojekt der Universitäten Paderborn, Olomouc und Brighton bringt junge Menschen mithilfe von Sport über nationale Grenzen hinweg zusammen

Sport verbindet Menschen über Ländergrenzen hinaus. Das erleben jetzt je zwölf Studierende aus England, Tschechien und Deutschland im Rahmen des EU-Projekts „Global Sport for Development and Peace Knowledge Collaborative“. Unter der Hauptleitung der tschechischen Universität Olomouc geht es in dem Projekt um Möglichkeiten und Grenzen, Sport als Mittel in der Entwicklungszusammenarbeit einzusetzen und dabei sowohl Akademiker*innen, als auch Personen aus der Praxis zusammenzubringen. Mitinitiiert haben das Projekt Prof. Dr. Sabine Radtke, die an der Universität Paderborn den Arbeitsbereich „Inklusion im Sport“ leitet, und Dr. Marie A. Biermann, die seit mehreren Jahren im Themenfeld Sport und internationale Entwicklungszusammenarbeit tätig ist.

Im Rahmen eines Auftakttreffens an der Universität Paderborn trafen sich nun die zwölf Teilnehmenden mit den deutschen Koordinatoren, um die wesentlichen Grundzüge des Kooperationsprojekts zwischen den Universitäten in Olomouc, Brighton (England) und Paderborn zu diskutieren. So werden im Februar 2020 die ausgewählten Studierenden die Teilnehmenden der anderen Universitäten bei einem einwöchigen Intensivkurs in Olomouc kennenlernen, bevor sie sich im Mai in Berlin erneut mit dem Thema „Sport und Entwicklung“ beschäftigen und im Rahmen einer Abschlusskonferenz ihre Projektarbeiten präsentieren. Bei beiden Treffen soll es sowohl um die inhaltliche Auseinandersetzung gehen, die durch Besuche bei lokalen Organisationen praktisch erfahrbar wird, als auch um die internationale Vernetzung und den interkulturellen Austausch untereinander. Für die kommenden drei Jahre haben die kooperierenden Universitäten weitere Summer Schools in Brighton und Paderborn sowie Konferenzen in Belfast und Brüssel vereinbart.

„Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen von Sport auf die Entwicklung einer Gesellschaft und den Frieden zu beleuchten und wissenschaftlich zu hinterfragen“, sagt Prof. Dr. Sabine Radtke. Gesellschaftliche Entwicklung und Frieden seien im olympischen Gedanken fest verankert. Ursprünglich sollten alle Kämpfe verfeindeter Gruppen während der Olympischen Spiele ruhen – heute sei man von diesem Urgedanken weit entfernt. Dass sportliche Wettkämpfe Menschen unterschiedlichen Glaubens und verschiedener Kulturen zusammenbringen, zeigt sich in politisch bewegten Zeiten. Aber auch in Feldern wie der AIDS-Prävention oder in Flüchtlings-Camps hat Sport positive Effekte. Radtke: „Wir wollen die gesellschaftliche Bedeutung des Sports im Bereich der Ausbildung von Lehrkräften verstärkt auf die Tagesordnung bringen.“ Das Kooperationsprojekt soll hierzu ein erster, international viel beachteter Schritt in diese Richtung sein.

Foto (Universität Paderborn): Prof. Dr. Sabine Radtke (2. v. r.) hat die Studierenden in Paderborn begrüßt.

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